Kann der SE Freising endlich aufatmen ?

Ein wenig war es in den letzten Wochen eine zwiespältige Situation in der Savoyer Au. Rein rechnerisch waren die Fußballer des SE Freising noch nicht durch in der Landesliga Südost. Bei derart vielen Was-Wäre-Wenn-Situationen – gerade nach den Niederlagen gegen Geretsried und Karlsfeld – hätte es die Lerchenfelder schon noch erwischen können mit der Relegation. Und zumindest Spartenchef Georg Appel war zuletzt nur vorsichtig optimistisch, sprach immer wieder von gewissen Hausaufgaben, die noch zu erledigen seien. Nach dem verdienten 2:0-Sieg vom Ostermontag ist ein weiteres Landesliga-Jahr zwar rein rechnerisch zwar immer noch nicht hundertprozentig fix, „die Mannschaften hinter uns müssten jetzt aber alle noch zehn Punkte holen – das dürfte fernab von jeder Realität sein“, hat Appel nun zusammengerechnet. Was jedoch nicht heißt, dass die Schütz-Elf die ausbleibenden fünf Partien auf die leichte Schulter nehmen soll. Zum einen wolle man am letzten Spieltag nicht doch noch auf ein Remis gegen Rosenheim angewiesen sein, unkt Appel. „Zudem würde ich schon gern mindestens Zehnter werden.“ Denn dann hätten sich die Gelb-Schwarzen wieder für den Pokal qualifiziert.
Das sollte doch Motivation genug für das nächste Heimspiel heute (19.30 Uhr) gegen den SB Chiemgau Traunstein sein, wenngleich die Lerchenfelder Verantwortlichen eine Hammer-Aufgabe erwarten gegen die Elf von Trainer Jochen Reil. Schmerzlich erinnern sich die Eintracht-Kicker noch an die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel. Seitdem, zeigt Freisings Abteilungsleiter Georg Appel auf, sei die Mannschaft noch stärker geworden, hat sich unter anderem mit dem Ex-Buchbacher Stefan Mauerkirchner in der Offensive verstärkt. Jedoch, und das könnte den Lerchenfeldern in die Karten spielen, liegen der Schütz-Elf seit Jahren spielstarke Gegner. „Deswegen erwarte ich ein richtig schönes Match, bei dem Traunstein aber klar der Favorit ist.“ Zum anderen stehen die Gäste vielleicht noch etwas mehr unter Zugzwang. Gemeinsam mit Dachau rangieren die Traunsteiner auf Rang drei, der Aufstieg in die Bayernliga ist das Ziel.
Ein positives Signal gab es indes während der Woche aus dem Lazarett. Moritz Sassmann, gerade erst wieder von einem Kreuzbandriss genesen, musste am Montag in der Schlussphase verletzt ausgewechselt werden. Die Untersuchungen diese Woche brachten aber leichte Entwarnung, Kreuzband und Miniskus sind nicht beschädigt, spätestens bis zur Vorbereitung auf die neue Saison sollte Freisings Offensiv-Juwel wieder fit sein. Ihn könnten Nick Günaydin, Mert Kapar oder Mehmet Cay ersetzen.

Aufstellung: Wachenheim - Aiteniora, Yildiz, Kirchberger, Urban – Schmid – Mihajlovic, Özdemir, Kapar, Toprak – Hohlenburger.

Text: matthias spanrad