„Mit Blick auf die Tabelle spielen diese Rolle gerade eine handvoll Mannschaften unter sich aus. Und die Ergebnisse des VfB sind mehr als positiv, womit sie nicht zu Unrecht auf Platz drei stehen“, sagt SCBV-Pressesprecher Artur Schwarz vor „einem Nachbarschaftsduell, dass sich erst noch etablieren muss“. Das perfekte Stichwort für Gästecoach Ivica Coric, wenn er über die Deutung der aktuell komfortablen Tabellensituation Auskunft gibt, die beim neutralen Zuschauer unweigerlich Erinnerungen an die vergangene Spielzeit hervorrufen dürfte. „Die zweite Saison ist ja bekanntlich die schwierigste und daher wollen wir uns primär nur möglichst schnell in der Liga etablieren und die Klasse halten.“ Dass sein VfB mit einem Derby-Sieg – bei einem Nachholspiel in der Hinterhand – vorbeiziehen und den Relegationsplatz vom SCBV nach sechs Spieltagen wieder zurückerobern könnte, heftet Coric mit einem genüsslichen Lächeln im Ordner „Nebensächlichkeiten“ ab. „Es ist doch noch gar nicht lange her, da haben sich alle gefragt, ob wir diesen Umbruch verkraften und überhaupt in der Liga bleiben können. Letztes Jahr war eine Ausnahme. Nach kleinen Startschwierigkeiten hat jetzt immerhin alles so gegriffen, wie ich es mir vorgenommen habe. Ich habe nur die 40-Punkte-Grenze im Auge.“
So ganz trauen wollen die Baldhamer der Bescheidenheit aus dem Landkreis-Norden aber nicht. Schwarz: „Mit einem guten Kader haben sie die Abgänge kompensiert und sind jetzt nicht mehr von wenigen Torschützen abhängig. Das spricht für ihre Mannschaft. Da dürfen wir uns nicht wie in Au, wo wir nach 30 Minuten 4:0 gewinnen müssten, den Luxus leisten, nachzulassen.“ Nach einer Führung in den Energiesparmodus zu schalten, gehe gegen ein Spitzenteam wie Forstinning schnell nach hinten los, mahnt Artur Schwarz mit Blick auf die nahende Winterpause zu höchster Konzentration. „In den nächsten fünf Spielen wird die Ausgangsposition für das letzte Saison-Drittel gelegt. Und wir haben schon genügend Punkte liegen gelassen.“