Und egal, ob das Team nun als Erster oder als Zweiter überwintert: Die Hinrunde dieser Saison wird bei den Lerchenfeldern eh schon als größter Erfolg der jüngeren Vergangenheit verbucht.
Es ist ein paar Monate her, seit Alex Plabst das Zepter in der Savoyer Au übernommen hat. Was aber seitdem passiert ist, hätten wohl nur die kühnsten Optimisten für möglich gehalten: Die Gelb-Schwarzen führen schon seit einigen Wochen das Klassement an. Sie haben die Konkurrenz kräftig aufgemischt und gegen alle direkten Bewerber im oberen Tabellenfeld gewonnen. Höhepunkt war mit Sicherheit das 3:1 im Oktober bei Türkgücü-Ataspor.
Entsprechend positiv bewertet Coach Plabst die derzeitige Situation. Das Ziel vor dem Auftakt war klar der Nicht-Abstieg, gerade nach der schwierigen Vorsaison. „Die dafür nötigen 40 Punkte haben wir ja längst geholt“, betont Plabst. Der nächste Plan der Freisinger war dann ein einstelliger Tabellenplatz – „und auch das sollten wir locker schaffen“, ergänzt der SEF-Trainer. Mehr als die Hälfte der Spielzeit ist absolviert – und bei den Lerchenfeldern geht es längst um höhere Dinge. „Wir werden als Erster oder Zweiter überwintern“, rechnet Plabst vor. „Und die Marschroute für die Restsaison muss natürlich sein, dass es so bleibt.“
Nach wie vor vermeiden es die Freisinger jedoch, konkrete Ansprüche auf den Landesliga-Titel zu erheben. Zu groß ist der Respekt vor der Kaufkraft und dem Potenzial des SV Türkgücü-Ataspor, zu groß ist der Respekt aber auch vor der eigenen Vergangenheit: In der zurückliegenden Saison waren die Lerchenfelder mit dem Ziel Bayernliga-Aufstieg angetreten – und sind dann am Ende als Tabellenzehnter krachend gescheitert.
Dass es in der Winterpause Verstärkungen geben wird, wollte Plabst dieser Tage nicht ausschließen. Aber prinzipiell sei man mit dem aktuellen Kader gerüstet, weil auch Jonas Mayr nach seinem Auslandsaufenthalt zurückkehrt. Und Spieler, die den Kader aufblähen, werde man sowieso nicht verpflichten, verspricht Plabst. „Wenn uns aber einer über den Weg läuft, der uns in der Offensive auf der Außenbahn oder im defensiven Mittelfeld weiterhilft, werden wir uns das natürlich überlegen.“
Derweil wollen die Freisinger das Spieljahr 2017 mit einem guten Gefühl abschließen – und vor allem Wiedergutmachung betreiben: In der Hinrunde gewann der SE Freising in Pfarrkirchen zwar mit 2:0, zeigte aber den vielleicht mit Abstand schlechtesten Auftritt in dieser Saison. Plabst: „Diesmal wollen wir es besser machen.“ Und als Tabellenführer in die Winterpause gehen.