Zielsetzung heißt »nachlegen«

Hatte der SC beim 1:4 gegen den SC Watzenborn-Steinberg noch zu viel Respekt gezeigt, so war der Auftritt mit dem 4:2 beim VfB Ginsheim schon souveräner. Und heute gegen den OSC Vellmar will die Mannschaft von Trainer Daniyel Bulut „nachlegen“. Zwar hat das Team aus dem Kreis Kassel nach dem 0:4 zum Auftakt in Baunatal und dem 0:3 gegen Flieden noch kein Tor geschossen und steht mit null Zählern am Tabellenende, aber davon lässt sich Bulut, der den OSC beobachtet hat, nicht täuschen.

Die Nordhessen, die weiterhin von Mario Deppe trainiert werden, hatten wenig Personalwechsel in der Saisonpause und haben einen kleinen Kader. „Vellmar war gegen Flieden gleichwertig und hat unglücklich verloren“, stellt Bulut fest. Gerade deshalb erwartet der SC-Coach heute „einen gefährlichen, weil angeschlagenen, Gegner, gegen den wir 90 Minuten Vollgas geben müssen“.

Also möglichst keine rund 20-minütige Schwächephase wie in Ginsheim, als auch das erste Gegentor fiel. Aber ansonsten war Bulut „sehr zufrieden“ mit dem Auftreten sowohl in der Defensive, die wenig zugelassen hat, wie auch im Angriff, und lobte die Mentalität seiner Spieler. Seine Maßnahme ohne eigentliche Spitze zu spielen und vor allem den eigentlichen Kreativspieler Jurij Gros mit Freiheiten nach vorne auszustatten, erwies sich als Volltreffer. Der Ex-Hadamarer erzielte drei Treffer und bewies damit auch Vollstreckerqualitäten.

Gut möglich, dass das auch das Modell für die heutige Partie ist, mit der Option, zusätzlich Lucas Hartmann einzusetzen. Jedenfalls kann Bulut personell fast aus dem Vollen schöpfen, denn nur Marvin Kretschmann, der wieder im Lauftraining ist, sowie die angeschlagenen Sascha Theil und Nicolas Strack stehen nicht zur Verfügung.

Aufgebot SC Waldgirmes: Grutza, Holzhäuser, Lang, Schmidt, Siegel, Öztürk, Azizi, Duran, Schneider, Schäfer, Golafra, Gros, Hardt, Geller, Celik, Roskosz, Hartmann.