2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Club-Protagonisten beim 6:3-Heimdreier gegen Schalding. F.:Rebel
Die Club-Protagonisten beim 6:3-Heimdreier gegen Schalding. F.:Rebel

Memmingens irre Aufholjagd - 9-Tore-Spektakel in Nürnberg

23. Spieltag - Samstag: Pipinsrieder Serie reißt: Eichstätt entführt dank deutlicher Leistungssteigerung in Durchgang zwei alle Zähler +++ Schnüdel wieder in der Erfolgsspur +++ Wacker siegt knapp, aber verdient +++ Illertissen holt Punkt trotz einstündiger Unterzahl

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Was für ein Spiel in Memmingen! Die 441 Zuschauer, die bei nasskaltem Novemberwetter ins Stadion gepilgert waren, werden ihr Kommen definitiv nicht bereut haben. Das Match des FCM gegen den FC Ingolstadt II glich einer wahren Achterbahnfahrt. Zur Pause lag der Abstiegskandidat gegen die Profireserve der Schanzer mit 1:3 im Hintertreffen, am Ende aber setzte sich Memmingen ultraspät mit 4:3 durch. Auch dank eines glücklichen Händchens von Noch-Coach Bernd Kunze, dessen zwei Joker just in der Schlussphase entscheidend stachen. Auch der Partie 1. FC Nürnberg II gegen den SV Schalding-Heining darf getrost der Stempel "Spektakel" aufgedrückt werden. Die Club-Amateure besiegten in einem munteren Schlagabtausch die Niederbayern mit 6:3. Die Siegesserie des FC Pipinsried ist gerissen. Nach vier Erfolgen in Serie musste sich der FCP im Aufsteigerduell zuhause dem VfB Eichstätt mit 1:3 geschlagen geben. Nach zwei ganz schwachen Auftritten ist der 1. FC Schweinfurt 05 mit einem 3:1-Sieg in Augsburg in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der SV Wacker Burghausen hat sich knapp, aber verdient mit 1:0 gegen Seligenporten durchgesetzt, keinen Sieger gab`s im Duell zwischen dem TSV Buchbach und dem FV Illertissen. Die Partie SpVgg Bayreuth gegen den VfR Garching wurde abgesagt.

FC Memmingen - FC Ingolstadt 04 II 4:3 (1:3)
Ein Ausrufezeichen hat der FC Memmingen im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt - und was für eines! Zur Pause lag die Kunze-Truppe mit 1:3 im Hintertreffen, nach 90 spektakulären Minuten stand aber ein 4:3-Erfolg zu Buche. "Ich bin richtig fertig. Die zweite Halbzeit hat mich zerfetzt. Ich brauch' Tabletten", rang FCI-Coach Ersin Demir nach Schlusspfiff um Luft und Fassung. Aber der Reihe nach: Die Hausherren erwischten einen Start nach Maß. In der vierten Minute tankte sich Muriz Salemovic bis zur Grundlinie durch, legte quer nach innen, wo Pascal Maier das Leder aus fünf Metern Entfernung zum 1:0 in die Maschen drückte (4.). Die jungen Schanzer ließen sich aber ob des frühen Nackenschlags nicht aus der Fassung bringen und wurden von Minute zu Minute stärker. Passend zur Memminger Situation im Tabellenkeller fiel dann das 1:1. Eine Flanke von der linken Seite lenkte Fabian Lutz ins eigene Netz (14.). Jetzt wurden die Gäste aus Oberbayern immer sicherer. Folgerichtig ging der Tabellenzweite nach 27 Minuten in Führung. Wieder durfte Thorsten Nicklas von der linken Seite flanken und in der Mitte fühlte sich niemand für Profi-Leihgabe Toni Colak zuständig, der ungestört zum 1:2 einköpfen konnte. Kurz vor der Pause zogen die Gäste gar auf 1:3 davon, als Alex Kogler nach einer Nicklas-Freistoßflanke aus kurzer Distanz abstaubte (44.). In der Halbzeit fassten die Gastgeber noch einmal Mut und rannten im zweiten Abschnitt an. Stefan Heger hätte in der 55. Minute verkürzen können, scheiterte aber aus acht Metern Entfernung an FCI-Keeper Fabijan Buntic. Es war ein Ritt auf der Rasierklinge für den FCM, denn klar war auch: Wenn ein Konter der Gäste sitzt, dann ist das Ding gelaufen. In der 69. Minute schöpften die Heimfans noch einmal Hoffnung, als nach einem Freistoß im Ingolstädter Strafraum Verwirrung herrschte und schließlich Innenverteidiger Sebastian Schmeiser das Leder zum 2:3 über die Linie stocherte. Jetzt ging`s hoch her. Die Schanzer verteidigten den Vorsprung bis zur 89. Minute, dann aber schlug die Stunde der Memminger Joker. Schmeiser traf nur den Pfosten, aber der eingewechselte Furkan Kircicek stand goldrichtig und staubte zum 3:3 ab (89.). Jetzt ging der FCM aufs Ganze - und das sollte sich auszahlen. Weit in der Nachspielzeit setzte sich Kircicek noch einmal bis zur Grundlinie durch, passte nach innen und dann war es Einwechselspieler Nummer zwei, Jamey Hayse, der das Spielgerät zum 4:3 ins Netz bugsierte und Ektase auf Memminger Seite auslöste (90.+5).
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 441
Tore: 1:0 Pascal Maier (4.), 1:1 Fabian Lutz (14. Eigentor), 1:2 Antonio Colak (27.), 1:3 Alexander Kogler (44.), 2:3 Sebastian Schmeiser (69.), 3:3 Furkan Kircicek (89.), 4:3 Jamey Hayse (90.+5)



1. FC Nürnberg II - SV Schalding-Heining 6:3 (2:1)
Neun Tore am Valznerweiher! Die Club-U21 festigt mit Saisonsieg Nummer 13 ihre Position in der Regionalliga-Spitzengruppe. Bereits nach einer knappen Viertelstunde lagen die Cluberer mit 2:0 in Front. Maximilian Krauß bediente Andi Knipfer, und der fackelte nicht lange und versenkte die tolle Vorlage rechts flach ins Eck (7.). Nur fünf Minuten später sah Erik Engelhardt seinen Nebenmann Manuel Feil, Querpass zu Krauß, und der hämmerte das Spielgerät rechts in die Maschen (12.). Die Gäste aus dem Passauer Westen hätten sich wenig später beinahe das 0:3 eingefangen, kamen aber mit fortlaufender Spieldauer - und nach den erfolgreichen letzten Wochen - dann doch besser in die Partie. Christian Seidl nahm im Strafraum den Kontakt von Nikola Vasilj auf - so bewertete es jedenfalls Referee Luka Beretic, eine strittige Entscheidung - Markus Gallmaier ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und versenkte halbhoch rechts (30.). Der Anschlusstreffer beflügelte die Gäste spürbar. Chris Seidl vergab eine sehr gute Kopfballchance nach einer Standardhereingabe (40.). Doch unmittelbar nach Wiederbeginn demonstrierten die Hausherren wieder ihre Offensivgewalt und sorgten für die frühe vermeintliche Vorentscheidung. Krauß wieder nach einer schnellen Kombination auf Feil, der nach wenigen gespielten Sekunden eiskalt zum 3:1 verwandelte (46.). Bis zum 4:1 dauerte es nur zehn weitere Minuten - zwischendrin visierte Knipfer den Torpfosten an (54.). Engelhardt nutzte ein Durcheinander im SVS-Strafraum, klasse auf Krauß abgelegt, direkt versenkt (56.). Schalding schien frühzeitig geschlagen, hatte durch Goalgetter Gallmaier eine weitere Topchance, diesmal blieb Keeper Vasilj Sieger - nach sensationeller Parade (60.). Und dann schlug die Minute (!) des Fabian Schnabel. Nach gut einer Stunde eingewechselt, Cluberer Robin Heußer unterlief ein Fauxpas auf Höhe der Mittellinie, René Huber schnappte sich den Ball, bediente Schnabel und der locht ein zum 4:2 (66.). Und unmittelbar nach Anstoß ein erneuter Ballverlust des FCN, wieder war Schnabel der Nutznießer und versenkte Sekunden nach seinem ersten Treffer von der Strafraumgrenze aus in die Maschen (67.). Doch der Club ließ sich auch davon nicht aus der Bahn schmeißen. Philipp Hercher lochte einen abgewehrten Schuss rechts im Kasten zum 5:3-Endstand ein (73.). Und per Konter setzte Krauß in Minute 83 noch einen obendrauf. Wieder war Engelhardt der Vorbereiter, rechts zu Krauß, aus 20 Metern halbrechter Position ins lange Eck verwandelt. Und dann war's geschehen um die Drei-Siege-Serie der Schaldinger. Zum Jahresabschluss geht's zu den Münchner Löwen. Nur gut, dass der SVS mit bereits 33 Punkten auf dem Konto - so oder so - beruhigt in die Winterpause gehen kann. "Wir waren in der Anfangsphase nicht präsent genug. Nach dem Elfmeter wurde es besser. In der zweiten Hälfte haben wir uns wieder eiskalt erwischen lassen. Vielleicht war der eine oder andere Akteur schon mit dem Kopf bei der Partie nächste Woche. Haben dann aber nicht aufgesteckt, mussten uns dann aber letzten Endes einem spielerisch starken Gegner geschlagen geben", analysierte Schaldings Christian Dullinger, der in Abwesenheit von Spielertrainer Stefan Köck die Mannschaft betreute. Reiner Geyer, Nürnbergs Coach, resümierte abschließend: "Wir waren gut drin, sind dann aber in Hälfte eins und zwei immer übermütig geworden. Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir 90 MInuten besser verteidigen. Kompliment aber auch an Schalding, die wirklich ein guter Gegner waren und ganz stark gekontert haben."
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedbg.) - Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Andreas Knipfer (7.), 2:0 Maximilian Krauß (12.), 2:1 Markus Gallmaier (30. Foulelfmeter), 3:1 Manuel Feil (46.), 4:1 Maximilian Krauß (56.), 4:2 Fabian Schnabel (66.), 4:3 Fabian Schnabel (67.), 5:3 Philipp Hercher (73.), 6:3 Maximilian Krauß (81.)



FC Pipinsried - VfB Eichstätt 1:3 (1:0)
Der Lauf des FC Pipinsried wurde am heutigen Nachmittag jäh gestoppt. Gegen Mit-Aufsteiger Eichstätt verpassten die Kicker aus dem Dachauer Hinterland den erhofften fünften Sieg in Serie, auch wenn's lange danach aussah. Denn der Führungstreffer gelang den Hausherren vor 380 Zuschauern bereits in Minute drei. Aus kurzer Distanz schob Manuel Müller den Ball ins Tor - unter gütiger Mithilfe der Gästeoffensive, die sich in dieser Szene einen schlimmen Schnitzer erlaubte (3.). Und nach knapp einer halben Stunde hätte Markus Achatz in einer chancenarmen ersten Spielhälfte fürs 2:0 sorgen können. Ebenfalls aus kurzer Torentfernung visierte der Abwehrmann die Querlatte an (28.). Von den Gästen war im - auf beiden Seiten holprigen - ersten Durchgang vorm gegnerischen Tor kaum etwas zu sehen. Allenfalls nach Ecken war der VfB das eine oder andere Mal gefährlich, konnte den FCP aber kaum vor große Hürden stellen. Doch dann brach Halbzeit Nummer zwei an und Eichstätt kam zum Ausgleich. Weiter Flankenball von rechts, im Zentrum köpfte Fabian Eberle unhaltbar für FCP-Keeper Thomas Reichlmayr ein (53.). Der VfB steigerte sich nun deutlich, Eberle scheiterte nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleichstreffer aus kurzer Distanz an Reichlmayr. Doch dann patzte auch der FCP-Schlussmann. Beim Distanzschuss von Jonas Fries stand der Keeper eigentlich goldrichtig, doch die Kugel flutschte ihm durch die Finger - zum 1:2 (69.). Und in der Schlusviertelstunde, als Pipinsried die drohende Niederlage ohne sichtbaren Erfolg verhindert wollte, fing sich die Elf von Fabian Hürzeler auch noch das 1:3 ein. Nach einem langen Ball gegen aufgerückte Hausherren standen plötzlich drei Mann vorm FCP-Kasten, den letzten verbliebenen Verteidiger ausgehebelt und Florian Grau vollendete zum 1:3-Endstand (81.). Dank Saisonsieg Nummer sieben springt der VfB eine Woche vor der Winterpause nun also auf Rang 13 und sammelt wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ein. "Auswärtsspiele in Pipinsried sind immer ein heißes Pflaster. Unser Matchplan war mit dem frühen Rückstand über den Haufen geschmissen. Wir sind dennoch ruhig geblieben. Wenn aber der Lattentreffer zum 2:0 reingegangen wäre, weiß ich nicht, ob wir’s dann noch hätten drehen können", so ein erleichterter VfB-Coach Markus Mattes. Sein Gegenüber Fabian Hürzeler trauerte eben dieser Großchance hinterher: "Wir waren im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft. Machen das 2:0 nicht und verlieren mit dem 1:1 die Ordnung. Eichstätt war in Halbzeit zwei nen Tick besser. Im Großen und Ganzen wäre ein Unentschieden verdient gewesen."
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 380

Tore: 1:0 Manuel Müller (3.), 1:1 Fabian Eberle (53.), 1:2 Jonas Fries (69.), 1:3 Florian Grau (81.)



FC Augsburg II - 1. FC Schweinfurt 05 1:3 (1:1)
Der 1. FC Schweinfurt 05 ist nach den ganz blassen Auftritten gegen die Aufsteiger Eichstätt und Pipinsried wieder in der Erfolgsspur. In der Anfangsphase diktierten die Hausherren das Geschehen, Schweinfurt harrte erst einmal der Dinge, die da kommen sollten und lauerte auf Konter. Eine unbedachte Aktion von Jonathan Scherzer spielte den Unterfranken nach einer guten halben Stunde in die Karten. Der Kapitän der Augsburger Profireserve stieg heftig gegen seinen Gegenspieler ein und sah wegen grobem Foulspiel glatt Rot (34.). Eine harte Entscheidung. Doch zunächst konnten die Schnüdel davon nicht profitieren, im Gegenteil: Augsburg griff über die linke Seite an, das Leder kam in den Strafraum zu Nicola Della Schiava, der rechts unten zum 1:0 einschieben konnte (41.). Quasi mit dem Pausenpfiff hatte der FC 05 aber dann doch noch eine Antwort auf Lager. Augsburgs Defensive war wohl mit den Gedanken schon in der Kabine, Marius Willsch tauchte allein vorm Gehäuse auf und verwandelte zum 1:1 (45.). Und fast direkt nach Wiederanpfiff schlug Willsch erneut zu. Die FCA-Abwehr war wieder nicht im Bilde und der Turbodribbler versenkte im Strafraum postiert das Leder zum 1:2 im Torwarteck (49.). Jetzt wurde es in Unterzahl natürlich schwer für die Profireserve des FCA, zumal der Boden sehr tief war und die Kräfte schwanden. Schweinfurt machte es jetzt geschickt und ließ nicht viel zu. In der 69. Minute hatte Kevin Fery die Entscheidung auf dem Fuß, aber sein Schuss von der Strafraumgrenze wurde noch abgefälscht und rauschte knapp am Kasten vorbei. Gut zehn Minuten später holten die Schnüdel aber Versäumtes nach. Der eingewechselte Marco Fritscher kam im Strafraum an den Ball und schob zum 1:3 ein (80.). Das war die Entscheidung. Augsburg kämpfte aufopferungsvoll in Unterzahl, aber aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg für den FC 05 schon in Ordnung.
Schiedsrichter: Johannes Huber (TSV Bogen) - Zuschauer: 153

Tore: 1:0 Nicola Della Schiava (41.), 1:1 Marius Willsch (45.), 1:2 Marius Willsch (49.), 1:3 Marco Fritscher (80.)

TSV Buchbach - FV Illertissen 2:2 (1:1)
Den Heimdreier noch aus der Hand gegeben hat der TSV Buchbach im Heimspiel gegen Spitzenklub FV Illertissen, der zwei Drittel der Partie in personeller Unterzahl bestreiten musste. Benedikt Krug sah in Minute 34 nach einer Notbremse am durchgebrochenen Patrick Drofa den knallroten Karton. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Mittelschwaben bereits in Rückstand. Aleks Petrovic hatte per Kopf nach einer schönen Kombination über Merphi Kwatu, Flanke von Christian Brucia und Verlängerung von Patrick Walleth den Buchbacher Führungstreffer erzielt (23.). Die Hausherren waren im ansonsten höhepunktearmen ersten Durchgang das druckvollere Team. Doch nach dem Seitentausch wendete sich das Blatt. Marco Hahn versenkte einen Freistoß aus rund 20 Metern flach ins linke Eck zum 1:1-Ausgleich (52.). Illertissen steigerte sich nun deutlich, fing sich nach gut einer Stunde dennoch Gegentreffer Nummer zwei ein. Petrovic visierte den Pfosten an, Illertissen brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Patrick Walleth versenkte den zweiten Versuch von der linken Strafraumkante ins lange Eck (69.). Nun wiederum war der FVI wieder in Zugzwang und eine schnell ausgeführte Ecke brachte den Gästen tatsächlich noch den Ausgleich. Diesmal stand die Buchbacher Defensive nicht sattelfest genug. Chipball in den Fünfer, wo sich Moritz Nebel im Kopfballduell durchsetzte und zum 2:2-Endstand vollendete (79.). Zwei vermeidbare Gegentreffer also für die Buchbacher, dennoch geht der eine Zähler - aufgrund der langen Unterzahl - nicht unverdient an den Rangsechsten aus dem Illertal.
Schiedsrichter: Markus Pflaum (SV Dörfleins) - Zuschauer: 595
Tore: 1:0 Aleksandro Petrovic (23.), 1:1 Marco Hahn (52.), 2:1 Patrick Walleth (69.), 2:2 Moritz Nebel (79.)

Platzverweis: Rot gegen Benedikt Krug (34./FV Illertissen/Notbremse)



SV Wacker Burghausen - SV Seligenporten 1:0 (1:0)
Der SV Wacker Burghausen hat die Sorgen im Kloster weiter vergrößert. Ein Feuerwerk war`s zwar nicht gerade, dass die Hausherren abbrannten, aber aufgrund der besseren Chancen ging der Heimsieg in Ordnung. In einer zähen Anfangsphase hatten die Gäste die beste Chance, als Sven Seitz das Leder aus 16 Metern nur knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (13.). Mitte der ersten Hälfte ging dann die Mölzl-Elf durch einen Sonntagsschuss in Führung. Marius Duhnke hatte aus knapp 30 Metern abgezogen, die Kugel klatschte an die Latte und sprang von dort aus in Netz (22.). Toller Treffer, aber für SVS-Coach Roger Prinzen doch zu verhindern gewesen: "Wenn einer aus so einer Distanz abzieht, dann kann man den durchaus auch halten." Der Führungstreffer tat Burghausen sichtlich gut, Sascha Marinkovic scheiterte mit seinem Versuch an Seligenportens Schlussmann Patrick Bogner (28.), Tim Sulmer setzte einen Freistoß aus 17 Metern Entfernung in die Mauer (33.). Die Gäste kamen kurz vor der Pause zu ihrer besten Gelegenheit, als Stani Herzel nach einer Flanke von Kai Neuerer das Spielgerät per Kopf nur ganz knapp über die Latte setzte (45.). Im zweiten Abschnitt hatte Wacker weiter die besseren Gelegenheiten, verpasste es aber, mit einem 2:0 früh für Ruhe zu sorgen. In der 63. Minute musste SVW-Keeper Franco Flückiger sein Team vor dem Ausgleich bewahren, als ein Schuss von Mario Götzendörfer noch abgefälscht wurde und beinahe in den Winkel gesegelt wäre. Zehn Minuten später dezimierten sich die Gäste, als der bereits verwarnte Pascal Schärtel nach einem taktischen Foul die Ampelkarte sah (72.). Die Klosterer versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, blieben aber unterm Strich zu harmlos, um Wacker noch in Verlegenheit zu bringen. "Wir mussten in der ersten Hälfte früh umstellen, sind dann aber nach etwa 25, 30 Minuten besser reingekommen und hätten durchaus den Ausgleich machen können. In der zweiten Halbzeit hat dann der letzte Zug zum Tor gefehlt, nicht umsonst haben wir in den letzten drei Spielen kein Tor mehr geschossen. Mir fehlt da im Moment einfach die Galligkeit", monierte Roger Prinzen nach der Partie. Wacker-Coach Patrick Mölzl war im Großen und Ganzen mit seinem Team zufrieden, hatte aber auch einiges zu kritisieren: "Nach 30 Minuten haben wir ein wenig den Faden verloren. Im zweiten Durchgang haben wir gut verteidigt, auch wenn wir zu viele Standards zugelassen haben. Wir hatten nach vorne einige Situationen, in denen wir das Spiel einfach eher entscheiden müssen. Da haben wir zu kopflos agiert."
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 755

Tore: 1:0 Marius Duhnke (22.)

Platzverweis: Gelb-Rot gegen Pascal Schärtel (72./SV Seligenporten)


Das Freitagsspiel: Unterföhring kratzt und beißt: FCB II mit viel Mühe







Aufrufe: 025.11.2017, 12:58 Uhr
mwi / zis Autor