2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
F: Schneider
F: Schneider

Riesa gewinnt Derby in Großenhain vor über 700 Fans

Über 700 Zuschauer wollten das Kreisderby zwischen Großenhain und Riesa unbedingt sehen / Mit Videobericht

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Und sie sahen ein tolles sowie friedliches Derby mit fünf Toren und dem besseren Ende für Stahl Riesa!

BERICHT AUS SICHT DER GÄSTE

Großenhainer FV 1990 - BSG Stahl Riesa 2:3

Die Partie begann sehr verhalten. Beide Mannschaften ließen den Ball lange in den eigenen Reihen zirkulieren und tasteten sich gegenseitig ab. Ja keinen Fehler machen im Derby und früh in Rückstand geraten war wohl die Devise auf beiden Seiten. Die erste gute Torchance im Spiel hatte Stahl Riesa und zwar in der 10. Minute durch Johannes Runge. Einen Pass in dessen Lauf nahm Runge elegant an und marschierte in den Strafraum. Leider war der Torschuss zu mittig genau auf den Großenhainer Torwart. In der 17. Minute ging dann Großenhain überraschend 1:0 in Führung mit ihrer ersten Torgelegenheit. Nach einer abgewehrten Ecke kam Großenhain zu einer weiteren Flanke in den Strafraum, wo der Ball bei Sylvio Schwitzy landete. Dieser setzte sofort zum Schuss an und traf. Bei dieser Szene im Strafraum hatte sich auch der Riesaer David Wukasch verletzt und musste ausgewechselt.


Für ihn musste der frisch verpflichtete Tom Dornick gleich ran. Ohne Fehler zeigte er sofort eine ansprechende Leistung und stand gut in der Abwehr. Riesa zeigte sich ob des Rückstandes jedoch etwas verunsichert und fand zunächst keinen Zugriff mehr auf die Partie. So spielte sich vieles im Mittelfeld ab, da auch Großenhain keinerlei Druck ausübte. In den Mittelpunkt der Partie rückte indes die Schiedsrichterin Christine Weigelt. Riesa hatte schon einmal in der Vergangenheit ungute Erfahrung mit ihr gehabt und auch diesmal war die Leistung der Schiedsrichterin diskussionswürdig. Für kleinste Vergehen gab es gelbe Karten. In diesen Situationen zeigte sich deutlich dass die Schiedsrichterin ziemlich überfordert auf dem Platz war. Ihre mangelnde Autorität auf dem Platz versuchte sie durch willkürliche gelbe Karten zu erzwingen. Zum Glück war dies nicht spielentscheidend. Stahl ließ sich nicht auf sinnlose Diskussionen ein und spulte weiter seine Leistung ab. Kurz vor der Pause belohnte sich Stahl dann für sein engagiertes Auftreten und glich zum verdienten 1:1 aus. Bei einer Ecke stieg Andre Köhler am höchsten und köpfte den Ball in den Torwinkel (40.). Im Gegenzug hatte Großenhain durch Moritz Meißner noch eine gute Gelegenheit als dieser als einziger Spieler einen Steilpass nachging und unbedrängt vor dem Riesaer Tor auftauchte. Glücklicherweise ging sein Schuss knapp am linken Pfosten vorbei.

In der zweiten Halbzeit sollte dann das Derby richtig Fahrt aufnehmen. Stahl kam mit sichtlicher gestärkter Körpersprache auf dem Platz und kämpfte verbissen in jedem Zweikampf. Auch gab es verletzungsbedingt einen weiteren Wechsel; für Michael Gallwitz kam Robert Biedermann neu ins Spiel.Stahl hatte sogleich zwei gefährliche Torabschlüsse durch Norman Gründler und Leonard Schreiber. Man drückte in dieser Phase nach der Halbzeit Großenhain ziemlich in die Defensive und erzwang gegnerische Fehlpässe. So auch bei der Riesaer Führung in der 52. Minute geschehen. Bei einem Konter über rechts versuchte Johannes Runge einen Pass auf Mitspieler Jerome Wolf, der jedoch abgefangen wurde. Man presste sofort auf den ballführenden Spieler und dieser machte Rückpass auf den Torwart. Jedoch stand dort dazwischen noch Jerome Wolf, der den Ball großzügig annahm und anschließend versenkte. Es entwickelte sich ein temporeiches und spannendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der Großenhainer Clemens Krüger scheiterte mehrfach am gut aufgelegten BSG-Torwart Marcus Hesse, der so einige reaktionsschnelle Paraden zeigte. Einmal rettete auch der Pfosten für Stahl (67.). In der 76. Minute fiel dann doch der 2:2 Ausgleich. Eine Flanke von Thomas Löffler wurde am langen Pfosten per Kopf zurück gelegt in den Fünfmeterraum zu Eric Bachmann, der mit einem Flachschuss traf. Die letztliche Entscheidung zu Gunsten von Stahl Riesa in der 86. Minute war dann ein Akt des puren Willens. Paul Kiontke eroberte durch energisches Nachsetzen im Mittelfeld den Ball und spielte einen Steilpass auf Johannes Runge. Dieser gab nochmal all seine Kräfte für den alles entscheidenden Sprint und gewann das Laufduell mit dem Ex-Riesaer Thomas Löffler. An der Strafraumgrenze stoppte Runge kurz und spielte mit ganz viel Übersicht quer auf den mitgelaufenen Paul Kiontke, der dann das Siegtor erzielte. Unter grenzenlosen Jubel kam es zu einer Spielertraube vor der Riesaer Bank und den Fans. Doch es hieß die Konzentration zu wahren und nicht wie vorige Woche sich seinen Lohn in den Schlussminuten wieder kaputt zu machen. Großenhain warf natürlich nun alles nach vorn, doch die Abwehr von Stahl hielt dicht und stand sicher. So waren auch die drei Minuten schnell vorüber und der Derbysieg von Stahl Riesa war perfekt.

Schiedsrichter: Christine Weigelt (RB Leipzig) - Zuschauer: 749
Tore: 1:0 Sylvio Schwitzky (17.), 1:1 Andre Köhler (40.), 1:2 Jeromè Wolf (52.), 2:2 Eric Bachmann (76.), 2:3 Paul Kiontke (86.)
Aufrufe: 021.8.2017, 14:00 Uhr
Erik FischerAutor