2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
F: Gottschlich
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SC Herford überholt Rödinghausen II wieder in der Tabelle

Westfalenliga: Zwei Schiedsrichter sorgen für Diskussionen. Direktes Duell am Sonntag.

Bis zum 14. Oktober lag der SC Herford in der Tabelle der Westfalenliga vor dem Kreisrivalen SV Rödinghausen II, danach hatte jeweils die Regionalliga-Reserve im Kreisvergleich die Nase vorn. Jetzt aber wendete sich das Blatt wieder – und am Sonntag treffen beide Teams aufeinander.

Der 2:1-Erfolg im Verfolgerduell gegen den TuS Hiltrup war schwer erkämpft. Und er war eng mit der Person Christian Müller verbunden. Der Herforder Neuzugang – erstmals in der Startformation aufgeboten – ließ spätestens bei seinem genial ausgeführten Freistoß zum 1:1-Ausgleich erkennen, welch spielerisches Potenzial noch in ihm steckt. Und auch an der Führung des Sport-Clubs hatte er maßgeblichen Anteil. Dass der Ex-Profi dann in der zweiten Halbzeit wegen angeblichen Meckerns innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal die gelbe Karte sah und damit vom Platz musste, war die andere Medaille. Herfords Trainer Daniel Keller indes hielt sich bei der Beurteilung der Schiedsrichter-Leistung erstaunlich zurück. „Das sah nicht immer glücklich aus“, sagte er auf Befragen, „zumindest nicht, wenn man das Herforder Trikot trägt“.


Keller setzte sich lieber mit der Leistung der eigenen Mannschaft auseinander. „Anfangs haben wir bei eigenem Ballbesitz sehr unkonzentriert gespielt und uns dadurch das Leben schwer gemacht“, beobachtete er, „und das Gegentor war ja ein Geschenk von uns.“ Immerhin: Die Herforder drehten das Ergebnis noch vor der Pause. „Wir sind aus dem Nichts zurück gekommen und haben eine enorme Effizienz gezeigt“, freute er sich.


Vor allem nach dem Platzverweis gegen Müller aber musste der neue Tabellendritte zittern. „Am Ende war es ein Sieg des Kampfes mit zehn Mann“, befand Keller, der aber auch durch seine taktische Maßnahmen Anteil am Erfolg hatte, denn die Herforder machten in Unterzahl defensiv die Räume sehr eng, ließen Hiltrup oftmals verzweifelt Anspielstationen suchen und ließen so auch nur wenige Chancen der Gäste zu. Ärgerlich ist indes, dass beim nächsten Spiel – am Sonntag in Rödinghausen! – Christian Müller gesperrt sein wird.

Preußen Münster II - SV Rödinghausen II

„Der Schiedsrichter ist Luft“ – so lautet eine oft gehörte Fußballregel, die immer dann gerne zitiert wird, wenn der Schiedsrichter unabsichtlich den Ball berührt. Sie drückt aus, dass in so einem Fall einfach weitergespielt wird, selbst wenn so ein Tor eingeleitet oder erzielt wird. Leidtragender dieser Bestimmung war am Wochenende Rödinghausen II beim 0:2 im Topspiel der Westfalenliga bei Preußen Münster II. Die Preußen-Reserve profitierte bei ihrem Treffer zum 1:0 davon, als eine Seitenverlagerung von SVR-Akteur Rene Heitkamp so unglücklich vom Unparteiischen Lars Sielemann in Richtung Münsters Angreifer Ali Ibraim abprallte, dass dieser alleine aufs Tor zulief und vollendete.

„Der Schiedsrichter kann natürlich nichts dafür, aber ich finde, da kann er durchaus abpfeifen und auf Schiedsrichterball entscheiden“, kommentierte SVR-Trainer Martin Sek die spielentscheidende Situation. Sek ärgerte sich umso mehr, da sein Team bis dahin ein ebenbürtiger Gegner für den Spitzenreiter war. „Das war eigentlich ein Unentschieden-Spiel, so ist das natürlich sehr unglücklich“, befand Sek.

Aufrufe: 013.11.2018, 09:13 Uhr
FuPa / NWAutor