2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Im Duell der Kapitäne erweist sich Frechens Kai Euler (r.) als unangenehmer Störenfried. Foto: Bucco
Im Duell der Kapitäne erweist sich Frechens Kai Euler (r.) als unangenehmer Störenfried. Foto: Bucco

Berauscht im Pokal weiter

Brühl und Frechen eliminieren Favoriten — Torwart der 20er verletzt sich — Hürth blamiert sich

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SC Brühl — BW Friesdorf 2:1 (2:0). Der Kreispokalsieger aus Brühl begann das Erstrundenduell im FVM-Pokal gegen die favorisierten, höherklassigen Gäste mit viel Selbstvertrauen und ging folgerichtig schnell durch Martin Notz in Führung (7.). „Wir haben das Geschehen dominiert und Friesdorf nicht zur Entfaltung kommen lassen”, freute sich SC-Coach Tilman Waegner, der noch im ersten Durchgang den zweiten Treffer seines SC bejubeln durfte. Mohamed Amine Abouer-Raja brachte nach nicht einmal einer halben Stunde den Sieg der Gelb-Blauen entscheidend auf den Weg (26.). Chancen besaßen auch in der Folgezeit fast ausschließlich die Hausherren, die im zweiten Durchgang aber eine mögliche Vorentscheidung verpassten. Und so kamen die Gäste aus Bonn nach einem unglücklichen Rettungsversuch von Keeper Paul Warkentin, der nach einem langen Ball im Duell mit Friesdorfs Lukas Püttmann einen Tick zu spät kam, zum Anschlusstreffer (77.). Doch zu kippen drohte die Partie in der Schlussphase nicht. Vielmehr vergab SC-Kapitän Lukas Rösch zweimal aus aussichtsreicher Position eine vorzeitige Entscheidung. „Nach der Pleite gegen Euskirchen im Vorjahr haben wir heute gezeigt, dass wir individuell und als Mannschaft gereift sind und auch einen solchen Gegner bezwingen können”, so Waegner stolz.

SpVg Frechen 20 — VfL Alfter 3:2 (1:1). Mit der SpVg aus Frechen warf auch der zweite Landesligist aus dem Kreis einen ambitionierten Mittelrheinligisten aus dem Wettbewerb. Allerdings wurde der verdiente Erfolg der Zwanziger überschattet von der schweren Verletzung von Torwart Eric Klaas. Bei einem Rettungsversuch krachte der Schlussmann der Frechener so unglücklich gegen den Torpfosten, dass er sich schwere Verletzungen im Gesicht zuzog und mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste (70.). Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren mit 1:2 im Hintertreffen.

Ein Ergebnis, das den Spielverlauf eigentlich nicht widerspiegelte. Denn von Beginn an waren es die Schwarz-Weißen, die mit viel Leidenschaft zu Werke gingen und prompt ihre erste Chance nutzen konnten: Marc Hebbeker leitete den Angriff mit feinem Pass selbst ein und war dann nach mustergültiger Flanke von Felix Krellmann mit dem Kopf zur Stelle (7.). Der Gast aus Alfter, der als Saisonziel ausgegeben hatte, im Verbandspokal möglichst weit zu kommen, erspielte sich nur wenige Möglichkeiten und drehte das Spiel mit zwei von Mehmet Dogan verwandelten Foulelfmetern (45./53.). Die rund 20-minütige Verletzungsunterbrechung verarbeiteten die Gastgeber besser und zwangen den Favoriten immer häufiger zu Fehlern.

„Wir haben uns in einen richtigen Pokalrausch gespielt. Das war Leidenschaft und Wille pur”, lobte Trainer Micha Skorzenski. Nach einer Ecke verlängerte der eingewechselte Dennis Abendroth per Kopf auf Lenhard Preis, der das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen köpfte (89.). Matchwinner war schließlich der starke Krellmann, der nach einem Ballgewinn fast von der Mittellinie aus allein auf VfL-Keeper René Monjeamb zulief und den Ball cool im unteren rechten Eck versenkte (90.+6).

SV Schönenbach — FC Hürth 3:2 (1:0). An der größten Überraschung der ersten Pokalrunde auf Verbandsebene war der Mittelrheinligist aus Hürth unmittelbar beteiligt. Denn das Team von Trainer Oliver Heitmann scheiterte beim A-Ligisten aus dem Kreis Berg. Die frühe Führung des Underdogs (3.) egalisierte Serkan Okutan nach einer guten Stunde (64.). Und keine 60 Sekunden später hatte der Angreifer seine Hürther zurück in die Spur und auf Kurs nächste Runde gebracht (65.). Was dann folgte, dürfte als Sinnbild für die momentane Situation beim noch sieglosen Tabellenletzten der Mittelrheinliga herhalten. Der A-Ligist konterte die Hürther Führung mit zwei Toren (75./80.) und zog letztlich verdient in die zweite Runde ein.

Aufrufe: 015.10.2017, 21:18 Uhr
KSTA-KR / Stefan KühlbornAutor