2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Die größte Chance auf das 1:0 hatte Sebastian Waas. Foto: Gleixner
Die größte Chance auf das 1:0 hatte Sebastian Waas. Foto: Gleixner

Freising in der Nachspielzeit geschlagen

In der 93. Minute entscheidet Traunstein das Spiel noch für sich

SE Freising – Einen gebrauchten Freitagabend erlebten die Fußballer des SE Freising. Gegen den SB Chiemgau Traunstein spielten die Lerchenfelder auf Augenhöhe, mussten dann aber in der Nachspielzeit noch den Treffer zum 0:1 (0:0) hinnehmen.

Wer Michael Schütz, Trainer des SE Freising, die letzten sieben Jahre in der Savoyer Au beobachtet hat, konnte den 48-Jährigen meist als ruhigen und besonnenen Typen erleben. Allzu negative Kommentare ließ er sich nach Spielende fast nie entlocken, meist fand der SEF-Coach hinterher immer etwas Positives zum Herausstellen – bis zum Freitagabend. Richtig angefressen war Schütz nach der Niederlage, wollte sich gar nicht mehr einkriegen vor Enttäuschung. Und auch einen Schuldigen stellte Schütz dieses Mal heraus: Osaro Aiteniora. Über 90 Minuten hatten die Domstädter gegen den SB Chiemgau Traunstein, der sich als Dritter sogar noch berechtigte Hoffnungen auf den Bayernliga-Aufstieg machen darf, nicht nur mitgespielt, sondern die Gäste aus dem Voralpenland sogar gut im Griff. Dann aber lief die zweite Minute der Nachspielzeit, und Linksverteidiger Aiteniora brachte die Seinen um den verdienten Lohn der freitäglichen Mühen. Einen letzten Angriff hatte Traunstein über die rechte Seite gespielt. Doch anstatt seinen Gegenspieler im Strafraum abzulaufen und die Situation so zu klären, verursachte Aiteniora einen völlig sinnlosen Strafstoß. Stefan Mauerkirchner ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte zum 1:0-Duselsieg der Gäste (90.+3). „Wie man so blöd sein kann und da so hingeht, da fällt mir nichts mehr ein, so ein Fehler muss bestraft werden“, diktierte ein völlig genervter Schütz. Sogar die übliche Nachbesprechunng mit seinem Team ließ der SEF-Coach ausfallen: „Die ganze Mannschaft rackert sich ab, und dann so etwas.“
Denn ansonsten war Schütz mehr als zufrieden mit seiner Truppe. Tadellos habe man über die 90 Minuten zuvor agiert, „läuferisch auf einem hohen Niveau“. Und in der Tat: Freising ließ den SB-Kickern wenig Räume, lief alle Angriffe ab, lediglich im zweiten Durchgang musste SEF-Keeper Stefan Wachenheim zwei Mal eingreifen. Die größte Chance des Spiels hatten sogar die Gelb-Schwarzen: Bereits nach neun Minuten kam Sebastian Waas an der 16er-Grenze frei an den Ball, sein Schuss segelte aber knapp vorbei.

Text: ms

Aufrufe: 024.4.2017, 09:37 Uhr
Freisinger Tagblatt - Mathias SpanradAutor