2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Budde
F: Budde

Im Kollektiv die »30« geknackt

HESSENLIGA: +++ Achter Saisonsieg des SC Waldgirmes nach tadelloser Vorstellung / Nicolas Strack Mann des Tages mit zwei Treffern +++

HÜNFELD (frl). Der SC Waldgirmes hat sein letztes Hessenliga-Auswärtsspiel in diesem Jahr gewonnen. Nach einer taktisch und läuferisch starken Vorstellung siegten die Lahnauer am Samstag beim Aufsteiger Hünfelder SV verdient mit 4:0 (3:0).

Manfred Klas von der sportlichen Leitung der Gäste traute zur Halbzeit dem Braten trotz der deutlichen Führung noch nicht: „Es ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter abgepfiffen hat. Nach dem Spiel gegen Friedberg, in dem wir zweimal einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben haben, bin ich vorsichtiger geworden“.

Seine Befürchtungen sollten sich dann aber schnell als unbegründet erweisen. Zu clever und kontrolliert brachten die Schützlinge von Daniyel Bulut ihren achten Saisonsieg ins Ziel. Einziges Manko einer ansonsten tadellosen Vorstellung war der überaus großzügige Umgang mit den vielen Torchancen in Hälfte zwei. Doch dazu später mehr.

Auf dem tiefen und schwer zu bespielenden Rasen in der Hünfelder Rhönkampfbahn hatte der Sekundenzeiger noch keine ganze Umdrehung gemacht, als Tolga Dura nach einem Foul an Nicolas Strack einen seiner gefürchteten Freistöße aus 20 Metern ins Kreuzeck schlenzte (1.). Nur sechs Minuten später baute der zuvor Gefoulte den Vorsprung aus, in dem er aus allerdings stark abseitsverdächtiger Position das Spielgerät zunächst nicht an SV-Schlussmann Sebastian Ernst vorbei brachte, ehe er den Abpraller ins leere Tor köpfte.

Hünfelder SV

Diese beiden Szenen brachten dessen Trainer Dominik Weber in Wallung: „Dem ersten Tor ging kein Foul voraus, das zweite war ganz klar abseits. So einen schlechten Schiedsrichter hatten wir schon lange nicht mehr“. Der 38-Jährige musste zudem mit ansehen, wie Kevin Krieger kurz davor eine hundertprozentige Möglichkeit ausließ, als er völlig frei vor dem fehlerfreien SC-Keeper Fabian Grutza in diesem seinen Meister fand (5.).

Die Gastgeber spielten bis zur Pause einen durchaus ansehnlichen Fußball, kamen zu einem Eckenverhältnis von sechs zu null, zeigten aber gleichzeitig, warum sie das offensivschwächste Team der Liga stellen. Zunächst blockte Strack einen Kopfball von Steffen Witzel kurz vor der Torlinie (20.), ehe Andre Vogt (30.) und Daniel Kornagel (36.) weitere Chancen der Güteklasse A ausließen. Besser machte es kurz vor der Pause Marvin Helm, der ein feines Anspiel von Volkan Öztürk in die Maschen wuchtete (45.).

Nach Wiederanpfiff setzten die Hausherren noch mehr auf Offensive und boten den Waldgirmesern Räume für ihr schnelles Umschaltspiel. Bei neun hochkarätigen Möglichkeiten des SC stand aber entweder der ebenso stark wie teils unkonventionell per Fußabwehr klärende Hünfelder Torhüter Sebastian Ernst, der Torpfosten oder aber eigenes Unvermögen dem vierten Treffer im Wege.

Den erzielte dann kurz vor dem Ende der „Mann des Tages“. Nicolas Strack zimmerte ein Anspiel von Tolga Dura aus18 Metern in den Giebel (87.) und freute sich anschließend: „Was wir momentan leisten, ist absolut geil. Dazu läuft es für mich als gelerntem Stürmer hervorragend, heute war es das i-Tüpfelchen“. Ebenso zufrieden war sein Trainer Daniyel Bulut: „Einfach nur überragend. Jetzt wird es eine fröhliche Heimfahrt und eine entspannte Woche“.

Hünfelder SV: Ernst – Budenz, Faulstich, Witzel, Dücker (57. Fröhlich) – Rohde – Kornagel (77. Bambey), Vogt, Alles – Krieger (70. Schuch), Neidhardt.

SC Waldgirmes: Grutza – Fries, Lang, Cost, Siegel – Golafra, Schneider – Öztürk (84. Emre Duran), Tolga Duran, Helm (70. Hartmann) – Strack (88. Erler).

Tore: 0:1 Duran (1.), 0:2 Strack (6.). 0:3 Helm (45.), 0:4 Strack (87.) - Schiedsrichter: Scotece (Mörfelden-Walldorf) - Gelbe Karten: Vogt, Witzel/Lang, Hartmann - Zuschauer: 320



Aufrufe: 018.11.2018, 19:11 Uhr
Gießener AnzeigerAutor