2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
SC Fürstenfeldbruck-Heimkehrer Nickoy Ricter. Foto: Dieter Metzler
SC Fürstenfeldbruck-Heimkehrer Nickoy Ricter. Foto: Dieter Metzler

Ricter: "Haben unseren Rhythmus gefunden"

Der Ex-Pipinsrieder im Interview

München - Nach dem verkorksten Saisonstart läuft es jetzt beim SC Fürstenfeldbruck. Nickoy Ricter ist sicherlich ein Grund dafür. Der Heimkehrer sorgte mit seinen drei Treffern gegen den FC Penzing vergangenes Wochenende für den zweiten Sieg in Folge. Im Interview mit Fussball-Vorort nennt Ricter die Gründe für die Startschwierigkeiten und seine Ziele mit dem SCF.

Nachdem man in der vergangenen Spielzeit beinahe das zweite Mal in Folge abgestiegen wäre, musste der SC Fürstenfeldbruck die Mannschaft umbauen, um an die glorreiche Vergangenheit anzuknüpfen. Denn, man hat viele Jahre lang in der Bayernliga gespielt.

Zwölf Neuzugänge kamen vor der Saison ins Team von Cheftrainer Michael Westermair. Nickoy Ricter ist einer davon. Der 22- Jährige kam aus der Landesliga vom SC Oberweikertshofen zu den Kreisstädtern. Ricter, der neben der deutschen auch die jamaikanische Staatsbürgerschaft besitzt, spielte unter anderem schon für den Regionalliga-Neuling FC Pipinsried. Damals allerdings noch in der Bayernliga Süd. Dort gelangen ihm in 15 Spielen ein Treffer und eine Vorlage.

Über den Umweg SC Oberweikertshofen kehrte Ricter nach zwei Spielzeiten zu seinem Jugendverein nach Fürstenfeldbruck zurück. Wir haben nachgefragt, wieso ein Landesliga-Stammspieler eine Liga tiefer wechselt.

Beim SC Oberweikertshofen hast du vergangene Saison 28 Spiele absolviert. Warum wechselt ein Landesliga-Stammspieler eine Klasse tiefer in die Bezirksliga?

Da ich beim SC Fürstenfeldbruck in der Jugend gespielt habe, ist der Klassenunterschied für mich nicht so wichtig. Ich fühle mich dem Verein sehr verbunden und möchte dem SCF helfen, wieder in die Spur zu kommen.

Mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden seid ihr schlecht in die Saison gestartet. Woran hat das gelegen?

Es sind einige neue Spieler dazu gekommen. Da dauert es seine Zeit, bis alles so funktioniert, wie man es gerne hätte. Die letzten Spiele haben wir gewonnen. Da hat man gesehen, dass die Mannschaft sich schon langsam eingespielt hat.

In den letzten beiden Spielen habt ihr jeweils fünf Treffer erzielt. Kann man sagen, dass ihr, nach dem verschlafenen Saisonstart in der Bezirksligasaison angekommen seid?

Wir haben unseren Rhythmus langsam gefunden. Jetzt mussen wir genauso weiterarbeiten, damit wir uns endgültig von den unteren Tabellenplätzen verabschieden können.

Im letzten Spiel gegen den FC Penzing hast du drei Tore geschossen und bist jetzt der beste Torjäger beim SC Fürstenfeldbruck. Kann man sagen, dass du nach deinem Wechsel vom SC Oberweikertshofen in Fürstenfeldbruck angekommen bist?

Ich denke schon, dass ich mittlerweile wieder beim SC Fürstenfeldbruck akklimatisiert habe und hoffe, dass ich auch weiterhin Tore schieße, damit ich meiner Mannschaft weiterhelfen kann.

Du hast beim FC Pipinsried schon in der Bayernliga gespielt. Mit deinen 22 Jahren bist du auch noch recht jung. Möchtest du nicht noch mal höherklassiger spielen?

Früher oder später möchte ich natürlich wieder höherklassiger spielen. Am liebsten mit dem SCF. Aber auch eine Rückkehr nach Pipinsried kann man nicht ausschließen. FCP-Präsident Conny Höß hat noch meine Nummer und kann mich jederzeit kontaktieren.

Was traust du deinem Ex-Verein als Regionalliga-Neuling diese Saison zu?

Ich traue ihnen auf jeden Fall den Klassenerhalt zu. Mit zehn Punkten aus acht Spielen sind sie als bester Neuling gestartet. Mit einem Sieg gegen die kleinen Bayern konnten sie sogar schon einen Meister-Favoriten schlagen.

Das Interview führte Michael Gruber




Aufrufe: 08.9.2017, 17:20 Uhr
Michael GruberAutor