2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
F: Dominik Claus
F: Dominik Claus

Freistoßkünstler Duran bricht den Bann

HESSENLIGA: +++ Verdienter Waldgirmeser Sieg gegen offensiv harmlose Gäste +++ Mit sechs Punkten aus drei Spielen voll im Soll +++

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WALDGIRMES. Sechs Punkte nach drei Spielen – der SC Waldgirmes kann als Aufsteiger mit der bisherigen Bilanz in der Hessenliga zufrieden sein. Der 2:0 (0:0)-Erfolg am Samstag gegen den OSC Vellmar ist dabei in die Kategorie „Arbeitssieg“ einzuordnen. „In solchen Spielen auf Augenhöhe gegen Gegner wie Vellmar, die wie wir zunächst den Klassenerhalt wollen, ist ein Sieg besonders wichtig“, atmete ein sichtlich geschaffter SC-Coach Daniyel Bulut nachher erst einmal tief durch, beurteilte den Dreier aber als „hochverdient, weil wir mit großem Aufwand gespielt und wenig zugelassen haben.“

Und weil sich die Lahnauer wieder auf den Erfolg ihrer Standards verlassen konnten. Tolga Durans Freistoßtechnik scheint in der neuen Liga noch nicht überall bekannt zu sein, denn der Mittelfeldakteur mit dem feinfühligen rechten Fuß zirkelte in der 65. Minute das ruhende Leder aus 20 Metern in bekannter Manier über die OSC-Mauer ins Netz zur 1:0-Führung. Und ein verwandelter Foulelfmeter von Volkan Öztürk zum 2:0 (78.) brachte sein Team endgültig auf die Siegerstraße.

SC Waldgirmes - OSC Vellmar 2:0 (0:0)

Die Waldgirmeser hätten ihrem Trainer allerdings Bangen und Hoffen schon früh ersparen können, wenn das überlegen geführte Spiel zu Zählbarem genutzt worden wäre. Bis zum OSC-Strafraum lief der Ball teilweise sehr sehenswert durch die Reihen der Gastgeber, aber dann fehlte bei Andreas Schäfer (13., 28.), Max Schneider (19.), Öztürk (21.) oder Oliver Schmidt (45.) Präzision oder Durchschlagskraft beim Abschluss. Am nächsten dran an der überfälligen Waldgirmeser Führung war Schäfer (26.), der, nachdem Gäste-Keeper Tobias Schlöffel einen Duran-Schuss abgewehrt hatte, im Nachschuss nur den Torpfosten traf. Der OSC Vellmar konnte während der 90 Minuten nicht verleugnen, dass er bisher noch kein einziges Mal getroffen hatte. Ein Schuss am langen Pfosten vorbei von Marko Utsch (10.) war die einzige nennenswerte Abschlussaktion.

Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild: die überlegenen Waldgirmeser hatten durch Duran (53.), Dennis Langs Kopfball nach Ecke (54.) und Schmidts misslungenem Hackentrick (55.) Chancen zur Führung, während das Team von Trainer Mario Deppe in der Offensive dank der aufmerksamen SC-Deckung weiter harmlos blieb.

Die Angriffsvariante mit Jurij Gros, der zuletzt beim 4:1 in Ginsheim dreimal getroffen hatte, als Toremacher, klappte diesmal nicht, auch wenn der Neuzugang aus Hadamar bei fast jedem Waldgirmeser Angriff beteiligt war. Aber mit Lucas Hartmann hat Bulut ja noch einen Stoßstürmer in der Hinterhand, der nach seiner Einwechslung am Samstag auch prompt Akzente setzte. Erst wurde er von Gäste-Torwart Schlöffel gefoult, was zum Strafstoßtor führte, und dann wurde sechs Minuten vor dem Abpfiff des souveränen Schiedsrichters sein Schuss gerade noch abgewehrt.

Aber auch so dürfte der zweite Dreier dem Aufsteiger so viel Sicherheit verleihen, dass er beim erneuten Aufeinandertreffen mit dem Topfavoriten SC Watzenborn-Steinberg am kommenden Samstag mit mehr Mut und Elan auftritt als beim 1:4 zum Saisonstart.

SC Waldgirmes: Grutza – Siegel, Schmidt, Lang, Öztürk – Schäfer (75. Pektas), Azizi, Golafra, Schneider (65. Hartmann), Duran (90+2 Hardt) - Gros.

OSC Vellmar: Schlöffel – Siebert, Scherer, Wagener, Blahout – Bautista (75. Kauf), Wollenhaupt, Glogic, Yantut (79. Wissemann), Üstün – Utsch.

Tore: 1:0 (65.) Duran, 2:0 Öztürk (78.) Foulelfmeter – Schiedsrichter: Vogel (Frankfurt) – Gelbe Karten: Öztürk/Bautista, Kauf – Zuschauer: 250.



Aufrufe: 013.8.2017, 22:08 Uhr
Gießener AnzeigerAutor