Joseph und Hohlenburger: Freisinger Sturmduo untermauert Lob

Eindringlich hatte Freisings Trainer Alex Plabst darauf hingewiesen, dass nach der Derby-Schlappe gegen Hallbergmoos und der damit verbundenen ersten Saisonniederlage ein Knackpunkt gekommen sei. Würden es die Eintracht-Kicker schaffen, den Hebel umzulegen und zurück in die Spur zu finden? Gegen den ASV Dachau gelang dies noch nicht in vollem Umfang, am Ende holten die Lerchenfelder, die ohne ihren verletzten Kapitän Michael Schmid hatten auskommen müssen, letztlich verdient die drei Zähler. „Wir haben heute gewonnen, weil wir die besseren Chancen verbuchen konnten“, resümierte Plabst.

Im Vorfeld der Partie hatte Gäste-Trainer Frank Peuker öffentlich noch einige lobende Worte für den SEF an sich und vor allem über das Sturmduo Hohlenburger/Joseph gefunden – am Ende waren es diese beiden, die im ersten Durchgang den Weg im Topspiel und damit den 13. Freisinger Saisonsieg ebneten. Die Hausherren zeigten von der ersten Minute an, dass sie die Scharte ausbessern wollten. Keine drei Minuten hatte der Zeiger auf der Uhr zurück gelegt, als Andreas Hohlenburger die Führung auf dem Schlappen hatte, jedoch hauchdünn an Dachaus Keeper Artem Bykanov scheiterte. Gute zehn Minuten später lief alles nach Plan: Sebastian Mihajlovic hatte aus dem Halbfeld eine butterweiche Flanke in den Strafraum gehoben, wo zunächst einige Freisinger verpassten, James Joseph dann aber goldrichtig stand und aus der Drehung heraus mit seinem 13. Saisontor abschloss (18.).

Dass es zur Kunst eines Tabellenführers gehört, auch effektiv mit den eigenen Möglichkeiten umzugehen, stellten die Freisinger wenig später unter Beweis. Während Dachaus Stürmer Sebastian Mack aus kurzer Distanz vergab (29.), ließen die Hausherren erahnen, warum Peuker während der Woche so geschwärmt hatte: Dieses Mal hatte sich James Joseph als Vorlagengeber verdient gemacht. Nach einem feinen Pass in die Gasse war Hohlenburger der Dachauer Verteidigung enteilt und hatte souverän zum 2:0 abgeschlossen (35.). Freising agierte souverän.

Wenig war zu sehen vom eher lethargischen Auftritt eine Woche zuvor gegen Hallbergmoos. Völlig unerklärlich war deswegen, warum sich die Gelb-Schwarzen nach dem Seitenwechsel das Leben dann selbst schwer machten. Während nämlich Sebastian Mack nach einer Stunde zum 2:1-Anschluss für die Gäste traf, gingen die Freisinger zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Sowohl Hohlenburger (51./58.), der zwei Mal an ASV-Keeper Bykanov scheiterte, als auch Pascal Preller, dessen Tor wegen Abseits keine Anerkennung bei Schiedsrichter Andreas Weichert fand, vergaben Möglichkeiten auf die Vorentscheidung. Dadurch mussten die Anhänger bis zum Schluss zittern. Weil aber auch die Gäste die nötige Durchschlagskraft vermissen ließen, blieb’s am Ende beim verdienten, wenn auch knappen Heimsieg. Der SEF bleibt mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze.