2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kaum aufzuhalten waren die Spieler vom SV Türk Genc, hier Oguzhan Cam (15) im Textiltest mit Fabian Mehring
Kaum aufzuhalten waren die Spieler vom SV Türk Genc, hier Oguzhan Cam (15) im Textiltest mit Fabian Mehring

Türkische Fußballpower zu intensiv für den RSV Urbach

Türk Genc festigt durch das 3:1 die Tabellenführung

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Die Voraussetzungen waren nicht besonders gut für das Spitzenspiel in der Türk Genc Arena in Höhenhaus. Der viele Regen hatte den Platz in einen doch sehr schlechten Zustand versetzt, eine Absage der Begegnung stand aber zu keinem Zeitpunkt bei den Beteiligten zur Diskussion.

Viel mehr Gedanken machte man sich um den Gesundheitszustand eines Spielers der 2. Mannschaft von Türk Genc, der im Vorspiel nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torwart notärztlich versorgt werden musste, sogar der Rettungshubschrauber wurde angefordert. Glücklicherweise soll es ihm aber, nach ersten Meldungen schon wieder besser gehen. Von dieser Seite die besten Genesungswünsche!

Die Begegnung zwischen dem SVTG und dem RSV Urbach musste deshalb eine halbe Stunde später angepfiffen werden und die Gäste aus Urbach hatten sich noch nicht mal richtig geordnet, da schepperte es bereits im Kasten von Niklas Kromen. Ein langer Ball auf den linken Flügel, wo Alex Manns seine Abwehrarbeit noch gar nicht aufgenommen hatte, ein schneller Sprint, eine scharfe Hereingabe und in der Mitte standen drei Mann frei, weil die Innenverteidigung so schnell gar nicht folgen konnte. Nach 50 Sekunden stand es 1:0 für Türk Genc, ein perfekter Start für den Tabellenführer.

Urbach tat sich schwer und es dauerte bis zu 22. Minute, ehe Maurice Bengsch per Freistoß den ersten Schuss auf das Tor von Sascha Sezer abgegeben hat.

Die Spieler von Coach Tayfun Özdemir waren in der ersten Halbzeit in fast allen Belangen besser als die Gäste aus Porz und hätte Kromen in der 17. und 18. Minute nicht zwei glasklare Chancen vereitelt, wahrscheinlich wäre die Begegnung schon frühzeitig entschieden gewesen. Türk Genc war schneller und deutlich griffiger in den Zweikämpfen und dadurch immer wieder in der Lage, die technische Überlegenheit der Gäste auszugleichen. Vermehrt wurde der RSV zu Fehlern gezwungen und so fiel das 2:0 nach 36 Minuten dann auch wenig überraschend, auch wenn etwas Glück im Spiel war. Bengsch wurde bei einer Abwehraktion von Schlussmann Kromen unglücklich angeschossen und der Ball prallte von seinem Bein ins eigene Tor. Weder dem Keeper noch Bengsch kann man in dieser Aktion jedoch einen Vorwurf machen.

RSV-Coach Drmonjic brachte schon in der ersten Halbzeit Yannick Hennemann für den heute enttäuschenden Alex Manns und Denis Bernardo ersetzte den blass gebliebenen Tobi Lösing in der zweiten Hälfte in der Sturmspitze.

Die beiden Einwechselspieler waren es dann auch, die in der 50. Minute neue Hoffnung aufkeimen ließen. Eine schöne Kombination schloss Bernardo mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck ab und alle dachten mit dem 1:2 sei der Startschuss eines neuen Spiels gefallen.

Die Türken blieben jedoch cool und ließen sich auch in der kurzen Urbacher Druckphase nicht aus dem Konzept bringen.

Im Gegenteil, nach 64 Minuten wurde ein Freistoß in den Urbacher Strafraum geschlagen, der zweite Ball kam zum wiederholten Male zu einem Spieler der Heimmannschaft und ein knallharter Schuss unter die Latte brachte das 3:1, mehr als eine Vorentscheidung.

Urbach antwortete zwar umgehend mit einer Doppelchance durch Shykhov (64.) und Mehring (65.), Keeper Sezer und die Latte hatten jedoch was dagegen.

Der SVTG schwächte sich dann noch selbst, weil Daniez Asamanyi in der 75. Minute nach einer körperlichen Attacke gegen Fabian Mehring vom souveränen Schiedsrichter Josef Schiffer die rote Karte gezeigt bekam. Schiffer ließ über 90 Minuten keinerlei Diskussionen aufkommen und erstickte jegliche Verbalakrobatik sofort im Keime.

Auch wenn vielleicht nicht alle Entscheidungen richtig waren (Türk Genc hätte durchaus einen Handelfmeter bekommen können), so war dieser Schiedsrichter der alten Schule insgesamt doch ein sehr positiver Aspekt des heutigen Nachmittags.

Die letzten 20 Minuten mit Urbacher Überzahl waren dann sehr unterhaltsam. Es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten, Tore fielen jedoch keine mehr und so konnten sich am Ende die Hausherren über einen wichtigen und verdienten Dreier freuen.

Durch diverse Spielabsagen und die Zündorfer Niederlage in Merheim erfreut sich der SVTG an Platz 1 in der Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf die Verfolger.

Nächsten Sonntag geht es für den Tabellenprimus nach Mülheim zur Germania und der RSV Urbach empfängt an der Brucknerstraße den JSV Köln.

Türk Genc spielte in folgender Aufstellung:

Sascha Sezer,Daniez Asamanyi, Yavuz Karatas, Mehmet Tuhan, Yusuf Sarac, Adisa Akeem Hussan, Emre Kaya, Taofic Alassani, Oguzhan Cam (70. Hasan Karagöz) (88. El Hadj Soulemane Bah), Furkan Ekinci (55. Enes Altinok) und Abdullah Yildiziar

Urbach spielte in folgender Aufstellung:

Niklas Kromen, Jörg Bender, Andreas Kreusch, Aykut Akti, Paul Sobczyk (55. Christian Brendel), Tobias Lösing (46. Denis Pereira Bernardo), Alex Manns (38. Yannick Hennemann), Maurice Bengsch, Fabian Mehring, Vladyslav Shykhov und Muamer Meric

Aufrufe: 08.10.2017, 21:04 Uhr
Guido KromenAutor