2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Budde
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Die ominöse »6. Minute«

HESSENLIGA: +++ Waldgirmes verliert drittes Spiel in Folge / „Ausfälle tun weh“ +++

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baunatal. Der SC Waldgirmes hat am Samstag in der Hessenliga die dritte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Die Lahnauer unterlagen nach einer zwar engagierten, insgesamt aber enttäuschenden Leistung beim KSV Baunatal mit 0:3 (0:1). Technisch anspruchsvolle und spannende Fußballkost, war es nicht, was die beiden Kontrahenten den Zuschauern boten. Eher eine kampfbetonte, teilweise verkrampfte und schließlich einseitige Begegnung, in der sich beide Teams auf dem unebenen und daher schwer zu bespielenden Rasenplatz am Baunsberg in Altenbauna schwertaten, das Spielgerät kontrolliert vor das gegnerische Gehäuse zu bringen.

Während KSV-Trainer Tobias Nebe eine gegenüber dem letztwöchigen Auswärtserfolg in Fulda unveränderte Mannschaft aufbot, fielen bei den Mittelhessen weiter Dennis Lang (Verdacht auf Leistenverletzung) und kurzfristig auch Schlussmann Fabian Grutza (Fieber) aus.

Nach den beiden hohen Niederlagen zuletzt verordnete Daniyel Bulut den Gästen eine noch kompaktere und erst einmal auf Gegentorvermeidung ausgerichtete Grundordnung. „Wir wollten unbedingt ein frühes Gegentor vermeiden und genau das fällt dann“, ärgerte sich der 37jährige über die 6. Spielminute und die Folgen der ersten KSV-Torchance. Eine von der SC-Abwehr nur unzureichend geklärte Hereingabe nahm Jonas Springer an der Strafraumgrenze technisch stark an und setzte das Spielgerät unhaltbar zur Führung ins lange Eck.

KSV Baunatal - SC Waldgirmes 3:0

Kurz darauf konnte SC-Keeper Jan Dühring nur mit Mühe einen Fernschuss von Felix Schäfer parieren und so den zweiten Treffer der Hausherren verhindern (10.). Die Gäste benötigten eine Weile, um sich vom Schock des frühen Rückstandes zu erholen. Ihre einzigen Tormöglichkeiten in Hälfte eins vergaben Tolga Duran, der nach einem feinen Solo mit seinem zu unplatzierten Schuss KSV-Torwart Pascal Bielert vor keine Probleme stellte (20.) und Nicolas Strack, dessen abgefälschte Flanke sich gefährlich auf das Tornetz senkte (25.).

Nach einem Zusammenprall mit Patrick Krengel musste Max Schneider, der sich bis dahin wechselweise mit Lucas Hartmann und Tolga Duran in vorderster Front bemüht hatte, mit einer blutenden Kopfwunde das Spiel frühzeitig beenden.

Nach dem Wiederanpfiff waren die Gäste kurzzeitig bemüht, den Spielstand auszugleichen, wurden aber erneut in der ominösen 6. Minute ausgebremst. Nach einem fragwürdigen Freistoß verlängerte Daniel Borgardt das Leder mit dem Kopf ins Tor (51.), ehe Manuel Pforr einen Konter mit dem dritten Treffer veredelte und für die Entscheidung sorgte (60.). Im weiteren Verlauf zeigte sich die fehlende offensive Durchschlagskraft und damit die aktuell größte „Baustelle“ der Waldgirmeser in aller Deutlichkeit.

„Unsere Tore fielen jeweils zum richtigen Zeitpunkt, wir haben die Partie dann souverän ins Ziel gebracht“, freute sich KSV-Trainer Tobias Nebe. Weniger zufrieden war naturgemäß Daniyel Bulut: „Es ist eine harte Zeit. Die Jungs wollen, keine Frage. Die zwei Ausfälle (Lang und D‘Almeida, die Red.) tun echt weh“.

Baunatal: Bielert – Blahout, Borgardt, Wolf – Krengel (46. Möller), Schäfer, Grashoff, Springer – Üstün (56. Sattorov) – Pforr, Schrader (70. Degenhardt).

Waldgirmes: Grutza – Öztürk, Schmidt, Lang, Strack, Siegel – Golafra, Azizi (62. Helm) – Duran, Schneider (32. Hinz) – Hartmann (62. Schmitt).

Tore: 1:0 Springer (6.), 2:0 Borgardt (51.), 3:0 Pforr (60.). - Schiedsrichter: Wahl (Wolfhagen). - Zuschauer: 250.



Aufrufe: 02.9.2018, 21:09 Uhr
Gießener AnzeigerAutor