2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Inzwischen eine feste Größe im Idarer Oberliga-Team: Der Bad Kreuznacher Tim Hulsey.	Foto: inl.
Inzwischen eine feste Größe im Idarer Oberliga-Team: Der Bad Kreuznacher Tim Hulsey. Foto: inl.

Das große Kribbeln

Der Bad Kreuznacher Tim Hulsey freut sich auf den Pokal-Hit mit seinem SC Idar +++ Am Mittwoch gegen den FCK

IDAR-OBERSTEIN / KAISERSLAUTERN. Der SC Idar hat das große Los gezogen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem 1. FC Kaiserslautern erwartet der Fußball-Oberligist am Mittwoch um 15 Uhr den bestmöglichen Gegner in der vierten Runde des Verbandspokals. Alle wollten den FCK, Idar hat ihn. Bereits nach wenigen Tagen war das Stadion „Am Haag“ ausverkauft. Die Schmuckstädter rechnen mit 5 000 Zuschauern. Ein echter Hauptgewinn. Wie alle Kicker aus dem Team von Coach Murat Yasar freut sich natürlich auch Tim Hulsey auf dieses „Jahrhundertspiel“. Der Bad Kreuznacher war vor etwa anderthalb Jahren nach Idar-Oberstein gewechselt und ist – wie früher bei seinem Heimatverein SG Eintracht – inzwischen auch beim SCI eine feste Größe. Vor dem Pokal-Mittwoch freut er sich auf „eine volle Hütte und das große Kribbeln zum Spiel“.

Herr Hulsey, schläft es sich schlechter vor einem solchen Knallerspiel?

Ich muss sagen, trotz meiner vier Monate alten Tochter daheim schlafe ich aktuell noch sehr gut.

Wie haben Sie damals die Auslosung verfolgt?

Die Auslosung war leider an einem trainingsfreien Mittwoch. Also hat es jeder Spieler unterschiedlich verfolgt und aufgenommen. Klar, hat jeder danach gleich in die WhatsApp-Gruppe geschrieben. Ich persönlich hab es live im Internet verfolgt.

Hat einer der Idarer Spieler eine besondere Reaktion gezeigt?

Eigentlich nicht, aber eine Anekdote gibt es doch dazu: Meine Frau hat uns vor einigen Monaten eine Reise geschenkt. Genau zum Termin des Pokalspiels. Aber sie kennt mich doch zu gut und hat mich bereits kurz danach für die Reise gestrichen und hätte ihre Oma mitgenommen. Aber jetzt sind die Flüge durch den Streik bei Ryanair sogar unerwartet gestrichen worden. Vielleicht Schicksal?

Wird speziell für das Pokalspiel trainiert?

Bisher haben wir die Trainingsinhalte ausschließlich der Liga angepasst. Ab Montag bereiten wir uns auf den FCK vor.

Welchen Stellenwert hat das Pokalspiel, wenn man die schwierige Situation in der Liga berücksichtigt?

Wer unsere Spiele verfolgt hat, der weiß: Bis auf vielleicht zwei Ausnahmen hätten wir auch alle Spiele gewinnen können. Wir waren meistens zumindest gleichwertig. Es verlief oft sehr unglücklich. Ich bin aber überzeugt, dass wir in Zukunft auch wieder mehr punkten und für unseren Aufwand belohnt werden. Das 2:2 gegen Trier waren eigentlich auch zwei verlorene Punkte, aber auf jeden Fall gut für die Moral.

Ganz ehrlich was rechnet Ihr Euch gegen Kaiserslautern aus?

Seit Samstag liegt der Fokus auf dem Pokal, auch wenn der Trainer immer betont hat, dass erst die Ligaspiele wichtig sind. Aber das Pokalspiel war immer irgendwie präsent. Es wird kein normales Spiel und für jeden ein einmaliges Erlebnis. Und es wird uns pushen und etwas bei uns entfachen – damit es vielleicht kein „normales“ Ergebnis gibt.

Also für Sie dann doch schon so etwas wie das Spiel des Lebens?

Wenn wir gewinnen, dann sehr wahrscheinlich...

Das Interview führte Mario Luge.



Aufrufe: 02.10.2018, 17:30 Uhr
Mario LugeAutor