Griesheim unter Druck

Nach den fünf Niederlagen zum Auftakt hatten sich die Griesheimer mit zwei Siegen vom letzten Platz der Tabelle gelöst, den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt und etwas Dampf aus dem brodelnden Kessel gelassen. Zuletzt folgten aber wieder zwei Niederlagen gegen Hadamar (0:2) und bei SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (1:4). In praktisch jeder Partie verursachte die Viktoria bisher einen Strafstoß. Hinzu kommt eine Reihe von Feldverweisen – in Lehnerz erwischte es Haris Jakubovic wegen eines Foulspiels mit Rot.

Doch nicht nur der Mittelfeldspieler fehlt gegen Waldgirmes. „Jordan Dörr und Florian Muhl werden uns mit ihren Muskelverletzungen noch länger fehlen“, so Griesheims Spielausschuss-Vorsitzender Uwe Krichbaum. Problematisch, weil es sich dabei um zwei der wenigen Spieler mit etwas mehr Hessenliga-Erfahrung handelt. Fraglich ist zudem der Einsatz von Engin Arslan, den anhaltende Rückenprobleme plagen. Da Pascal Stork aber wieder aus dem Urlaub zurück ist, ist der Platz im Angriff im Griesheimer Spielsystem, das in der Regel keine zweite echte Spitze vorsieht, ohnehin klar vergeben.

In die Startelf zurückkehren könnte unterdessen Alexandru Paraschiv, der seine Schienbeinblessur auskuriert hat. Der junge Zugang Altin Vrella bleibt für die Innenverteidigung erst einmal Reserve. „Johannes Tatchouop und Elmir Muhic machen das dort derzeit ganz gut“, findet Krichbaum. Daheim standen die Griesheimer bisher insgesamt besser als auswärts, was auch gegen Waldgirmes wichtig sein wird. Der Aufsteiger des Vorjahres spielte eine starke erste Hessenliga-Saison und dürfte auch diesmal im sicheren Mittelfeld landen. Dennoch zählt der Gegner zu den Teams, gegen das sich die Viktoria gerade am Hegelsberg etwas ausrechnet.

Ob im Hinterkopf trotzdem schon der 3. Oktober herumgeistert? Es wäre gerade den Griesheimer Jungspunden nicht zu verdenken: Am Mittwoch kommt ein Saisonhöhepunkt, wenn die Viktoria im Aue-Stadion vor vierstelliger Kulisse beim KSV Hessen Kassel antritt.