»Personelle Lage könnte besser sein«

Der 3:2-Auswärtserfolg beim TuS Dietkirchen sorgte bei den Mittelhessen am Tag nach Nikolaus für große Erleichterung und ließ sie mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz in die Winterpause gehen. In der dann einiges passiert ist. Nach der Trennung von Trainer Otmar Velte übernahm Mario Schappert das Ruder, dazu wurde der Kader mit Stürmer Natnael Tega (vom FC Gießen II) und dem zuletzt pausierenden Torwart Roman Seshko qualitativ verstärkt. Die Vorbereitung des SCW lief ähnlich wie die des Regionalligaabsteigers aus dem Kreis Offenbach: intensive Einheiten, gute Ergebnisse in den Testspielen, dazu aber auch verletzungsbedingte Ausfälle wichtiger Akteure. Neben Kian Golafra fehlen Lucas Hartmann, Dennis Hinz, Lukas Fries, Mert Ciraci und möglicherweise auch Fabian Grutza aus Verletzungs- und Krankheitsgründen, Max Schneider und Luis Stephan sind hingegen wieder spielbereit. „Die personelle Lage könnte natürlich besser sein. Wir werden aber eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz bringen“, bleibt Schappert vor seinem Hessenligadebüt als Trainer optimistisch. „Drei Punkte wären natürlich ein Superauftakt, mit einem wäre ich aber auch zufrieden“, so Schappert.

Optimistisch ist auch sein Kollege Lars Schmidt. Der ehemalige Profi (fast 400 Spiele in der ersten und zweiten Bundesliga) wechselte im Sommer letzten Jahres von Viktoria Urberach in den Hahn Air Sportpark. Sein Auftrag: Aus einigen erfahrenen Routiniers sowie vielen jungen und hungrigen Spielern eine neue Mannschaft aufbauen und am Saisonende sorgenfrei im vorderen Mittelfeld landen. Eine Philosophie, die den Weg des SCW schon seit vielen Jahren prägt. Und der durch die unter der Woche erfolgten Vertragsverlängerungen von Schappert und seinem spielenden Co-Trainer Oliver Schmidt seine logische Fortsetzung findet.

Die Gäste liegen zur Winterpause mit 33 Punkten auf Rang sieben im Soll. „Leider musste unser ohnehin schon nicht großer Kader weitere Ausfälle verkraften“, stellt Schmidt fest. Diese Tatsache führte in der Winterpause zu personeller Bewegung bei den Dreieichern. Zwei Abgängen stehen sechs Neuzugänge gegenüber, darunter mit Masse Bell Bell, der vom Ligakonkurrenten TG Friedberg kam, ein Routinier für den Sturm. Mit Spielführer Denis Streker (gesperrt) sowie Abassin Alikhil und Wessam Abdel-Ghani (beide verletzt) fallen drei Stammkräfte aus.