Es geht gleich dreifach um was

„Das ist ein sehr guter Gradmesser für uns“, ordnet Trainer Wilfried Hannes ein. „Der letzte Test gegen Alemannia Aachen am Sonntag war sehr ordentlich. Jetzt muss sich jeder Spieler gegen einen Liga-Konkurrenten beweisen.“

Bisher zog die Borussia souverän durch den Kreispokal, aber Arnoldsweiler ist das einzige Team neben den Schwarz-Weißen, das ebenso in diesem Wettbewerb bislang ohne Gegentor blieb. Hannes weiß: Seine Schützlinge können mit einem Erfolg am Mittwochabend gleich „drei Fliegen mit einer Klappe“ schlagen. Zunächst würde ein – ohnehin stets wertvoller – Derbysieg das Selbstvertrauen vor dem Mittelrheinliga-Start in Bergheim am kommenden Sonntag stärken. Darüber hinaus würde es den Einzug ins Kreispokal-Finale am Tag der Deutschen Einheit bedeuten. Und drittens hätten die Freialdenhovener die Qualifikation für den Mittelrheinpokal sicher in der Tasche, wo attraktive Gegner und im allerbesten Fall die DFB-Pokal-Teilnahme winken könnten. Im Falle einer Niederlage gegen die Viktoria müsste man zwingend das Spiel um Platz drei gegen den Verlierer des anderen Halbfinals zwischen FC Düren 77 und Germania Lich-Steinstraß für sich entscheiden, um doch noch in den Mittelrheinpokal zu kommen. „Über diesen Umweg machen wir uns keine Gedanken. Wir wollen es selbst regeln, gewinnen und ins Finale“, macht Hannes deutlich.

Der Fußballlehrer muss auf Philipp Simon verzichten. Der Kreativspieler leidet nach dem Kreis-Champions-Cup weiter unter Schmerzen am Fußgelenk und am Außenband. In der Innenverteidigung spricht Vieles für das Duo Christian Kreutzer und Alexandru Daescu (Foto), die schon gegen die Alemannia das Zentrum verdichteten. Julian Wiersberg hat Leistenprobleme. „Wie während der fast gesamten Vorbereitung ist die Personallage gut. Daher werden wir mit den Beiden nichts überstürzen“, sagt Hannes. Neben ihnen wird sich auch der Langzeitverletzte Stefan Kemmerling auf der Tribüne an der Ederener Straße einfinden, wo sie wie die Zuschauer zum Sonderblatt des Stadionmagazins „Borussen Echo“ greifen und auf das Verpflegungsangebot der wie bei Meisterschafts-Abendspielen bestückten Cafeteria und des Imbisses zurückgreifen können. Beim Eintritt gibt es ebenfalls keinen Unterschied zur Mittelrheinliga (Vollzahler 6 Euro, ermäßigt 3 Euro, Frauen frei). Die Mannschaft hofft auf Unterstützung der Anhänger über 90, 120 oder vielleicht sogar noch mehr Minuten, um gemeinsam dreifachen Grund zur Freude zu haben.