2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Am „langen Bein“ eines Hadamarer Abwehrspielers vorbei segelt die Flanke von Marcel Siegel (links) in den Strafraum.	Foto: Bär
Am „langen Bein“ eines Hadamarer Abwehrspielers vorbei segelt die Flanke von Marcel Siegel (links) in den Strafraum. Foto: Bär

Zum Schluss kommt SC das Aluminium zu Hilfe

HESSENLIGA: +++ Waldgirmes mit 1:1-Remis gegen Hadamar +++

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WALDGIRMES. Eine Punkteteilung, mit der beide Mannschaften leben konnten: Der SC Waldgirmes und der SV Rot-Weiß Hadamar trennten sich am zweiten Rückrundenspieltag in der Fußball-Hessenliga mit 1:1 (0:0). Die Gastgeber verteidigten damit ihren vierten Tabellenplatz, und der Rangachte aus dem Landkreis Limburg-Weilburg blieb im siebten Spiel in Folge ohne Niederlage.

SC Waldgirmes - SV Rot-Weiß Hadamar 1:1

„Unser Punktgewinn ist etwas glücklich, denn wir haben im ganzen Spiel nur zwei gute Torchancen gehabt“, musste SC-Coach Daniyel Bulut nachher zugeben und lobte die Gäste: „Der Gegner war aggressiv und kompakt.“ Sein Kollege Florian Dempewolf war zwar mit dem Remis auch „nicht unzufrieden“, räumte allerdings ebenso ein, „dass wir mit Glück hätten auch gewinnen können.“

Hadamars Trainer dachte vor allem an die Schlussphase, als seine Spieler den Siegtreffer mehrmals auf dem Fuß hatten. Allein der eingewechselte Jonas Herdering (70., 81.) traf mit Standards zweimal das Aluminium des SC-Tores, und in der 86. Minute scheiterte der Ex-Wehener Jan Bangert ebenso am Pfosten des SC-Tores wie in der Nachspielzeit Robin Böcher. Dazu parierte SC-Keeper Fabian Grutza den folgenden Nachschuss aus kurzer Entfernung von Patrick Kuzcok mit einer Blitzreaktion und rettete den Lahnauern so zumindest einen Zähler.

Dabei hatten die Gastgeber eine Stunde lang wie der verdiente Sieger einer stets offenen und auf hohem technischen Niveau stehenden Partie ausgesehen. In der ersten Halbzeit, die geprägt war von frühem Attackieren und Abnutzungskampf zwischen den Strafräumen, allerdings auch von dem Bemühen technische Lösungen zu finden, hatten die Waldgirmeser die erste der von Bulut angesprochenen zwei aussichtsreichen Torchancen in der 17. Minute. Mit einer schnellen Passfolge hatten sich die Gastgeber erstmals durch die dichtgestaffelte Rot-Weiß-Abwehr kombiniert und Max Schneider kam nach einem Zuspiel von Jurij Gros frei zum Schuss, aber Hadamars Abwehrspieler Alexander Schraut warf sich noch artistisch in den Schuss und verhinderte den Rückstand der Gäste.

Der war aber bei der zweiten Möglichkeit der Lahnauer fällig, als ausgerechnet der Ex-Hadamarer Gros nach einem langen Diagonalpass von Schneider frei vor dem RW-Tor stand und zur 1:0-Führung (50.) einschoss. Zuvor hatte zwar Bangert (48.) schon allein vor Grutza eine Möglichkeit vergeben, aber besser ins Spiel kamen seine Rot-Weißen erst nach dem Rückstand.

Sie profitierten dabei zwar auch von kapitalen Fehlpässen der Platzherren im Mittelfeld, aber die holten sich die Bälle meist kampfstark wieder zurück. In der 63. Minute reagierte SC-Keeper Grutza gegen den Schuss von Kuzcok aus kurzer Distanz noch bravourös, wurde dann aber zum tragischen Akteur, als er das Leder nach einem Freistoß im Luftkampf nicht zu fassen bekam und der Ball vor die Füße von Markus Neugebauer fiel, der keine Mühe hatte, zum 1:1 (82.) abzustauben.

Trotz der turbulenten Schlussphase mit Vorteilen aufseiten der Gäste, konnte deren Trainer Dempewolf „mit dem Punkt gegen einen defensivstarken und disziplinierten Gegner“ ebenso „gut leben“ wie Kollege Bulut: „Ich bin heute nicht unzufrieden.“

SC Waldgirmes: Grutza - Siegel, Lang, Schmidt, Strack, Öztürk - Azizi, Schneider (67. Hartmann), Golafra, Duran (85. Kretschmann) - Gros.

Rot-Weiß Hadamar: Strauch - Kuczok, Schraut, Böcher, Rücker - Neugebauer, Burggraf, Bangert (89. Heep), Löbig (90. Kunisch), Yigit - Zey (46. Herdering).

Tore: 1:0 (50.) Gros, 1:1 (82.) Neugebauer - Schiedsrichter: Lecke (Bebra) - Gelbe Karten: Golafra/- - Zuschauer: 280.



Aufrufe: 012.11.2017, 21:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor