2024-05-02T16:12:49.858Z

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Thomas Prebeck (re.) musste beim TSV Seebach zuletzt wieder als Spieler ran F: Meier
Thomas Prebeck (re.) musste beim TSV Seebach zuletzt wieder als Spieler ran F: Meier

Prebeck: »Die Landesliga ist keine Freizeitliga«

Dicke Luft beim Landesliga-Neuling Seebach +++ Beim Gastspiel in Ettmansdorf fehlten fünf Akteure aus privaten Gründen

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Thomas Prebeck, der den TSV Seebach zum ersten Mal in die Vereinsgeschichte in die Landesliga geführt hat, war am Sonntag nicht zu beneiden. Denn sein Team befindet sich in einer Ergebniskrise, holte aus den letzten sieben Matches nur drei Punkte. Dazu beigetragen haben jüngst fünf Urlauber, was den 40 Jahre alten Chefanweiser dazu zwang, selbst die Fußballschuhe zu schnüren und sich in die Startelf zu beordern. Die Partie beim bisherigen Schlusslicht SC Ettmannsdorf ging mit 0:1 verloren.

Mit Christoph Beck (Schulter) steht aktuell nur ein Kicker beim TSV Seebach auf der Liste der Langzeitverletzten. Aber am Sonntag kam es knüppeldick, denn gleich fünf Kicker hatten sich in den Urlaub verabschiedet. Marin Vinkovic, Michael Pleintinger, Sebastian Ranzinger, Sandro Nickl plus Ersatztorwart Tobias Winnerl fehlten aus den unterschiedlichsten Urlaubszielen. Ein Sport-Event in England, Ferien in Thailand oder ein Wellness-Wochenende mit der Partnerin sorgten für personellen Notstand. Das ärgerte Coach Prebeck, der ohnehin privat gerade eine schwere Zeit durchlebt, bei der anschließenden Pressekonferenz doch mächtig: “Die Landesliga ist keine Freizeitliga.” Prebeck legte nach: “Einige genießen ihre Freizeit und ich muss mich daher opfern.” Die Urlaubsplanung einige Akteure sei mit dem Spielplan nicht vereinbar: “Das musste wir hier heute als Mannschaft büßen. Denn wer es noch nicht weiß: Der Abstiegskampf hat spätestens heute begonnen.”

»Es nehmen definitiv zu wenige Spieler am Training teil und dafür bekommen wir in der Landesliga nun die Quittung.«

Der Seebacher Coach hat ausgemacht, dass es einige Akteure noch nicht kapiert haben und das eigene Ich über das Wohl der Mannschaft stellen. “Wir sind ja nach dem Aufstieg auch gut gestartet, standen nach neun Spieltagen auf Platz zwei. Da konnten wir sogar mit den Spitzen-Mannschaften in dieser Liga mithalten. Vor allem waren wir schwer zu schlagen. Das zeigt ja auch, dass wir erst viermal verloren haben.” Aber Prebeck kritisiert, dass einige scheinbar zu selbstgefällig sind. Denn auch die Trainingsbeteiligung lasse in den letzten Wochen zu wünschen übrig. “Es nehmen definitiv zu wenige Spieler am Training teil und dafür bekommen wir in der Landesliga nun die Quittung. Hier wird harter Kampf verlangt, denn die Leistungsdichte ist extrem, da entscheiden Kleinigkeiten über den Erfolg.” Der Chefanweiser des TSV Seebach hebt daher mahnend den Zeigefinger und sagt: “Das kann ein böses Ende nehmen. Wir müssen schleunigst gegensteuern und zwar noch vor der Winterpause. Da gibt es noch fünf Spiele, in denen wir unbedingt kräftig punkten müssen.” Der letzte Sieg liegt schon eine Zeit lang zurück, das war am 27. August, also vor knapp zwei Monaten, ein 1:0-Sieg in Ruhmannsfelden. Nun stehen bis zum Winter noch die Partie in Bad Kötzting, gegen Hutthurm und Neukirchen, in Osterhofen und gegen Burglengenfeld aus.

Aufrufe: 025.10.2016, 10:08 Uhr
Dirk MeierAutor