0:0 im Derby – Eching muss zittern

Fünf Partien sind es noch, die die Kicker des TSV Eching bis zur Saisonverlängerung absolvieren müssen. Doch am Freitagabend beim Derby im nahen Freising erhärtete sich der Eindruck, dass sich die Zebra-Kicker bereits mit den Zusatzspielen und damit dem Kampf um den Verbleib in der Landesliga Südost bereits abgefunden haben. Denn auch gegen zehn Freisinger – Ilker Yildiz hatte bereits im ersten Durchgang die Ampelkarte gesehen (40.) – schafften es die Mannen um Interims-Coach Christian Endlmaier nicht, wenigstens einen Treffer zu erzielen. Die dezimierten Freisinger waren nach dem Seitenwechsel sogar aktiver und der Führung gefühlt zumindest näher als die Gäste aus Eching. Entsprechend ehrlich resümierte Endlmaier hinterher:

Ganz anders hätte sich seine Truppe gegen eine Mannschaft mit einem Mann weniger auf dem Feld präsentieren müssen, so das Fazit. „Jedoch hat man da die Unterschiede gesehen.“ Während es den Gastgebern nämlich auch mit einem Mann weniger gelang, die Partie offen zu gestalten, verstanden es die Echinger zu keinem Zeitpunkt, die Überzahl auszuspielen. „Das ist auch eine Kopfsache.“

Freisings Trainer Michael Schütz nahm den Punktgewinn nach zwei Niederlagen am Stück dagegen gelassen. Ein „verdientes 0:0 mit zehn Mann“ hatte er gesehen, „insgesamt kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“. Natürlich sei der Auftritt, auch mit elf Mann noch im ersten Durchgang, nicht befriedigend verlaufen, fuhr Schütz fort, „jedoch haben wir wieder einmal zu Null gespielt, das ist auch etwas wert“. Denn vor allem defensiv hatten sich die Domstädter in den letzten Partien immer wieder einige Schnitzer erlaubt. Diesmal hielten Abwehrchef Michael Schmid und Kollegen ihren Laden dagegen zusammen – was gegen harmlose Echinger jedoch nicht allzu schwierig war. Offensiv verstanden es die Freisinger dagegen nicht, die TSV-Verteidigung zu überwinden. Hier machte sich durchaus das beruflich bedingte Fehlen von Angreifer Andi Hohlenburger bemerkbar.

Die Chronologie des Spiels ist schnell erzählt: Eine wirklich gefährliche Torchance gab es auf beiden Seiten nicht zu notieren, darüber hinaus gaben die Lerchenfelder den Sieg in der ersten Halbzeit quasi doppelt selbst aus der Hand. Zum einen trat Youngster Burak Özdemir einen Elfmeter so schwach, dass TSV-Keeper Ali Kestler keine Probleme hatte, die Situation zu entschärfen (31.). Kurz vor der Pause leistete sich Freisings Routinier Ilker Yildiz dann binnen acht Minuten zwei blöde Fouls, sodass Schiedsrichter Wolfgang Haslberger gar nicht anders konnte, als den Freisinger Vize-Kapitän frühzeitig zum Duschen zu schicken (40.).

SC Eintracht Freising – TSV Eching 0:0
SC Eintracht Freising: Wachenheim, Schmid, Aiteniora, Kirchberger, Sassmann (83. Schütz), Urban, Mihajlovic, Özdemir (89. Cay), Yildiz, Mayr, Toprak (75. Kapar) - Trainer: Schütz
TSV Eching: Kestler, Schneider, Hahner, Trasberger, Maliq (46. Madougor), Bittner, Juric (79. Höltl), Del Valle Ledesma, Stangl, Özgül, Schuler (84. Poschenrieder) - Trainer: Endlmaier
Schiedsrichter: Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 120
Tore: Fehlanzeige
Gelb-Rot: Yildiz (40./SC Eintracht Freising/wiederholtes Foulspiel)