2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Leifer
F: Leifer

Plabst wettert: „Schiri soll Wald- und Wiesenligen pfeifen"

Nach der ersten Saisonniederlage erwarten viele gegen den ASV Dachau (Sa., 15 Uhr) eine entsprechende Reaktion beim Tabellenführer der Landesliga Südost.

Eine Woche ist das Derby gegen den VfB Hallbergmoos nun her, so richtig beruhigt hat sich die Gemütslage bei Alex Plabst aber immer noch nicht. Ziel des Trainer-Zorns ist Bayern-Schiedsrichter Philipp Eisenmann. Dessen Entscheidung, wenig gegen die harte Hallberger Gangart zu unternehmen, kritisiert Plabst scharf. „Irgendwelche Wald- und Wiesenligen kann er von mir aus pfeifen“, kommentiert der SEF-Coach, „für was er seine Linienrichter überhaupt dabei hatte, frage ich mich sowieso.“

Vor allem Kapitän Michael Schmid hat es getroffen, der nach einem durchaus üblen Foul in der ersten Halbzeit zwar weiterspielte, nun aber mit einer schweren Rückenprellung sicher ausfällt. Ebenso fraglich gegen Dachau ist Andi Hohlenburger, Freisings Stürmer hat mit Rückproblemen zu kämpfen. Sein Einsatz entscheidet sich erst kurzfristig.

Aber auch mit seinen Spielern ging Freisings Trainer hart ins Gericht in der Nachbetrachtung. Bereits in der Woche vor dem Derby hatte er wenig erfreuliche Beobachtungen im Training gemacht und deswegen so eine leise Vorahnung. Wer nämlich bis zum 16. Spieltag die Liga souverän anführt und zudem haushoch beim Tabellenführer (3:1 gegen Türkgücü) gewinnt, „der erreicht eine gewisse Fallhöhe“, so der Coach. Und genau dieser scheinen sich die SEF-Kicker nicht bewusst gewesen zu sein. „Wir haben nicht trainiert, wie wir hätten trainieren sollen“, blickt Plabst zurück, hier hätte seine Elf nicht ruhig tun sollen, „sondern sogar noch einen drauflegen.“ Die Folge: Gegen Hallbergmoos waren die Freisinger nicht schlechter, vor allem im zweiten Durchgang fehlten aber die Verve und der Enthusiasmus, die so manches Landesligaspiel zuvor, etwa den Sieg bei Türkgücü München, getragen hatten.

Spannend wird deswegen, welche (Trotz-)Reaktion die dezimierten Lerchenfelder gegen die Gäste aus Dachau zeigen. Der „freie Fall ist nun umso höher“, warnt Plabst, gerade nach einer Derby-Niederlage können weitere Schlappen folgen. Ein Sieg gegen den ASV sei das Ziel, „doch das ist leichter gesagt als getan bei so einem starken Gegner.“ Zwar hatten die Lerchenfelder die Truppe von Frank Peuker zum Saisonauftakt im Juli am Rande einer Niederlage und verspielten leichtfertig die ersten drei Zähler. „Dachau ist aber mittlerweile komplett und ist deswegen ein wahnsinnig starker Gegner“, resümiert Freisings Trainer, der seit letztem Wochenende nicht auf die Tabelle schauen will. „Türkgücü wird Meister – daran wird sich nichts ändern.“

Aufrufe: 03.11.2017, 15:00 Uhr
Matthias Spanrad - Freisinger TagblattAutor