2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Tore gibt es in Herford reichlich zu sehen

Westfalenliga: SV Rödinghausen II steht bei Münster II in zweiter Hälfte vor dem Ausgleich

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Wenn der SC Herford Meisterschaftsspiele in der Fußball-Westfalenliga austrägt, dann muss niemand vor Langeweile Angst haben, denn Tore gibt es in Herford reichlich zu sehen – zumeist allerdings für den Gegner.

Das Zittern wird größer
Keine andere Mannschaft der Liga kassierte so viele Gegentore wie die Herforder, die in 19 Spielen 47 Treffer ihrer Gegner zuließen. Zwar schießt der Sport-Club zumeist auch selbst Tore – aber das reicht nicht, um tabellarisch zumindest gesichert dazustehen. Durch das jüngste 0:4 gegen den 1. FC Gievenbeck fielen die Herforder wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. „Die waren einfach besser“, anerkannte SC-Trainer Sascha Cosentino nach dem Spiel gegen den Tabellenführer, dem er sehr gute Qualität bescheinigte. „Wir haben im Spiel nach vorn nichts hinbekommen“, monierte er und meinte damit vor allem die erste Halbzeit. „Die einzigen Chancen hatten wir kurz nach der Pause“, beobachtete auch er, „wenn wir da das 1:2 gemacht hätten, wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen.“

Die Herforder aber trafen selbst nicht zumindest nicht ins richtige Tor. Als Sascha Wohlann in der 64. Minute per Eigentor das 0:3 markierte, war die Messe endgültig gelesen und Gievenbeck steuerte ohne Stress einem souveränen Auswärtssieg entgegen. „Wenn die das Tempo angezogen haben, waren wir überfordert“, hatte Cosentino beobachtet. Ob das allein an der personellen Situation des Sport-Clubs lag, der unter anderem auf Pascal Widdecke und Christopher Heermann verzichten musste, mag dahingestellt bleiben.
Sicher ist indes, dass die kommende Partie beim Tabellenelften Delbrücker SC auf keinen Fall verloren werden darf, wenn das Zittern rund ums Jahnstadion nicht noch größer werden soll.

Entscheidende Bedeutung im Kampf um den Klassenerhalt könnte dem Nachholspiel beim Tabellennachbarn Spvg. Beckum zukommen, das jetzt für Donnerstag, 29. März, 19.30 Uhr angesetzt wurde.

Massiv verstärkter Gegner
Als Sebastian Block am Sonntag den Kunstrasen des Münsteraner Agravis-Jugendstadions betrat, war er schon ein wenig verwundert. „Da standen einige Münsteraner in zivil am Platz, die ich eigentlich in der gegnerischen Manschaft vermutet hatte.“ Die aber hatte sich, wie sich bald herausstellte, fünffache Verstärkung aus dem Drittligakader verschafft, um im Meisterschaftsrennen gegenüber Gievenbeck keinen weiteren Boden zu verlieren.

„Der Auftritt von Münster II in der ersten Halbzeit war dann auch wirklich das beste, was ich bislang in dieser Liga gesehen habe. Wir haben sehr gut verteidigt, aber manche Dinge waren ganz einfach nicht zu verhindern“, sagte der Trainer des SV Rödinghausen II, dessen Team letztlich mit 1:3 verlor. Dabei war in der zweiten Hälfte laut Block mehr möglich. „Aus meiner Sicht war Münster II nach gut einer Stunde ziemlich platt. Schade, dass die Jungs sich da nicht mit dem 2:2 belohnt haben. Das ist aber auch das einzige, was ich der Mannschaft überhaupt vorwerfen kann.“

Aufrufe: 013.3.2018, 11:30 Uhr
Dirk Kröger/Thomas Vogelsang/Foto: GottschlichAutor