WALDGIRMES (bir). Zu einem Duell mit total unterschiedlichen Stimmungslagen kommt es heute in der Hessenliga, wenn Viktoria Griesheim den SC Waldgirmes empfängt. Hier der Gastgeber, der nach einer 0:7-Klatsche auf eigenem Platz gegen Rot-Weiß Hadamar auf Abstiegsrangen 14 abgerutscht ist, dort der bisher imponierende Rangvierte aus der Lahnaue. Der Aufsteiger festigte zuletzt mit dem 1:0-Erfolg über die von Mario Basler trainierte SG Rot-Weiss Frankfurt seinen Platz in der Spitzengruppe.
„Diese Konstellation macht die Aufgabe in Griesheim nicht leichter, aber wir wissen die Situation richtig einzuschätzen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, 28 Punkte sind überragend, aber wir müssen auf dem Boden bleiben, die Liga ist gefährlich, da kann jeder jeden schlagen“, warnt SC-Coach Daniyel Bulut vor zu großer Euphorie.
Wie widerstandsfähig auch ein Tabellenvorletzter sein kann, bewies RW Frankfurt am Dienstag beim mühsam herausgespielten Dreier des Bulut-Teams, das von Basler auch für sein gutes Zweikampfverhalten gelobt wurde. „Diesen Kampf müssen wir auch in Griesheim annehmen“, fordert Bulut, der den heutigen Gegner als „robuste Mannschaft“ einschätzt. Aktuelles Manko beim Team aus Südhessen ist, dass sechs Stammkräfte wegen Verletzung oder Sperre fehlen.
Duran wieder dabeiDass nach der 0:7-Heimpleite Trainer und Ex-Profi Suat Türker gefeuert wurde und der Sportliche Leiter Peter Seitel das Kommando auch auf dem Platz übernommen hat, macht die Aufgabe für Bulut („Jeder stellt die Mannschaft anders ein“) nicht einfacher.
Bis auf Abwehrspieler Mark Geller, der weiterhin verletzt ausfällt, sind alle Waldgirmeser fit. Besonders das Mitwirken von Tolga Duran könnte der SC-Offensive bei Standards zugutekommen, die gegen die Basler-Elf ungewohnte Schwächen im Abschluss zeigte und manche erfolgversprechende Strafraumaktion ungenutzt ließ.
Aufgebot SC Waldgirmes: Grutza, Seemann, Lang, Schmidt, Öztürk, Siegel, Strack, Azizi, Duran, Schneider, Kretschmann, Golafra, Gros, Hartmann, Schäfer, Hardt, Roskosz.