2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ralf Rangnick findet klare Worte in Richtung TSV 1860. Foto: Jan Woitas/dpa
Ralf Rangnick findet klare Worte in Richtung TSV 1860. Foto: Jan Woitas/dpa

Rangnick ätzt gegen 1860: „Wie ein Karnickelzüchterverein“

Und das ist nicht die einzige Kritik

Leipzig-Trainer Ralf Rangnick hat mächtig gegen den TSV 1860 ausgeteilt. Der Klub sei geführt wie ein Karnickelzüchterverein, außerdem zeigt er in einer weiteren Sache Unverständnis.

Leipzig - Der TSV 1860 befindet sich sportlich weiter auf Talfahrt. Seit Ende März wartet man auf einen Sieg in der 3. Liga, weshalb die Löwen nun auf einmal doch noch nach unten sehen müssen: Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung des Tabellenzwölften auf die Abstiegszone nur noch vier Zähler.

Das 2:5 in Zwickau war, die Pokal-Pleite in Aschaffenburg eingerechnet, die sechste Niederlage in Folge. Zu allem Überfluss hat sich auch noch Stefan Lex verletzt und wird Monate lang ausfallen. Nun hat sich ein Mann zu den Löwen geäußert, der sonst eher an die Säbener Straße blickt: Ralf Rangnick von RB Leipzig.

Leute, „die keine Ahnung haben“: Rangnick mit klarem Statement zu 1860

Der Trainer des Tabellendritten war zu einem Gespräch an einem Leipziger Gymnasium eingeladen. Bei der Diskussion mit den Schülern offenbarte der 60-Jährige nach Angaben der Bild, dass er nicht viel vom TSV-Modell halte: „Wenn man zu 1860 oder Uerdingen schaut, dann sind diese Vereine trotz 50+1-Regelung in den Händen von Leuten gelandet, die keine Ahnung haben. Die führen die Vereine wie einen Karnickelzüchterverein.“

Unmissverständliche Ansage in Richtung Präsident Robert Reisinger und Investor Hasan Ismaik. Und noch etwas ist Rangnick ein Dorn im Auge: „Ich bin kein Freund von Basis-Demokratie im Leistungssport“, betonte er nach Informationen des Blattes. Wie stattdessen Entscheidungen getroffen werden sollten, weiß Rangnick auch: „Schaut man nach Dortmund, dann entscheiden dort zwei Leute. Schaut man nach München, dann entscheiden dort zwei Leute. Mehr nicht. Wenn ich Fan bin, muss ich Vertrauen haben.“

RB-Konzept als Vorbild?

In Leipzig setzt man nicht auf Vereinsmitglieder, aktuell gibt es davon nur etwa 1000. Bei den Löwen hat man dagegen jüngst die Marke von 23.000 überschritten. Bei RB stützt man sich stattdessen auf das Brause-Imperium „Red Bull“ von Dietrich Mateschitz. Ein Musterbeispiel für Rangnick? „Vereine müssen geführt werden wie richtig gute Wirtschaftsunternehmen“, heißt es in dem Artikel weiter.

akl

Aufrufe: 09.5.2019, 07:51 Uhr
Münchner Merkur / tz /Autor