SC Herford setzt sich gegen Delbrück mit 2:0 durch

SC Herford - Delbrücker SC 2:0
Wieder einmal musste der Herforder Coach seine Defensive umbauen – die gefundene Lösung mit einem 4:4:2-System schien gegen den Gegner aus dem Delbrücker Land perfekt zu sein. Der nämlich kam kaum zu Torchancen, abgesehen von einer halben Chance von Gül in der 33. Minute. Auf der Gegenseite aber strahlten auch die Herforder praktisch keine Gefahr vor dem gegnerischen Tor aus. Und so gab es die aufregendste Szene des ersten Durchgangs in der 25. Minute, als Khalil Kleit böse von Dustin Gräwe gefoult wurde und sich danach dazu hinreißen ließ, seinen Gegenspieler umzustoßen. Normal wären wohl eine gelbe Karte gegen Gräwe und eine rote gegen Kleit gewesen. Der ausgezeichnete Schiedsrichter Jan Schubert aus Porta Westfalica aber bewies Fingerspitzengefühl, bestrafte den Delbrücker gar nicht und ließ Kleit mit einer Verwarnung davon kommen.

0:0 zur Pause – das hatte es in dieser Spielzeit für Herford noch nicht gegeben, das war trotz voraus gegangener leichter Überlegenheit der Gäste als Erfolg zu bewerten. Es sollte noch besser kommen, denn nachdem Lukas Cramer mit einem Torschuss per Hacke am sehr aufmerksamen SC-Keeper Nino vom Hofe gescheitert war (50.), hatten die Gäste ihr Pulver verschossen. Herford kam immer besser in die Partie, wobei die Führung der von Delbrücker Seite zuvor als „SC Punktlos“ bezeichneten Mannschaft ein echtes Schmankerl war: Nico Bartling setzte sich auf der linken Angriffsseite sehenswert durch und fand dann noch die Muße zu einer maßgerechten Flanke auf Aytürk Gecim – der vollendete aus drei Metern mit dem Außenrist (53.).

Dieses Tor bedeutete praktisch schon die Entscheidung, denn die Gäste wirkten nun immer unkonzentrierter, leisteten sich reichlich Ballverluste im Aufbau. Und so machte Bartling in der 87. Minute den Deckel drauf: Er eroberte selbst den Ball, marschierte gen Delbrücker Tor und schoss aus 16 Metern ins lange Eck ein. Danach polterten die Steine . . .