2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Über einen deutlichen 6:2-Erfolg gegen den SV Schalding durften sich am Ende die Bayern-Amateure freuen. F.:Leifer
Über einen deutlichen 6:2-Erfolg gegen den SV Schalding durften sich am Ende die Bayern-Amateure freuen. F.:Leifer

Schalding bricht nach Führung ein - "Kloster" muss runter

32. Spieltag - Freitag: Schanzer vergeben Hochkaräter in der Nachspielzeit, holen aber zumindest einen Punkt gegen den Meister +++ 2:1-Heimsieg gegen Nünrberg: Memmingen bleibt im Rennen um Platz drei +++ Augsburg schlägt engagierte Hofer mit 2:0

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Die Serie des SV Schalding-Heining ist gerissen. Nach vier Siegen am Stück mussten sich die Niederbayern am Freitagabend im Grünwalder Stadion den Bayern-Amateuren geschlagen geben. Dabei knüpften die Grün-Weißen zu Beginn an die starken Leistungen der Vorwochen an und gingen durch Robert Zillner zweimal in Führung. Dann aber kam die Profireserve des Rekordmeisters mächtig auf wirbelte die Defensive der Köck-Elf ein ums andere Mal durcheinander. Am Ende siegten die "Roten" satt mit 6:2. Den Abstieg nun nicht mehr vermeiden kann der SV Seligenporten. Die "Klosterer" müssen nach einem 0:3 in Rosenheim runter in die Bayernliga. Der FC Ingolstadt II war nah dran am Dreier gegen den Meister aus Unterhaching. In der Nachspielzeit verpassten die Schanzer den "Lucky-Punch" und mussten mit einem 2:2 zufrieden sein. Der FC Memmingen mischt dank eines 2:1-Heimsiegs gegen den 1. FC Nürnberg II weiter im Rennen um Platz drei mit, den der FC Augsburg II mit einem Heimsieg gegen Hof aber verteidigt hat.

FC Bayern München II - SV Schalding-Heining 6:2 (4:2)
Nach zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen wurden die Schaldinger zu Gast bei den FCB-Amateuren für eine richtig schwache Defensivleistung mit der Höchststrafe belegt. Sechs Tore fielen in einer Halbzeit, zwei Zillner-Volltreffer gab's am 23.11.2008 beim Hachinger 2:0-Heimsieg in Liga 3 gegen Dynamo Dresden letztmals, dazu gab's jede Menge Spektakel serviert. Die nur 416 Zuschauer im "Grünwalder" rieben sich zum Seitentausch verwundert die Augen. Sie hatten eigentlich schon zur "Der-FCB-ist-jetzt-ja-komplett-von-der-Rolle-Analyse" angestimmt, nachdem die Schaldinger doppelt ins Schwarze trafen und plötzlich zweifach in Führung lagen. Robert Zillner - ja, Robert Zillner - traf nach einer genialen Hacken-Vorlage von Christian Seidl halbrechts im 16er (20.). Nachdem Raphael Obermair per Kopf auf 1:1 stellte (24.), schien das Oberwasser der Niederbayern aufgebracht. Doch plötzlich standen die Schaldinger erneut vorm Kasten von Leo Weinkauf, der konnte zweimal parieren, auch gegen Michi Pillmeiers Abschluss. Doch der wiederholte Abpraller fiel Zillner vor die Flinte und der fackelte erneut nicht lange und vollstreckte zum 1:2 (27.). Die Bayern spielten weiter konzentriert und ballsicher, waren jederzeit Herr der Lage, ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und trafen vorm Pausengang noch drei (!) Mal. Jeder Schuss ein Treffer. Erst fälschte Karl-Heinz Lappe einen Benko-Schuss unhaltbar ab (38.), dann stellte Milos Pantovic nach einer Lappe-Flanke auf 3:2 (41.) und Sekunden vor dem Pausengang erhöhte Lappe - erneut nach Benko-Zuspiel - viel zu problemlos auf 4:2. Schalding zeigte sich in dieser Phase defensiv total von der Rolle - auch zu Beginn von Durchgang zwei, als Kapitän Beppo Eibl auf der eigenen Torlinie retten musste und Marco Hingerl seinen Versuch an den linken Pfosten schob (48.). Auch danach ließ die Schaldinger Gegenwehr zu Wünschen übrig. Defensiv nicht "regionalliga-like" war die Performance des SVS. So hatte Raphael Obermair über rechts keine Probleme - Schalding hatte ob des Spielstands mittlerweile von Fünfer- auf Viererkette umgestellt - den Ball an Schöller vorbeizuschieben (75.). Und beim 6:2 von Milos Pantovic war Schalding nach einem wilden Fehlpass zu weit aufgerückt (76.). Jetzt heißt's diese Defensivleistung wieder aus den Köpfen zu bringen beim SVS - in den beiden letzten Duellen im Abstiegskampf gegen Augsburg II und in Hof.
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 416

Tore: 0:1 Robert Zillner (20.), 1:1 Raphael Obermair (24.), 1:2 Robert Zillner (27.), 2:2 Karl-Heinz Lappe (38.), 3:2 Milos Pantovic (41.), 4:2 Karl-Heinz Lappe (45.), 5:2 Raphael Obermair (75.), 6:2 Milos Pantovic (76.)

TSV 1860 Rosenheim - SV Seligenporten 3:0 (0:0)
Die erste Chance der Partie hatten die Gäste aus Seligenporten in der 21. Minute. Nach einer Flanke von rechts Patrick Hobsch zog Fotios Katidis in der Mitte ab. Doch sein Schuss ging weiter über das Tor. Auch auf der Gegenseite, es lief die 23. Spielminute, setzte Josip Tomic seinen Schuss weit über das Gehäuse. Rosenheim wurde in der Folge aktiver und hatte durch Danijel Majdancevic in der 29. Minute eine weitere Möglichkeit, die ungenutzt blieb. Mit diesem torlosen Remis ging es dann auch in die Kabinen. Rosenheim war bis hierhin die aktivere Mannschaft mit den besseren und klareren Torchancen, die jedoch noch nicht in den Führungstreffer umgemünzt werden konnten. Doch in der 61. Minute war es dann soweit. Rosenheims Sascha Marinkovic zog aus 25 Metern ab und traf unhaltbar ins reche Eck. Der Bann war somit gebrochen. In der 73. Minute erhöhte die Heimelf auf 2:0. Tomic legte den Ball im Sechzehner quer zu Majdancevic, der keine Mühe hatte auf 2:0 zu stellen. Eine wiederholte Unsportlichkeit bescherte dem Schützen zum 2:0 schließlich in der 81. Minute die gelb-rote Karte. Doch Rosenheim spielte weiter munter nach vorne und hatte in der 86. Minute die Chance zur endgültigen Entscheidung. Nach einem Pass von Tomic auf Korbinian Linner war Letzterer alleine unterwegs Richtung Tor. Doch er konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. In der Nachspielzeit machte es schlussendlich Michael Denz nach einer Ecke von Ludwig Räuber besser und erzielte den 3:0-Endstand (90.+1). Der Abstieg des SV Seligenporten in die Bayernliga ist damit besiegelt.
Schiedsrichter: Christian Dietz (Kronach) - Zuschauer: 210

Tore: 1:0 Sascha Marinkovic (61.), 2:0 Danijel Majdancevic (73.), 3:0 Michael Denz (90.+1)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Danijel Majdancevic (81./TSV 1860 Rosenheim)



FC Ingolstadt 04 II - SpVgg Unterhaching 2:2 (1:1)
Der Meister kam in der neunten Spielminute gleich mit dem ersten schön vorgetragenen Angriff gefährlich vor das Schanzer Tor, doch Jim-Patrick Müller löffelte den Ball über den Querbalken. Auffällig nach einer Viertelstunde war, dass Ingolstadt bereits früh den Spielaufbau der Gäste zu unterbinden versuchte. Die erste wirkliche Chance konnte der FCI in der 19. Minute verzeichnen. Nico Rinderknecht zog am Sechzehner ab, schoss aber deutlich über das Tor. Direkt im Gegenzug fand der auffällige Müller in Ingolstadts Torwart Fabijan Buntic seinen Meister. In der 23. Minute erzielte die Heimelf schließlich den 1:0-Führungstreffer. Andreas Fenninger setzte sich super über links durch und legte zurück auf den mitgelaufenen Andreas Buchner. Dieser versenkte die Kugel aus 18 Metern zentraler Position ins linke untere Eck. Hachings Kapitän Ulrich Taffertshofer schoss in der 29. Minute aus 18 Metern aufs Tor. Doch Keeper Buntic konnte erneut entschärfen. In einem munteren Spiel hatte der FC Ingolstadt in der 32. Spielminute die nächste Möglichkeit der Partie. Nach Vorlage von Buchner verzog Rinderknecht aber erneut. Der Ball ging einige Meter über das Gästetor. Ingolstadts Rinderknecht passte nur zwei Minuten später am Elfmeterpunkt zurück auf Patrick Hasenhüttl, der den Ball aber nicht im Kasten unterbrachte. Besser machte es im direkten Gegenzug auch Hachings Taffertshofer nicht. Dieser setzte den Ball aus sieben Metern rechts am Gehäuse vorbei. Der Ausgleich in einem sehr munteren Spiel ließ bis zur 39. Minute auf sich warten. Stephan Hain lief auf Goalie Fabian Buntic zu und zog dann ab. Sein Schuss wurde von Ingolstadts Michael Zant unhaltbar abgefälscht. Das Halbzeitfazit sah wie folgt aus: In einem munteren Spiel, in dem beide Mannschaften sehr offensiv und mit offenem Visier zu Werke gingen, war der 1:1-Pausenstand in Ordnung. Ingolstadt hatte zwar die Mehrzahl der Möglichkeiten, wenngleich Unterhaching die qualitativ hochwertigeren Chancen verzeichnen konnte. Die erste Möglichkeit nach der Pause gehörte den Hachingern. Nach Vorarbeit von Müller in der 53. Minute setzte Max Dombrowka die Kugel knapp neben den Pfosten. Was sich angedeutet hatte, war in der 58. Spielminute soweit. Unterhaching ging mit 2:1 in Führung. Sascha Bigalke marschierte über die rechte Seite und legte in die Mitte zu Alexander Piller, der überlegt ins rechte untere Eck einschob. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Ingolstadts Christoph Fenninger in der 63. Minute den Ball aufs Tor. Gästetorwart Stefan Marinovic fischte den Ball sensationell aus dem Torwinkel. Doch der FCI hatte in der 67. Minute die passende Antwort parat und konnte ausgleichen. Buchner drang in den Strafraum ein und wollte querlegen. Sein Pass wurde genau vor die Füße von Marcel Schiller abgefälscht, der keine Mühe hatte den Ball im Tor unterzubringen. Es dauerte bis zur 93. Minute, ehe noch einmal "Alarmstufe Rot" herrschte im Strafraum der Gäste. Nico Rinderknecht hatte den "Lucky-Punch" auf dem Schlappen, doch er knallte den Ball alleine vor Keeper Marinovic über die Latte. So blieb es beim Unentschieden. In einem offensiv geführten Spiel ging das 2:2 Unentschieden in Ordnung, wobei Ingolstadt in der Nachspielzeit noch die Top-Chance zum Sieg vergab.
Schiedsrichter: Matthias Zacher (SV Nußdorf) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Andreas Buchner (23.), 1:1 Stephan Hain (39.), 1:2 Alexander Piller (58.), 2:2 Marcel Schiller (67.)

FC Augsburg II - SpVgg Bayern Hof 2:0 (1:0)
Der Absteiger aus Hof zeigte wie schon in den letzten Wochen keinerlei Auflösungserscheinungen. Ganz im Gegenteil: Die Gelb-Schwarzen legten vor der äußerst mageren Kulisse von 156 Zuschauern los wie die Feuerwehr und kamen durch Alassane Kane (2.) und zweimal Andre Biermeier (6./10.) gleich in den ersten Minuten zu drei sehr guten Einschussgelegenheiten. Augsburg wirkte zu Beginn behäbig, fing sich aber dann und ging nach einer Viertelstunde in Führung. Chima Okoroji setzte sich über die linke Seite dynamisch durch und legte in die Mitte. Am kurzen Pfosten stand Marco Richter bereit und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen (15.). Wenige Zeigerumdrehungen scheiterte wiederum Richter mit einem Lupfer, der links am Kasten vorbeisegelte. Nach einer halben Stunde hätte Philipp Baier die Führung ausbauen können, sein Kopfballversuch nach einer Ecke rauschte aber haarscharf am rechten Pfosten vorbei (31.). Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr viel. Im zweiten Durchgang kam die Wörns-Elf besser aus den Startlöchern. Nach einer Stunde landete ein abgewehrter Eckball vor den Füßen von Philipp Baier, der von der Strafraumgrenze abdrückte. Hofs Alassane Kane stand unglücklich und lenkte das Leder entscheidend ins eigene Netz ab – 2:0 (60.). Das war die Entscheidung, Hof agierte im zweiten Abschnitt nach vorne zu harmlos. Zehn Minuten vor dem Ende jagte Jonathan Scherzer das Spielgerät nach einer Ecke per Kopf noch an die Latte (81.), am Ende blieb`s aber beim verdienten 2:0-Heimsieg für die Augsburger.
Schiedsrichter: Simon Marx (Großwelzheim) - Zuschauer: 156

Tore: 1:0 Marco Richter (15.), 2:0 Alassane Kane (60. Eigentor)


FC Memmingen - 1. FC Nürnberg II 2:1 (0:1)
Auf Seiten der Gäste feierte Patrick Erras sein Comeback. Das 22-jährige Club-Eigengewächs hatte sich bei den Profis einen Stammplatz erkämpft, erlitt aber dann aber einen Kreuzbandriss und musste lange pausieren. Das Spiel begann eher verhalten, beide Teams taten sich zunächst schwer, gefährliche Aktionen zu initiieren. Just als die Gastgeber druckvoller wurden, gingen die Mittelfranken in Führung. Dominic Baumann, der zuletzt Zweitligalust schnuppern durfte, bekam das Leder an der Strafraumgrenze auf den Schlappen serviert und überwand FCM-Keeper Martin Gruber mit einem platzierten Flachschuss (22.). Memmingen wirkte im Anschluss konfus und musste froh sein, dass Daniel Zweckbronner einen Versuch von Cihangir Özlokman für seinen geschlagenen Schlussmann noch von der Linie kratzte (28.). Die Anderl-Elf fing sich erst wieder gegen Ende der ersten Hälfte. Fabian Krogler bot sich noch die Chance zum Ausgleich, traf aber im Strafraum postiert nur das Außennetz (41.). Direkt nach der Pause war`s aber dann soweit: Nach einer Freistoßflanke von Branko Nikolic köpfte David Anzenhofer zum 1:1-Ausgleich ein (47.). Memmingen war nun präsent und drängt auf den Führungstreffer, aber auch die Nürnberger suchten ihr Heil in der Offensive. Kurz vor Schluss unterlief Nünrbergs Willi Evseev ein Foul im eigenen Strafraum, den fälligen Elfmeter setzte Goalgetter Stefan Schimmer zum 2:1-Siegtreffer ins Netz (86.).
Schiedsrichter: Johannes Huber (TSV Bogen) - Zuschauer: 1.179

Tore: 0:1 Dominic Baumann (22.), 1:1 David Anzenhofer (47.), 2:1 Stefan Schimmer (86./Foulelfmeter)








Aufrufe: 05.5.2017, 21:20 Uhr
mwi/so/zisAutor