Oberweikertshofen kann dem Krisenmodus nicht entkommen

Beim bisherigen Drittletzten in Raisting kassierte die Elf von Neu-Trainer Sven Kresin eine sich schon vor der Pause abzeichnende 1:2 (0.2)-Niederlage. Das Ehrentor von Afdal Tomangbe kam neun Minuten vor Schluss viel zu spät.

„Wer aus eineinhalb Metern das Tor nicht macht, geht als verdienter Verlierer vom Platz“, urteilte Kresin nach der Partie. Seine Elf hatte zwar viel mehr Spielanteile. Aber bei zahlreichen Möglichkeiten hätten die Spieler „nicht die Qualität gehabt, klare Chancen zu nutzen“.

Dass dem SCO ein Torjäger fehlt, will der Übungsleiter noch nicht bestätigen – zumal die besten Chancen bei Standards durch die hoch gewachsenen Innenverteidiger vergeben wurden. „Da fehlt eher das Quäntchen Wille, ein solches Tor auch zu machen.“ Fakt sei aber, dass man aufgrund der mangelnden Chancenverwertung sechs Punkte zu wenig auf dem Konto habe.

Oberweikertshofen hatte zu Beginn drei hochkarätige Chancen. Doch nach einem gewonnenen Zweikampf am eigenen Strafraum und einem langen Pass düpierte Maximilian Baumgartner mit einem Lupfer die SCO-Defensive und schob zum 1:0 ein (12.). Teamkollege Kevin Kümmerle sorgte dann für ein echtes Schmankerl: Einen Freistoß nahe des rechten Sechzehner-Ecks zirkelte der Rechtsfuß um die Mauer zum 2:0 ins Tor (28.). In der Folge kamen die Gäste stärker auf, scheiterten bei zwei Kopfbällen aber freistehend.

In der Schlussphase hatten die Raistinger noch bange Minuten zu überstehen, bis der zweite Saisonsieg unter Dach und Fach war. Oberweikertshofen war in der zweiten Hälfte gegen gut stehende Raistinger kaum etwas eingefallen. Doch in der 78. Minute kam dann doch ein tadelloser Spielzug zustande, den der eingewechselte Tomangbe mit dem 1:2 abschloss. Raistings Torwart Simon Kölbl erlitt bei dem Versuch, den Gegentreffer zu verhindern, eine Platzwunde im Gesicht. Er musste ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden.