2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Martinschledde
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SC Herford Trainer Cosentino bittet um Entschuldigung

Der Trainer des SC Herford kann sich den desolaten Auftritt seiner Elf beim 0:8 in Schermbeck nicht erklären. Der SV Rödinghausen II verschläft die erste Halbzeit

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Jeweils satte acht Tore sahen die Zuschauer der Spiele in der Westfalenliga mit heimischer Beteiligung. Erfolgreich war jedoch keine der beiden Mannschaften aus dem Kreis Herford. Während der SV Rödinghausen mit 3:5 bei Victoria Clarholz verlor, kassierte der SC Herford beim SV Schermbeck eine unfassbare 0:8-Klatsche.

Einfach nur erschreckend

„Wir können uns nur bei allen, die für den Verein arbeiten und die uns immer bei den Auswärtsspielen begleiten, entschuldigen“, sagte ein tief enttäuschter Sascha Cosentino nach der Demütigung in Schermbeck. Der Herforder Trainer hatte direkt nach dem Spiel keine Erklärung dafür, was sich soeben auf dem Platz ereignet hatte. Auch einen Tag später war Cosentino noch nicht viel schlauer. „So etwas ist nicht zu erklären. Der Auftritt war einfach nur erschreckend. Wir werden aber natürlich in dieser Woche darüber reden“, sagte er, um dann nachzulegen: „Natürlich gibt es Erklärungsansätze – aber die behandeln wir intern.“

Es passte aber auch gar nichts zusammen an diesem für den Sport-Club so grauen 1. Advent. „Das Spiel hat mich an unsere 1:5-Pleite Anfang September bei Fichte erinnert“, so Cosentino, „wie damals sind wir auch diesmal nach den ersten Gegentoren zusammengebrochen – ich dachte, dass wir inzwischen weiter sind.“ Nach dem 0:1 (26.) kassierte der SCH in Schermbeck innerhalb von drei Minuten zwei weitere Treffer (29., 32.) – und so stand nach dem 0:4 (43.) die neunte Saisonniederlage im 16. Spiel bereits zur Pause so gut wie fest.

Nach dem Wechsel ging es für die Herforder vor allem darum, Charakter zu zeigen – doch auch das ging gehörig schief. „Die ersten zehn Minuten waren noch ganz ordentlich, als dann aber das Eigentor von Wohlann fiel, wusste ich, hier passiert für uns gar nichts mehr“, sagte Cosentino. Dafür klingelte es noch weitere drei Mal im eigenen Tor.

„Wir müssen das so schnell wie möglich abhaken und dann versuchen an diesem Samstag im letzten Spiel des Jahres gegen Münster etwas mitzunehmen“, sagte der Coach, „auf die Mannschaft draufschlagen bringt jetzt gar nichts.“ Natürlich werde man die Fehler ansprechen und auch Einzelgespräche führen. Cosentino: „Ich möchte schon gerne wissen, wie so etwas passieren kann.“ Die große Analyse einer insgesamt verkorksten ersten Saisonhälfte muss es dann in der Winterpause geben.

Die falschen Mittel gewählt

„Eine schlechtere erste Halbzeit haben wir in dieser Saison noch nicht abgeliefert“, war sich Thomas Kleine, Co-Trainer des SV Rödinghausen II, nach dem 3:5 in Clarholz sicher. Auf dem mit Schnee überzogenen Kunstrasen hatten die Gäste zunächst schlicht und ergreifend das falsche Mittel gewählt, als sie das Spiel fußballerisch gestalten wollten. „Das macht bei solchen Verhältnissen keinen Sinn. Da setzt man auf einfache Mittel, das hat Clarholz vorgemacht“, sagte Kleine.Das Führungstor der Hausherren (19.) habe „in der Luft gelegen“. Und nach dem bald folgenden 0:3-Rückstand konnte der SVR II froh sein, noch vor der Pause zum Anschlusstreffer gekommen zu sein. „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir da deutlicher zurückliegen“, war sich Kleine bewusst.

In der Kabine wurde dann offenbar an den richtigen Stellschrauben gedreht. Auch nach dem frühen 1:4 durch einen Foulelfmeter bewies das Team Moral und kämpfte sich auf 3:4 heran. „Da waren wir drauf und dran auszugleichen“, sagte Kleine. Das kuriose 3:5 durch eine verunglückte Flanke brachte dann aber die Entscheidung gegen den SVR.

„Aufgrund der ersten Hälfte war der Clarholzer Sieg verdient. Aber wenn wir von Beginn an konzentriert aufgetreten wären, hätten wir nicht verloren“, lautete Kleines abschließendes Fazit.

Aufrufe: 05.12.2017, 11:18 Uhr
FuPaAutor