2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Dominik Claus

Griesheim kann Anschluss schaffen

Hessenliga: Viktoria empfängt die drei Punkte besser dastehenden Dreieicher / Wiedersehen mit Koob und Muhic

Nachdem Viktoria Griesheim am Donnerstag seine Pflichtaufgabe im Kreispokal mit dem 3:0 beim SV Weiterstadt erledigte, steht für die Griesheimer am Samstag (15 Uhr) eine wegweisende Partie in der Fußball-Hessenliga an: Gegen den nur drei Punkte besseren Regionalliga-Absteiger SC Hessen Dreieich können die Südhessen den Anschluss ans Mittelfeld herstellen. Andererseits könnte eine Niederlage eine große Lücke zu den Nichtabstiegsplätzen reißen.

SC Viktoria Griesheim - SC Hessen Dreieich (Samstag, 15 Uhr)

Trainer Richard Hasa zeigt sich überrascht, dass die Dreieicher schon vier ihrer acht Spiele verloren haben. „Natürlich hatte man von ihnen erwartet, dass sie nach ihrem Abstieg gleich wieder vorn mitmischen.“ Allerdings verzeichnete der SC Hessen einen immensen Aderlass. Er trennte sich vom kompletten Trainer-Team um Ex-Chefcoach Rudi Bommer und setzt mittlerweile auf den ehemaligen Kickers-Offenbach-Profi Lars Schmidt. Der kennt die Hessenliga noch aus seiner Zeit an der Seitenlinie der Sportfreunde Seligenstadt. Trotz vieler Abgänge hat er weiterhin Stützen wie den Regionalliga-erfahrenen Varol Akgöz oder den afghanischen Nationalspieler Abassin Alikhil (30 Einsätze fürs A-Team seines Landes) an Bord. Wie Akgöz spielte auch Nikola Mladenovic einmal beim SV Darmstadt 98, er setzte sich bei den Profis aber nicht durch.

Im Tor der Dreieicher steht Griesheims Ex-Schlussmann Felix Koob. Ebenfalls zum SC Hessen, der seinen Spielern wie schon während der Regionalliga-Rückrunde Gespräche mit den Medien verbietet und in der Szene dafür Kopfschütteln erntet, ist Elmir Muhic gewechselt. Er trug als Innenverteidiger der Griesheimer in der Vorsaison maßgeblich zum Klassenerhalt bei.

Hasa konzentriert sich aber naturgemäß aufs eigene Personal. Der Einsatz von Alexandru Paraschiv und auch von Pascal Bender, die beim 1:0 in Bad Vilbel Muskelblessuren erlitten, ist fraglich. Younes Bahssou nähert sich nach einer Wadenzerrung der Einsatzfähigkeit. Pascal Stork wird derweil immer fitter und war in Bad Vilbel nach seiner Hereinnahme schon für das Siegtor gut und schoss auch das letzte der drei Tore gegen Weiterstadt, die schon in den ersten 13 Minuten fielen. Fabian Windeck hat dem Trainer zufolge seinen Dienstplan für die nächsten Wochen derart gestaltet, dass er meist den Abwehrchef geben könnte. „Man merkt, wenn Pascal, Fabian und Younes dabei sind“, sagt Hasa. „Sie sind Spieler, die ein Spiel entscheiden können.“

Auch Paraschiv hat besondere Fähigkeiten, er reißt gerade in Eins-gegen-eins-Situationen Löcher. „Wenn er nicht spielen kann, könnten wir zum Beispiel Younes Laguenaoui bringen“, sagt Hasa zu dem von den A-Junioren aufgestiegenen Offensivspieler, der immer besser in den Männer-Fußball hineinfindet und ebenfalls beim Pokalsieg gegen Weiterstadt traf.

Kaum Anlaufschwierigkeiten hat der von den A-Junioren der Lilien gekommene Enes Arslan. „Er könnte ein Glücksgriff gewesen sein“, glaubt Hasa. In Bad Vilbel setzte er ihn auf der linken Abwehrseite ein. Cameron Royo, weiterer letztjähriger A-Junior des SV 98, fällt wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk hingegen noch mehrere Wochen aus.

Aufrufe: 027.9.2019, 11:26 Uhr
Jens DörrAutor