2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
Der Elfer-Misere sei dank: Der SEF um Sebastian Waas (l.) und Valon Zeka (r.) musste bis zum Schluss kämpfen. FOTO: GLEIXNER
Der Elfer-Misere sei dank: Der SEF um Sebastian Waas (l.) und Valon Zeka (r.) musste bis zum Schluss kämpfen. FOTO: GLEIXNER

Freising schlägt Pfarrkirchen - und vergibt drei Elfmeter

2:1-Erfolg

Der SE Freising bleibt in der Landesliga Südost über den Jahreswechsel hinaus das Maß aller Dinge. Auch gegen den TuS Pfarrkirchen gewannen die Lerchenfelder am Samstag mit 2:1 (1:0) und stehen damit mindestens bis März ganz oben.

Freising – Blättert man in der Liga-Historie der SEF-Fußballer, dann finden sich zum Jahresabschluss Ende November einige recht langweilige Ergebnisse – nicht selten plätscherten die Partien der verdienten Pause entgegen. Doch das letzte Freisinger Heimspiel anno 2017 hatte eine Menge Unterhaltungswert: Gleich drei Elfmeter bekamen die Lerchenfelder am Samstagnachmittag von Schiedsrichter Sebastian Deak zugesprochen – und alle drei brachten den Gastgebern keinen Treffer ein. Dennoch gewannen die Freisinger gegen den TuS Pfarrkirchen. Und da Türkgücü-Ataspor in Freilassing gepatzt hat (2:2), gehen die Fußballer von Trainer Alex Plabst sogar mit vier Punkten Vorsprung – und einer zusätzlichen Partie in der Hinterhand – in die Winterpause.

„So etwas hab’ ich noch nie erlebt“, rieb sich Plabst nach dem Spiel angesichts der drei vergebenen Strafstöße die Augen. Begonnen hatte die Misere bereits nach 13 Minuten: Mit Tempo war Andreas Hohlenburger in den Strafraum gerauscht – zu schnell für Gäste-Torwart David Gallauer, der den Stürmer von den Beinen holte. Im anschließenden Penalty-Duell behielt Gallauer jedoch die Nerven und entschärfte Hohlenburgers Schuss gen rechtes Eck. Zehn Minuten später bekamen die Hausherren gleich die nächste Chance: Nach einem Foul von Maximilian Sammereier an Florian Schmuckermeier konnte der Unparteiische gar nicht anders, als auf den Punkt zu zeigen. Dieses Mal trat James Joseph an, sein Schuss segelte aber in den Freisinger Himmel (23.). Die Blamage blieb zum Seitenwechsel aber aus: Nach einer Flanke von Osaro Aiteniora klärte die Abwehr per Kopf – der Ball landete aber gut 25 Meter vor dem Tor bei Mesut Toprak, der ihn flach ins rechte Eck schlenzte (32.).

Kurz nach der Pause schien der SEF das Match dann standesgemäß zu gestalten: Pascal Preller hatte sich im Sechzehner freigespielt, seine Abgabe landete bei Schmuckermeier, der mit seinem schwächeren rechten Fuß ins linke Eck abschloss (53.). Trotzdem setzten die Freisinger dem Slapstick-Nachmittag nach gut einer Stunde noch die Krone auf: Nach einem Rempler gegen Joseph entschied der Referee zum dritten Mal auf Strafstoß. Nun trat Toprak an – und fand in Gäste-Keeper Gallauer seinen Meister (62.).

Fast wäre das Ganze in der Schlussphase noch schiefgegangen: Christopher Obermeier verkürzte nach einer Ecke auf 1:2 (78.) – der SEF zeigte Nerven. Pfarrkirchen wurde mutiger und brachte die Hausherren in Bedrängnis. Letztlich konnte Freising das 2:1 aber über die Zeit bringen.

Das sagt der Fan: Peter Preller aus München

"Die Saison ist für Freising bisher super gelaufen. Die Stärken liegen klar in der Offensive. In den letzten Spielen hat man aber gemerkt, dass KapitänMichael Schmid fehlt. Gegen Pfarrkirchen war’s nicht ganz so souverän. Nachdemaber Türkgücü erneut gepatzt hat, glaube ich, dass der SEF am Ende mindestens Zweiter wird."

SE Freising 2 TuS Pfarrkirchen 1

Aufstellung: Wachenheim – Urban, Schredl, Glas, Aiteniora – Toprak, Schmuckermeier (78. Zeka), Yildiz, Preller (78. Mihajlovic) – Hohlenburger, Joseph (85. Waas). Tore: 1:0 Toprak (32.), 2:0 Schmuckermeier (53.), 2:1 Obermeier (78.).

Gelbe Karten: Schmuckermeier, Urban, Glas.

Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain/Lech).

Zuschauer: 80.

Aufrufe: 027.11.2017, 09:16 Uhr
Matthias Spanrad - Freisinger TagblattAutor