2024-05-02T16:12:49.858Z

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Da war einer mächtig sauer: Bayreuths Michael Krämer (vorne) gibt dem am Boden liegenden Buchbach Aleksandro Petrovic ein paar Worte mit auf den Weg. F: Kolb.
Da war einer mächtig sauer: Bayreuths Michael Krämer (vorne) gibt dem am Boden liegenden Buchbach Aleksandro Petrovic ein paar Worte mit auf den Weg. F: Kolb.

Altstadt noch nicht gesichert

SpVgg Oberfranken Bayreuth verliert nach einer schwachen Vorstellung gegen den TSV Buchbach mit 0:3

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Muss die SpVgg Bayreuth trotz 42 Punkten doch noch einmal um den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern zittern? Nach einer schwachen Vorstellung stand eine völlig verdiente 0:3-Heimniederlage gegen den bis dahin auf dem ersten Relegationsplatz stehenden TSV Buchbach, der die Abstiegszone verließ und den Rückstand zu den Altstädtern auf vier Zähler verkürzte.

Diese haben jetzt als Tabellenelfter noch sechs Punkte Vorsprung auf den SV Schalding-Heining, der sich bereits am Freitag beim FC Bayern München II mit 2:6 geschlagen geben musste. Somit reicht in den beiden noch ausstehenden Partien am kommenden Samstag beim Meister SpVgg Unterhaching und eine Woche später gegen den ebenfalls noch gefährdeten FC Ingolstadt II (13./39) weiterhin ein Zähler, um die letzten Zweifel auszuräumen.

Dies hätte bereits mit einem Unentschieden gegen Buchbach geschehen können, doch bei der SpVgg wirkte alles etwas schläfrig. Den wacheren und aggressiveren Gästen war dagegen deutlich anzusehen, dass sie einen Sieg benötigten. Nach zwei erfolglosen Buchbacher Versuchen über die Außen und zwei geblockten Bayreuther Abschlüssen hatte Patrick Weimar nach einer Schmitt-Flanke mit einem Kopfball die erste kleine Chance (7.). Kurz darauf musste Bastian Horter in höchster Not klären (10.), als Stephan Thee auf die Reise geschickt wurde und bereits an SpVgg-Keeper Jonas Hempfling vorbei war.

Keine Minute später gab es Foulelfmeter für Buchbach. Den mittigen Schuss von Aleksandro Petrovic konnte Hempfling noch an die Latte lenken, nach dem Abpraller ließ er ihm mit dem Kopf dann aber keine Chance mehr. Der gleiche Spieler war es auch, der kurz darauf im Strafraum frei zum Schuss kam.

Bayreuth leistete sich viele Fehler im Aufbau und hatte nach gut einer halben Stunde Glück, dass es nach Zuspiel von Thee auf Maximilian Bauer nicht 0:2 stand. Fast im Gegenzug forderten die heimischen Zuschauer Elfmeter – vergeblich. Wenn die Bayreuther in den gegnerischen Strafraum kamen, wurden sie geblockt. Ein Freistoß von Weimar aus aussichtsreicher Position gut 20 Meter vor dem Kasten ging drüber, und eine scharfe Hereingabe von Marius Strangl sprang von Patrick Walleth gefährlich Richtung eigenes Tor. Auf der anderen Seite brachte die SpVgg den Ball nicht weg, Bauer kam frei zum Schuss – kein Tor. Weil dann auch Buchbach einmal zu lasch agierte, musste Torwart Alexander Strobl kurz vor der Halbzeit zum ersten Mal eingreifen, als er sich den Ball vor Kristian Böhnlein schnappte.

Auch nach der Pause hatte der TSV-Keeper nicht viel zu tun. Weimar setzte sich auf links zwar gleich gut gegen zwei Mann durch, seine Flanke fand aber keinen Abnehmer. Und auch der Versuch des kurz zuvor eingewechselten Mikel Seiter war eher harmlos (63.). Anders Buchbach: Wieder unbedrängt kam diesmal Dusan Jevtic zu einem Flachschuss, den Hempfling zur Ecke lenkte. Nach dieser kam der Ball zu Merphi Kwatu, der frei stehend von der Strafraumgrenze auf 2:0 erhöhte (70.). Fünf Minuten später leistete sich mit Weimar noch einer der besseren Altstädter vorne einen Ballverlust, sprintete hinterher und holte Bauer von den Beinen – nächster Elfmeter für die Gäste. Diesmal trat Jevtic an und verwandelte sicher zum Endstand.

Stimmen zum Spiel

Anton Bobenstetter (Trainer TSV Buchbach): Ich bin glücklich, dass wir gewonnen und uns für die tolle Rückrunde mit diesem Sieg belohnt haben. Maximilian Bauer, der nur durch Fouls zu halten ist, hat uns heute gutgetan. Bei der Hitzeschlacht nach den kalten Wochen hat uns das 1:0 in die Karten gespielt. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, das 2:0 der K.o.-Schlag.

Marc Reinhardt (Trainer SpVgg Bayreuth): Wir haben nicht das gezeigt, was wir können. In einigen Situationen hat ein bisschen Biss und Ehrgeiz gefehlt. Es waren verdiente drei Punkte für die Buchbacher, die engagiertere und effektivere Mannschaft. Die entscheidenden Zweikämpfe gingen an sie, mit der Überlegenheit in der eigenen Hälfte haben sie ihr Tor gut geschützt. Es wäre schön gewesen, den einen Punkt zu holen, um den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen. Wir müssen weiter konzentriert arbeiten.

Kristian Böhnlein (SpVgg-Kapitän): Wir sind ganz gut reingekommen. Der Elfer darf so nicht passieren. In der zweiten Halbzeit haben wir es probiert, sind aber nicht vor das Tor und zu hundertprozentigen Chancen gekommen. Hinten haben wir uns quasi drei Eigentore reingelegt. Wir wissen, dass wir noch absteigen können, es müsste aber schon alles gegen uns laufen.

Bastian Horter (SpVgg-Spieler): Wir haben nicht so schlecht angefangen, hatten aber keine klaren Chancen. Der Elfer hat den Buchbachern in die Karten gespielt. Danach hatten wir viele einfache Ballverluste, wodurch sie besser reingekommen sind und das 1:0 zur Halbzeit gerecht war. In der zweiten konnten wir uns schon steigern. Beim zweiten Tor waren wir in der Phase nicht wach. Das 0:3 war dann zu hoch.

SpVgg Bayreuth: Hempfling – Hannemann (73. Weber), Dengler, Horter, Krämer, Schmitt, Weimar, Wolf, Strangl (61. Seiter), Böhnlein (80. Glasner), Özdemir.

TSV Buchbach: Strobl – Pflügler, Thee, Motz, Jevtic, Drum, Grübl, Walleth (89. Löffler), Bauer (82. Büch), Kwatu (85. Breu), Petrovic.

SR: Badstübner (Windsbach);

Zuschauer: 411.

Tore: 0:1 Petrovic (11.), 0:2 Kwatu (70.), 0:3 Jevtic (75. – Elfmeter).

Gelbe Karten: Horter, Weimar, Strangl – Bauer, Kwatu.



Aufrufe: 08.5.2017, 13:32 Uhr
Christopher SchrammAutor