2024-04-25T14:35:39.956Z

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Patrick Lapper (l.) und Nickoy Ricter (r.) spielten bereits in der Jugend gemeinsam für den SC Fürstenfeldbruck.
Patrick Lapper (l.) und Nickoy Ricter (r.) spielten bereits in der Jugend gemeinsam für den SC Fürstenfeldbruck. – Foto: Dieter Metzler, Imago/foto2press

Mit Regionalliga- und Landesliga-Erfahrung: „Brucker Jungs“ planen Comeback des SC Fürstenfeldbruck

Einstiger Bayernligist

Es tut sich, was beim SC Fürstenfeldbruck. Einige ehemalige Jugendspieler planen den Wiederaufbau, doch der Verein steht parallel vor dem Aus.

Fürstenfeldbruck – Der SC Fürstenfeldbruck plant, in der kommenden Saison wieder Herrenmannschaften an den Start zu schicken – allen Widerständen zum Trotz. Nach der Abmeldung der Herrenteams im vergangenen Jahr droht dem Klub wegen einer Schadensersatzklage die Insolvenz. Und doch regt sich was beim SCF: Inmitten des Trubels haben sich inzwischen wieder Fußballer an der Klosterstraße gesammelt.

Nickoy Ricter, der erst im Sommer aus Pipinsried zum TSV 1865 Dachau zurückgekehrt war, und Patrick Lapper, über zehn Jahre beim SC Oberweikertshofen, wollen den einstigen Landkreis-Primus wieder zum Leben erwecken.

„Für uns war klar, der Verein braucht uns jetzt oder nie.“

Nickoy Ricter über die Gründe für die Rückkehr zum SC Fürstenfeldbruck.

Die Idee schwirrte lange durch den Freundeskreis und nun wollen Ricter und Lapper es endlich versuchen. „Wir sind alle aus dem Landkreis und quasi Brucker Jungs“, sagt Ricter. „Für uns war klar, der Verein braucht uns jetzt oder nie.“ Gemeinsam mit Lapper hat Ricter schon erste Trainingseinheiten geleitet.

Die Mannschaft für den Sommer wird aber eine andere sein, als die, die aktuell an der Klosterstraße trainiert. Das liegt auch daran, dass mehrere Spieler aktuell noch bei anderen Vereinen spielen. „Aktuell sind es etwa zehn Spieler, die in der Landesliga oder höher gespielt haben. Dazu einige Spieler aus der Bezirksliga“, so Lapper. Zudem hätten weitere Spieler ihr vages Interesse hinterlegt, obwohl der SCF aktuell keine finanzielle Aufwandsentschädigung anbieten kann.

In den Saisons 2015/16 und 2022/23 trug Nickoy Ricter das Trikot des FC Pipinsried.
In den Saisons 2015/16 und 2022/23 trug Nickoy Ricter das Trikot des FC Pipinsried. – Foto: Imago/Frank Scheuring

SC Fürstenfeldbruck: Nickoy Ricter zockte gemeinsam mit Robert Glatzel

Für Lapper und Ricter ist der SCF eine Herzensangelegenheit. Das Duo plant, dem Verein langfristig eine Perspektive zu bieten. Durch die Wiederauferstehung der Herrenmannschaft erhoffen sich die beiden, der nach wie vor starken Jugendarbeit und den Talenten eine Perspektive zu bieten. „Als junge Spieler haben wir uns von der ersten Mannschaft inspirieren lassen, ob als Balljunge oder als Fan. Das wollen wir wieder zurückgeben“, sagt Lapper, der wie Ricter bereits in der D-Jugend nach Fürstenfeldbruck wechselte. Ricter spielte sogar einige Male mit dem Ex-Brucker und aktuellen HSV-Stürmer Robert Glatzel und dem Süper-Lig-Spieler Efkan Bekiroğlu zusammen.

Das Projekt der beiden könnte allerdings scheitern, ehe es richtig angefangen hat. „Die große Angst ist, dass das ganze Gelände weg ist“, so Lapper. „Das Stadion, das Trainingsgelände, die Kabinen. Das macht den SCF schon ein Stück weit aus.“ Seit Wochen befürchtet der SCF, dass ihm gekündigt werden könnte und das American Football-Team der Fursty Razorbacks den Zuschlag erhält. Dann hätten selbst Ricter und Lapper Bedenken bei einem Comeback des SCF.

Fürstenfeldbruck droht die C-Klasse – Lapper hofft auf Restart in höherer Liga

Ein weiteres Fragezeichen stellt die künftige Ligazugehörigkeit des Sportclubs dar. Nach der Abmeldung der Kreisklassen-Mannschaft droht der Restart in der C-Klasse. Bereits im Februar hatte Präsident Jakob Ettner betont, dass er die Hoffnung habe, den SCF in einer höheren Klasse wiedereinzugliedern. Zumindest ein Comeback in der Kreisklasse wäre für Lapper wünschenswert. Bei der vermeintlichen Stärke des Kaders soll es aber höher hinausgehen. (btfm)

Aufrufe: 018.3.2024, 11:20 Uhr
Boris ManzAutor