Zwei Jahre Sperre nach Angriff auf Schiedsrichter

Die Offiziellen des SC Hellas hatten ein milderes Strafmaß erwartet: "Ich habe mit einer Sperre zwischen sechs und 18 Monaten gerechnet", berichtet Geschäftsführer Dieter Ulrich. Petros Sales, erster Vorsitzender des SC Hellas und Bruder von Angelos Sales, war persönlich bei der Verhandlung anwesend: "Ich war geschockt. Für einen Spieler, der zum ersten Mal vor der Spruchkammer steht, sind 24 Monate viel zu hart." Dennoch stellte er auch klar: "Wir respektieren das Urteil. So eine Aktion gehört sich einfach nicht auf dem Fußballplatz."

Der Fußballkreis Bielefeld war als Verfahrensbeteiligter beim Prozess mit dabei und wurde durch Patrick Hartmann, den Vorsitzenden des Kreis-Fußball-Ausschusses vertreten. "Das ist eine Sache, die geht gar nicht und steht außerhalb jeder Norm", so Hartmann über den Angriff gegen den minderjährigen Unparteiischen. "Der Schiedsrichter hatte in der Nachbearbeitung enorme Schwierigkeiten", so Hartmann weiter, "er hat schlecht geschlafen und Probleme gehabt, wieder bei einem Seniorenspiel auf dem Platz zu stehen".

Dies sei ein entscheidender Grund für das hohe Strafmaß gewesen. Der Beschuldigte hätte sich während des Prozesses korrekt verhalten, bestätigt Hartmann: "Von Seiten des SC Hellas wurde alles unumwunden zugegeben. Niemand hat versucht, sich irgendwie rauszureden."