Auch wenn Fußball keine Mathematik ist...

Während sich der Sommer nicht nur kalendarisch langsam dem Ende zuneigt, nimmt die neue Saison in Hessens höchster Amateurklasse zunehmend Fahrt auf. Nach sechs Spieltagen ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz des Sportclubs. Bereits zehn Punkte geholt, augenblicklich Tabellenplatz sieben, dazu zehn Tore geschossen und acht kassiert. Nach dem personellen Umbruch im Sommer sowohl im Kader als auch auf der Trainerbank kann sich das sehen lassen. „Dass es keine leichte Saison wird, ist uns allen klar. Wir sind mit unserem Start daher sehr zufrieden, nicht nur, was die Punkteausbeute angeht, sondern auch hinsichtlich der Einstellung und der Kompaktheit der Mannschaft sowie der Integration der Spieler, die bisher von außen und aus unserer U 23 den Sprung in den Kader geschafft haben“, analysiert Björn Velten, Sprecher der sportlichen Leitung. Um nachzulegen: „Wir müssen aber auch in unserem teils emotionalen Umfeld immer wieder dafür sensibilisieren, dass es Rückschläge und Fehler geben wird, die wir dem Team zugestehen müssen und wollen.“ Velten betont in diesem Zusammenhang die enge Verzahnung und Durchlässigkeit der beiden Seniorenteams als wichtigen Erfolgsfaktor: „Das ist quasi unsere Lebensversicherung und funktioniert bisher sehr gut. Gegen Steinbach und danach in Griesheim können wir aus einem guten einen sehr guten Saisonstart machen“. Rechnet man den bisherigen Punkteschnitt (1,67) hoch, stünden am Saisonende mathematisch 56 Zähler und damit ein vorderer Mittelfeldplatz auf der Habenseite. „Damit könnten wir sehr gut leben, aber im Sport gibt es wie in der Mathematik meist einige Unbekannte“, bleibt Velten Realist.

Etwas anders sieht es beim Aufsteiger aus dem Burghauner Ortsteil aus. „Auftreten und Einstellung sind bisher absolut okay, Effektivität und Punkteausbeute allerdings nicht. Wir haben aber auch gegen Stadtallendorf und Fulda gezeigt, dass wir mithalten können“, bringt Petr Paliatka, bereits seit über zehn Jahren zunächst als Spieler und Spielertrainer und nun als Trainer beim Aufsteiger tätig, die Erkenntnisse auf den Punkt. Nach dem desaströsen Abstieg in der vorletzten Runde schafften die Osthessen überraschend den sofortigen Wiederaufstieg und wollen selbstredend nicht wieder runter. „Das können wir sicher schaffen, wir müssen nun aber die nächsten Punkte sammeln“, zeigt sich der Ex-Profi optimistisch.

Paliatka kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, bei Waldgirmes fehlt Karl Cost nach seiner gelb-roten Karte.