2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Mal wieder kein Durchkommen: Der Hildesheimer Sofien Chahed schirmt den Ball geschickt gegen den Lübecker Gökay Isitan ab. Foto:Jürgensen
Mal wieder kein Durchkommen: Der Hildesheimer Sofien Chahed schirmt den Ball geschickt gegen den Lübecker Gökay Isitan ab. Foto:Jürgensen

VfB Lübeck gegen VfV Borussia 06 Hildesheim endet torlos

Wenig inspirierter VfB kommt zu selten durch

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Kein Rückfall in alte Zeiten, aber auch keine eindeutige Bestätigung des Aufwärtstrends der Vorwoche – auf den kurzen Nenner ließe sich das 0:0 des VfB Lübeck gegen den abstiegsbedrohten VfV Hildesheim bringen. In einem wenig ansehnlichen, nur vom Kampf lebenden Regionalliga-Spiel waren die Lübecker dem Sieg zwar näher, brachten den Ball aus den wenigen klaren Möglichkeiten aber nicht über die Linie, sodass am Ende das erste Remis der Saison stand.

Nach dem 4:0 in Havelse, das die Negativserie beendet hatte, nahm VfB-Trainer Rolf Landerl eine Änderung in seiner Mannschaft vor. Auf der Rechtsverteidigerposition ersetzte Henrik Sirmais – wie schon in der zweiten Hälfte in Havelse – Stefan Thelen. Zwei Wechsel gab es bei den Gästen, die zuletzt 0:3 in Egestorf untergegangen waren.

Für Yusuf Kilic und Jane Zlatkov setzte Trainer Jörg Goslar Konstantinos Drizis und Thomas Sonntag ein.Die Hildesheimer traten an der Lohmühle erst einmal abwartend an – hätten allerdings schon mit ihrer ersten Offensivaktion einen Elfmeter zugesprochen bekommen können, als Aleksandar Nogovic im Strafraum Sofien Chahed zu Fall brachte (3.).

In der Folge dominierten die Lübecker das Spiel klar, taten sich allerdings schwer, gegen vorne mit drei Mann zustellende und hinten in einer Fünferkette verteidigende Hildesheimer echte Chancen herauszuspielen. Grundsätzlich passte immerhin die Mischung aus Einsatz, langen Bällen und ein paar (auf dem holprigen Platz von Beginn an schwierigen) spielerischen Aktionen. Torgefahr entstand über weite Strecken aber eigentlich nur aus ruhenden Bällen.

So setzte Yannick Deichmann einen Freistoß aus 20 Metern knapp am Tor vorbei (17.). EIn Freistoß von Gary Noel strich über das Gehäuse der Gäste (21.). Und nach einem Freistoß von Nico Löffler aus Linksaußenposition verpassten im Zentrum Freund und Feind, und der Ball strich knapp am langen Pfosten vorbei (35.). Bezeichnend: Als die Gäste einmal durch Niklas Rauch den Ball leichtfertig im Spielaufbau verloren, drang Löffler zwar in den Strafraum ein, doch sein Rückpass zum freistehenden Noel wurde noch abgeblockt (32.).

Schon früh ermahnte Routinier Moritz Marheineke seine Kollegen, insbesondere auf den Außenbahnen: „Nicht so viel Klein-Klein. Einfach vorne rein!“ Doch gerade die Flanken von beiden Seiten waren beim VfB stark verbesserungswürdig.Daran änderte sich auch nach der Pause nichts. Deichmann zwang Nils Zumbeel aus 25 Metern immerhin mal zu einer Parade. Im Anschluss an die folgende Ecke klärte der VfV-Keeper gegen den freien Nogovic per Fußabwehr (55.).

In der letzten halben Stunde waren dann fast ausschließlich lange Bälle Trumpf. Kaum einmal wurde direkt etwas daraus, hier und da immerhin aus zweiten Bällen und Standards. So scheiterte der eingewechselte Gökay Isitan aus spitzem Winkel am gut reagierenden Zumbeel (77.).

Nach einem Querschläger von Rauch war Noel plötzlich völlig frei vor dem Tor, war aber zu überrascht, sodass ihm Christoph Lange den Ball noch wegspitzelte (85.). Und als Gomig von links flankte, setzte Noel den Kopfball zwar platziert, doch Zumbeel hielt den Ball mit etwas Glück und Hilfe des Pfostens vor der Linie (90.). Die Hildesheimer waren hier und da durch Konter gefährlich.

Gleich mehrere Male leitete der indisponierte Gomig ein, weil er als Absicherung bei Standards leichte Ballverluste produzierte. Doch einmal hatte der VfB Glück, dass Thomas Sonntag bei seiner völlig freien Schusschance im Abseits gesehen wurde (66.).

Nur eine Minute später drehte sich der einzige halbwegs gefährliche der drei VfV-Stürmer erneut um Gomig herum, verzog den Schuss aber deutlich (67.). Der Punkt für diszipliniert verteidigende Hildesheimer war am ENde nicht ganz unverdient.
Aufrufe: 05.11.2017, 17:48 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor