Aller guten Dinge

Wie beim 5:1-Sieg letzte Woche als Gast des VfB Ginsheim, als beide Teams lange auf Augenhöhe agierten und die Lahnauer plötzlich eiskalt die Fehler des Gegners zu nutzen wussten. „Bad Vilbel kommt mit einem jungen, eingeschworenen Team, zu uns. Die haben eine richtig gute Mentalität“, urteilt er über den Viertletzten der Tabelle, der unter seinem Trainer Amir Mustafic immerhin sechs seiner neun Punkte in der Fremde holte. In Waldgirmes tun sich die Wetterauer, die zuletzt vor zwölf Jahren beim SC gastierten, traditionell schwer. Sie kassierten in Waldgirmes vier Niederlagen in Folge. Mustafic, mit rund 270 Hessenligaspielen für den KSV Klein-Karben, die SG Höchst und eben die Vilbeler fast ein Kind der Liga, kennt die eigenen Probleme. „Dort, wo wir dem Gegner wehtun können, tun wir es nicht. Wir sind konkurrenzfähig, aber noch im Lernprozess“, verweist der 43-Jährige unter anderem auf magere zehn Tore in zehn Partien. Wie es vor dem gegnerischen Kasten funktioniert, zeigte auf der anderen Seite zuletzt mit Nicolas Strack ausgerechnet ein Waldgirmeser Akteur, der eigentlich für die Defensive vorgesehen war. Der Interimsstürmer netzte in den letzten beiden Partien insgesamt viermal ein. „Nico bringt Tempo mit. Er weiß ganz einfach, wie Fußball geht“, weiß Daniyel Bulut. Mit den langzeitverletzten Raul Dalmeida, Dennis Lang und Jafar Azizi sowie dem studienbedingt für ein halbes Jahr nach Spanien gehenden Mark Geller, muss er auf vier Topleute verzichten. Ob Marcel Siegel und Kian Golafra mitwirken können ist ungewiss. „Wir werden als Team ganz eng zusammen rücken“, weiß Bulut. Irgendwie ein Gefühl wie in der Achterbahn. Die nach dem Willen der Lahnauer gerne noch ein Weilchen nach oben fahren kann.

Aufgebot SC Waldgirmes: Dühring, Grutza; Schmidt, Öztürk, Fries, Cost, Ciraci, Golafra (?), Siegel (?), T. Duran, Strack, Schneider, Hartmann, E. Duran, Schmitt, Helm.