2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Foto: Leifer
Foto: Leifer

Freising zurück in der Spur: Verdienter Heimsieg für den SC

Türkgücü verliert erneut

Eine Mannschaft wie der Monat April: Nach einem eher mageren Auftritt im Derby zeigten die Fußballer des SE Freising gestern eine solide Leistung und gewannen gegen Türkgücü München verdient mit 2:0 (1:0).

Freising – Der deutsche Fußball hat für Bedingungen wie am Ostermontagnachmittag eine nette Bezeichnung gefunden, das sogenannte Fritz-Walter-Wetter. Und die Fußballer des SE Freising scheinen einige Fritz-Walter-Männer in ihren Reihen zu haben, denn durchaus gefällig war das, was die Schütz-Truppe im Nachholspiel und bei Dauerregen den 130 Zuschauern – zehn mehr als beim Derby am Donnerstag – präsentierte.
Vom Anpfiff weg war zu erkennen, dass die Freisinger sich nicht noch einen wenig inspirierten Auftritt leisten wollten, und drei Partien ohne Sieg genug waren. Zwar hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt – von vielen in dieser Saison als Favoriten gehandelt – zunächst etwas mehr von der Partie, Freising verteidigte jedoch sicher.
Bezahlt hatte sich dabei auch eine kleine Umstellung: Statt Michael Schmid verteidigte Ilker Yildiz in der Kette, der Kapitän wechselte dagegen ins Defensive Mittelfeld. Und genau das gab den Hausherren Sicherheit. Nur einmal wackelte die Awehr, als Yildiz zu halbherzig verteidigte (8.), ansonsten kam Türkgücü zu keiner gefährlichen Chance.
Die Freisinger dagegen lauerten bei einer forschen Anfangsphase beider Teams geduldig – und wurden schließlich bald dafür belohnt. Stürmer Andreas Hohlenburger war nach nicht einmal einer Viertelstunde über rechts allen Verteidigern davon geeilt, seine anschließende Hereingabe war so kernig, dass Keeper Cerruti Zola und Verteidiger Serkan Türkcan das Leder gemeinschaftlich nur ins eigene Tor lenken konnten (13.). Türkgücü setzte in der Folge noch einen halbwegs gefährlichen Schuss ab (35.), während Hohlenburgers zweiter Versuch nur hauchdünn am Tor und damit dem 2:0 vorbeistrich (41.).
Und auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren keinen Zweifel daran, dass der Nachmittag um einiges besser laufen sollte als noch das grausige Derby vom Donnerstag. Zunächst wuchtete Michael Schmid einen satten Fernschuss ans Quergebälk (52.), ehe Moritz Sassmann gegen zwei Verteidiger im Strafraum zu hastig ans Werk gegangen war (56.). Wenig später sorgte Sassmann dann aber für die Vorentscheidung: Am eigenen Strafraum hatte Yildiz den Ball erobert, auf Höhe des Anstoßkreises spielte Freisings Vize-Kapitän dann einen genialen Pass in die Schnittstelle, wo Sassmann noch zwei Abwehrspieler stehen ließ und schließlich trocken ins lange Eck abschloss (59.). Das zog Türkgücü, das zwar feine Techniker sein eigen nennen kann, aber keine zusammengewachsene Mannschaft ist, den letzten Zahn. In der Schlussphase leistete sich Aldin Medara nach einer Notbremse gegen Sassmann noch die Rote Karte (74.), ehe Burak Özdemir an den Pfosten traf (86.).
Trainer Michael Schütz sah sich hinterher bestätigt: „Gegen die Mannschaften, die mit offenem Visier spielen, tun wir uns einfach leichter“, so sein Fazit. Jedoch habe es seine Truppe auch exzellent gespielt, lobte der Coach, „wir haben den Gegner nicht aufkommen lassen und die Tore zur rechten Zeit gemacht“.

Aufrufe: 018.4.2017, 10:09 Uhr
Freisinger Tagblatt: Matthias SpanradAutor