2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rogala
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TSC Steinheim weiter ohne Punkte

Bezirksliga: Nieheim gewinnt Derby bei BW Weser / Neuenbeken weiter unaufhaltsam

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Der 6. Spieltag in der Bezirksliga Staffel 3, sah im Derby zwischen BW Weser und dem FC Nieheim einen 2:1 Erfolg der Gäste. Weiter mit weißer Weste bleibt Neuenbeken Tabellenführer. Beim TSV Horn setzte sich der SCV mit 4:0 durch. Mit einem 2:1 Heimerfolg gegen Dringenberg bleibt der Post TSV Detmold weiter vorne dabei und auch Mastbruch unterstreicht mit dem 4:3 in Anreppen sein Ambitionen. Atteln zerlegt Borgentreich klar mit 4:0 und Warburg holt gegen den SC Ostenland den ersten Punkt. Auf diesen muss nach der 2:3 Heimniederlage gegen den SC Borchen Aufsteiger TSC Steinheim weiter warten. Heide Paderborn bezwingt den FC PEL mit 4:3 und bejubelt den zweiten Saisonerfolg.

Post TSV Detmold - SV Dringenberg 2:1
Mit 2:1 (2:0) siegte Post SV Detmold gegen den SV Dringenberg. 13 Ausfälle hatte SVD-Trainer Sven Schmidt für das Spiel beim Meisterschaftsanwärter Post TSV Detmold zu verzeichnen. Und dennoch waren die Burgkicker kurz davor etwas Zählbares aus der Residenzstadt mitzunehmen. „Das es am Ende dennoch eine 1:2- Niederlage gab, soll die Leistung und Einsatzbereitschaft der Mannschaft nicht schmälern, meinte der SVD-Vorsitzende Christian Rohe.
In der ersten Hälfte zeigte das Team von Ralf Brokmann, wer der Herr im Haus ist. Felix Buba schoss seine Farben auf Vorlage von Robert Fiorilli in Front (15.). Detmolds Obmann Michael Grundmann: „Die erste Halbzeit gehörte uns, doch leider haben wir zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht.“ Nur noch Fabio Cucchiara schaffte es, den Ball nach einer „tollen Einzelleistung“ (Grundmann) über die Linie zu befördern (43.).
Nach dem Seitenwechsel wurde Dringenberg mutiger. Felix Buba verpasste in der 63. Minute die Riesenchance auf das 3:0, als er vom Elfmeterpunkt vergab. Hartramph hatte einen Konter der Gastgeber unsanft unterbunden.
Philipp Hasse machte darauf die Partie mit seinem Treffer wieder spannend (68.). „Dringenberg traf aus dem Nichts. So schwammen wir in der Schlussphase, brachten das Ergebnis aber über die Zeit“, erklärte Grundmann. Philipp Hasse wurde bei seinem Treffer geschickt frei gespielt und zirkelte das Leder mit einem satten Schuss zum 2:1 ins lange Eck. Danach bekamen die Blau-Gelben Oberwasser. Der Post TSV fing an zu schwimmen und schaffte es selber nicht mehr kontrolliert nach vorne zu spielen. Die Schmidt-Elf hoffte auf die eine Chance, um mit einem weiteren Tor einen Punkt ergattern zu können. Die dickste Gelegenheit dazu hatte Dennis Hartramph, der nach Eckstoß einen wuchtigen Kopfball absetzte, den der Detmolder Keeper gerade noch über die Latte lenkte. „Mit etwas Glück holen wir hier einen Punkt. Detmold war zwar feldüberlegen, hat uns aber mit seiner Spielweise in der Partie gelassen. Leider konnte wir das am Ende nicht für uns nutzen.“ gab SVD-Trainer Sven Schmidt am Ende zu Protokoll.

„Insgesamt wieder kein gutes Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir besser und in der zweiten Halbzeit verschießen einen Elfmeter und verpassen es, den Sack zuzumachen. Ein paar Minuten später macht Dringenberg aus dem nichts das 2:1 und wir kommen ins schwimmen. Dringenberg war dann deutlich offensiver und hat gut Druck gemacht und wir haben unsere Konter sehr schlecht ausgespielt. Wir mussten bis zum Ende zittern und sind froh das die drei Punkte bei uns bleiben,“ beschreibt Michael Grundmann, Manager vom Post TSV Detmold.

Schiedsrichter: Juan de Cruz Pujades (Gütersloh) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Felix Buba (15.), 2:0 Fabio Cucchiara (43.), 2:1 Philipp Hasse (68.)


TSC Steinheim - SC Borchen 2:3
Aufsteiger TSC Steinheim verlor auch sein sechstes Bezirksligaspiel und steht nun als einziges Team ohne Punkt am Tabellen-Ende. Die effektivere Mannschaft gewann das ausgeglichene Spiel – eine sehr unglückliche Niederlage für das Team von Trainer Norbert Dölitzsch. Eine Punkteteilung zwischen Borchen und Steinheim wäre gerecht gewesen.

Der Aufsteiger ging zum ersten Mal in dieser Bezirksligasaison in Führung, als Aykut Erünsal nach einer guten halben Stunde einen blitzsauberen Konter zum 1:0 abschloss. „Dabei haben wir ganz klar abgesprochen, wer wo stehen muss, um diese Konter zu verhindern, aber wenn sich einige nicht an die Absprachen halten, fängt man sich solche Tore“, schimpfte Borchens Trainer Thomas Bentler nach dem Spiel. Das 1:0 sollte eigentlich Sicherheit geben – war aber nicht so.

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff fingen sich die Steinheimer den Ausgleich: ein einfacher Steilpass durch die Mitte hebelte die TSC-Abwehr aus und Borchens Mittelstürmer Stefan Wübbeke lupfte den Ball gekonnt über den herausstürzenden Harun Sahin, der in dieser Szene genauso machtlos war wie beim 1:2 durch Elfmeter. In der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verbummelten die Steinheimer erst einen vielversprechenden Konter, der Ballverlust führte zum Konter, Cengiz Kücüker ging sehr unglücklich in einen Zweikampf im 16er – eine Einladung an Stefan Wübbeke. Der raffinierte Stürmer nahm dankend an, wand sich um Kücükers Oberschenkel, fiel und freute sich über den – berechtigten – Foulelfmeter. Brice Michael Ngoro suchte sich die linke untere Ecke aus. Harun Sahin ahnte die Ecke, kam aber nicht mehr ran. Statt mit 1:0-Führung, ging der TSC mit 1:2 in die Pause.

Dabei hätte das auch ganz anders laufen können. Denn: Als Lukas Plat in der 43. Minute im Vollsprint mit Ball an Borchens letztem Mann Christopher Kröger vorbei war, riss ihn der zurückgeeilte Thomas Müller knapp vor der Strafraumlinie von hinten um und hatte Glück, dass der gute Schiedsrichter Kaan Basci ihm dafür nur Gelb gab.

Trotz der bitteren Rückschläger kurz vor der Pause machte der TSC sofort nach Wiederanpfiff mächtig Alarm, hatte aber weder das nötige Glück, noch die Effektivität im Strafraum. Nach feinem Freistoßtrick jagte Bilal Bozkurt den Ball von der Strafraumkante aufs Tor. Borchens Keeper Hofnagel war schon geschlagen, aber Kröger rettete mit dem Kopf auf der Linie (67.). Im direkten Gegenzug wehrte Steinheims starker Torwart Harun Sahin einen Schuss gegen seine Laufrichtung noch mit dem Fuß ab. Steinheim drängte auf den Ausgleich, kassierte dann aber das 1:3. Stefan Wübbeke durfte entlang des 16ers ungehindert dribbeln, verteilte den Ball gekonnt auf Thomas Müller und startete dann durch, erhielt den scharfen Pass und musste aus sechs Metern nur noch den Fuß hinhalten. Die Entscheidung?
Schien fast so. Aber die Mannschaft von Trainer Norbert Dölitzsch kämpfte und kam zurück. Dabei hatte Alihan Birinci die, wie Dölitzsch sagte, „Monsterchance“ zum frühen Anschlusstreffer. Aber der Youngster knallte einen Abpraller nach Birtan Erünsals Schuss voll auf den bereits am Boden liegenden Keeper Hofhagel, statt den Ball einfach hoch unter die Latte zu hämmern. Das war in der 80. Minute. „Der musste rein, das gibt’s keine zwei Meinungen. Das wäre fast der ideale Zeitpunkt gewesen“, sagte Norbert Dölitzsch nachher.

Vier Minuten vor Schluss jagte Cengiz Kücüker den Ball aus zwölf Metern in die Maschen zum 2:3, nachdem ihn Birinci auf halblinks geschickte hatte. Der Aufsteiger warf alles nach vorne, hatte aber auch kein Glück. „Das Tor hat uns wieder zum Leben erweckt, aber vier Minuten haben dann nicht mehr gereicht, das Spiel zu drehen und auf ein aus meiner Sicht gerechtes 3:3 zu stellen. Ich bin enttäuscht, denn dieses Spiel hätten wir nicht verlieren brauchen“, erklärte Norbert Dölitzsch.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Aykut Erünsal (33.), 1:1 Stefan Wübbeke (41.), 1:2 Brice Michael Ngoro (45. Foulelfmeter), 1:3 Stefan Wübbeke (64.), 2:3 Cengiz Kücüker (90.)


FC Blau-Weiß Weser - FC Nieheim 1:2
75 Minuten hatte der FC Nieheim im Bezirksligaspiel beim FC Blau-Weiß Weser alles im Griff, doch dann glich der Gastgeber überraschend zum 1:1 aus. Die Partie schien auf einmal eine Wende zu bekommen. Die perfekte Schusstechnik von Tobias Puhl rettete aber letztendlich dem FCN drei wichtige Punkte im Meisterschaftskampf.

Wesers Trainer Heiko Bonan hatte sich für die Partie gegen das spielstarke Team aus Nieheim für eine neue Formation entschieden. Erstmals ließ er mit einer Fünferkette vor Torhüter Max Pape spielen. „Wir können Nieheim nicht einen offenen Schlagabtausch bieten. Es war klar, dass wir nur mit einer starken Defensive bestehen können“, sagte der Coach.

Doch das Defensivkonzept bekam bereits nach vier Minuten einen Knacks, denn Nieheim ging durch einen fulminanten Schuss von Manuel Trost, wie an einer Schnur gezogen, in Führung. Fortan entwickelte sich dann eine recht einseitige Partie. Nieheim kontrollierte das Spiel, hatte aber nach rund zwanzig Minuten auch auch nicht mehr genug Tempo in den Aktionen, um Wesers Defensive auszuhebeln. Beste Gelegenheit zum 2:0 hatte Tobias Puhl, doch sein Schuss aus der Drehung traf den Pfosten.
Auf der anderen Seite war Nieheims Torwart Marcel Kickert in der ersten Halbzeit beschäftigungslos. Das sollte sich auch zunächst in der zweiten Halbzeit nicht ändern, auch wenn Weser dann schon etwas mutiger nach vorne spielte. Nieheim verpasste es dagegen frühzeitig den Sack zu zumachen, auch weil Max Pape beim Kopfball von Manuel Trost und beim Schuss von Pascal Otte hervorragend reagierte. Doch nach rund 60 Minuten verwaltete Nieheim die knappe 1:0-Führung nur noch und wurde zudem im Rückwärtsgang etwas nachlässiger. „Wir waren auf einmal wie im Tiefschlaf, haben uns nicht mehr gut bewegt und nur noch lange Bälle gespielt. Das ist natürlich nicht unsere bevorzugte Spielweise“, bemängelte Nieheims Trainer Raffaele Wiebusch.

Weser bekam nun mehr Möglichkeiten im Offensivspiel, tauchte immer öfter vor dem gegnerischen Strafraum auf, auch wenn es zunächst für eine Torchance nicht reichte. Die Zuschauer im Beverstadion merkten jedoch, dass auf einmal doch was möglich ist für den Gastgeber. Und dann war es auf soweit. Bei einem hohen Ball in den Strafraum entscheidet sich Nieheims Keeper falsch. Er will den Ball abfangen, doch Wesers Arndt Rassmann ist deutlich vor ihm am Ball und braucht den Ball nur noch ins Tor zu verlängern. Das 1:1. „Und dann gab es auf einmal drei, vier Minuten, in denen vier komplett die Kontrolle verloren hatten“, sagte Wiebusch. Weser glaubte nun an die Überraschung und hatte durch Leon Krueger sogar die Chance zur Führung, doch er setzte den Kopfball neben das Tor (77.).

Besser machte es dann Tobias Puhl auf der anderen Seite. Er bekam in der 84. Minute nach einer Ecke den zweiten Ball und hämmerte aus 16 Metern den Ball unhaltbar ins Netz. „Das ist die bescheuertste Art und Weise das Spiel zu verlieren. Wir haben so gut verteidigt und kassieren dann nach einer Standardsituation das zweite Gegentor, weil wir nicht konsequent zum Ball gehen“, ärgerte sich Bonan, der insgesamt aber sehr zufrieden war mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Nach der Niederlage letzte Woche in Neuenbeken war ich heute sehr skeptisch. Doch die Mannschaft hat das sehr gut gemacht.“
Und sie hatte sogar noch die dicke Chance auf den Ausgleich. Doch den Kopfball von Fabian Bickmeier konnte Vincenzo Cesa für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie klären (89.). Zudem gab es noch einen dicken Wermutstropfen für Blau-Weiß Weser, denn in der Nachspielzeit kassierte Louis Schreck die gelb-rote Karte und wird damit nächste Woche fehlen. Nieheim dagegen freute sich über den Sieg. „Ich bin einfach froh, dass wir die drei Punkte doch noch eingefahren haben. Insgesamt war es ein verdienter Erfolg“, so Wiebusch.

Schiedsrichter: Tim Feldmann (Altenbeken) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Manuel Trost (4.), 1:1 Arndt Rassmann (76.), 1:2 Tobias Puhl (84.)


Türkischer SV Horn - SCV Neuenbeken 0:4
Für die Bekekicker trafen Alexander Doms (19.), Miguel Soylu (23.) vor sowie Carsten Smith (76.) und Jens Schröder (84./FE) nach der Pause. Zwischenzeitlich sah ein Akteur der Heimelf die Ampelkarte (82.). „Heute sind wir aufgetreten wie eine Spitzenmannschaft“, freute sich das Neuenbekener Trainergespann Marco Cirrincione/Bastian Jost über den klaren Auswärtssieg.

Horns Manager Ender Ünal beschreibt die klatsche. „Leider verloren. Ich glaube, dass Spiel am Mittwoch hat uns noch in Knochen gelegen, wir waren die ersten 30 Minuten nicht auf dem Platz und gehen verdient mit einem Rückstand in die Pause, wobei auch der Schiedsrichter eine Stunde zu spät kam. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt und mussten mehr riskieren, man hat uns gut ausgekontert und noch zwei Tore eingeschenkt. Neunbecken war williger und entschlossener, wir haben auch viel miteinander diskutiert, was uns auch schwächer gemacht hat. Wir müssen die Punkte intern besprechen und wieder anfangen zu Punkten. Das sind Spiele, die man verlieren kann, deshalb müssen wir mehr arbeiten und schnell wieder anfangen Zähler zu sammeln.“

Schiedsrichter: Waldemar Klein (DSC Arminia) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Alexander Doms (17.), 0:2 (25. Eigentor), 0:3 Carsten Smith (76.), 0:4 Jens Schröder (84. Foulelfmeter)


Warburger SV - SC Blau-Weiß Ostenland 2:2
„Wir haben wieder Punkte verschenkt“, ärgerte sich Warburgs Trainer Jürgen Voss nach dem 2:2-Remis gegen den Aufsteiger SC Ostenland. In einer von beiden Seiten schwach geführten Partie führten die Gastgeber bis zur 75. Minute mit 2:1, nach einem schlecht verteidigten Freistoß kamen die Gäste zum glücklichen Ausgleichstreffer.
In der ersten Halbzeit hatten zunächst die Gäste die besseren Chancen. In der 5. Minute verpasste Hesse nach einer zu kurz abgewehrten Ecke nur knapp, in der 12. Minute bügelte WSV-Keeper Sven Hilleke einen Stellungsfehler von Adam in der 1:1-Situation gegen einen Gästestürmer noch aus. In der 17. Minute war Ostenlands Goalgetter Enrik Hesse zur Stelle, als der Ball nach einer Glanzparade von Keeper Hilleke zwei Mal auf der Latte tanzte. Den Abpraller drückte Hesse wuchtig zum 0:1 über die Linie. „In der Situation klären wir im Strafraum nicht konsequent genug“, kritisierte WSV-Trainer Jürgen Voss, der sein Team verbal sofort wachrüttelte.
Ab Mitte der ersten Hälfte kamen die Platzherren besser ins Spiel, wobei die meiste Gefahr über die linke Angriffsseite entstand. In der 30. Minute verpasste Alex Hopp eine Flanke von Galmadi nur ganz knapp. In der 40. Minute bediente Alexander Galmadi dann Sebastian Rudolph, der den Ball aus kurzer Distanz geschickt zum 1:1-Ausgleichstreffer über die Linie bugsierte. In der 44. Minute deckten die Gastgeber die Ostenländer Abwehrschwäche erneut auf. Rudolph wird im Strafraum mit dem Rücken zum Tor gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Valentin Gleibs erst im Nachschuss zum 2:1-Führungstreffer.
SC-Trainer Berhorst wechselt zum Wiederanpfiff gleich zwei Mal, das Spiel seiner Mannschaft wurde dadurch aber nicht besser. Gleich nach dem Wiederanpfiff hätte Basti Rudolph aus der Nahdistanz erhöhen können, aber der Ostenländer Keeper verkürzte den Winkel geschickt. Pech hatte in der 58. Minute Simon Bertig mit einem Volleyschuss nach einer Galmadi-Flanke, den der SC-Keeper mit einem tollen Reflex parierte.
Die Gäste kamen erst in der 72. Minute gefährlich vor das Warburger Tor, auch hier zeigte WSV-Keeper Sven Hilleke seine starke Form in der 1:1-Situation. Aus der folgenden Ecke entwickelt sich ein blitzgescheiter Konter, bei dem Galmadi aus halblinker Position den Ball noch zu Jonas Werner durchstecken will, statt selbst den Abschluss zu suchen. In letzter Sekunde grätscht ein Ostenländer Abwehrspieler den Ball weg.
Drei Minuten später trafen die Gäste aus dem Nichts heraus zum Ausgleich. Eine weit in den Strafraum gechipte Flanke kann nicht entscheidend geklärt werden, aus dem Gewühl heraus stocherte Innenverteidiger Michael Müser den Ball über die Linie.
Die verzweifelten Bemühungen der Warburger, doch noch den Siegtreffer zu erzielen, enden erfolglos. Der mit einer Oberschenkelprellung ausgewechselte Basti Rudolph wurde in der Spitze schmerzlich vermisst. Die beiden Offensivwechsel von Trainer Jürgen Voss mit Jonas Werner und Nico Härtlein entfalteten keine Wirkung, auch die Gäste kamen in der Schlussphase nicht mehr entscheidend vor das Warburger Tor.
„Gegen Borgentreich haben wir das deutlich besser gemacht. Wir kriegen hinten die einfachen Tore, vorne fehlt uns die Entschlossenheit“, fasste Warburgs Trainer Jürgen Voss seine Eindrücke zusammen. „Das war heut grottenschlecht von uns. Am Ende können wir froh sein, dass wir mit großer Hilfe unseres Torwarts Marco Hoffmann überhaupt noch einen Punkt geholt haben“, zeigte sich SCO-Trainer Peter Berhorst unzufrieden.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Enrik Hesse (17.), 1:1 Sebastian Rudolph (40.), 2:1 Valentin Gleibs (43.), 2:2 Michael Büser (75.)


SV Blau Weiß Atteln - VfR Borgentreich 4:0
Eine unnötige, aber am Ende verdiente 0:4-Niederlage musste der VfR Borgentreich in Atteln einstecken.
„In der ersten Halbzeit haben wir noch ganz ordentlich mitgehalten. Wir hätten auch 1:0 in Führung gehen können, jedoch pfiff der Schiedsrichter die Situation unberechtigt ab. Florian Hoffmann wurde steil geschickt und wäre alleine auf den Torwart zugegangen“, berichtet Sportdirektor Thomas Schulte.
Eine weitere Riesenchance für den VfR Borgentreich in Führung zu gehen. vergab Jonathan Kornhoff. „Mit einem 1:0 im Rücken wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen“, urteilt Schulte. Nach einer individuellen Fehlerkette geriet der VfR dann in der 30. Spielminute durch Alexander Pietsch in Rückstand.
„In der zweiten Halbzeit hat man dann bei einigen Akteuren in unseren Reihen die mangelnde Einstellung und den fehlenden Einsatz ganz deutlich gemerkt. Hinzu kamen dann wiederum vermeidbare Fehler, die das Ergebnis am Ende deutlich haben werden lassen“, geht Schulte mit seinem Team hart ins Gericht.
Bester Mann auf Borgentreicher Seite war noch Innenverteidiger Dennis Göke, der keinen einzigen Zweikampf verloren hat. In der Schlussminute kassierte der VfR noch das 0:4 durch einen umstrittenen Elfmeter. „Mit einer anderen Einstellung wäre heute bei diesem Gegner durchaus was drin gewesen“, bilanziert Schulte.Alexander Pietsch traf zur Führung (30.) und auch zum Endstand (90./FE). Zwischenzeitlich erzielte auch Timo Becker einen Doppelpack (55./74.). „Die Zuschauer haben ein Spiel auf mäßigem Niveau gesehen. Mich hat es nicht zufriedengestellt“, monierte SVA-Trainer Frank Ewert, „wir haben keine gute Partie abgeliefert, aber verdient gewonnen.“

Schiedsrichter: Thomas Gerbrandt (FC Kalletal) - Zuschauer: 87
Tore: 1:0 Alexander Pietsch (30.), 2:0 Timo Becker (55.), 3:0 Timo Becker (74.), 4:0 Alexander Pietsch (90. Foulelfmeter)


Grün-Weiß Anreppen - SF DJK Mastbruch 3:4
„Es war ein packendes Kreisderby. Ich bin stolz auf das, was die Mannschaft heute abgeliefert hat und wie sie auf den schnellen Ausgleich und den Rückstand geantwortet hat“, erklärte Anreppens Trainer Tobias Tschernik. Er fügte hinzu: „Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, teilweise wurde es sehr hitzig. Leider ist es im Fußball so, dass du das Glück nicht auf deiner Seite hast, wenn du im Keller stehst.“ Das 1:0 von Luca Simon (7.) drehte Julius Brinkmann (12./21.). Danach wendete Karsten Karpowicz das Spiel zum 3:2 für Anreppen (45./70.), ehe Dominik Malossek (90.+1) und Niklas Hagen (90.+5) die Jugendkraftler jubeln ließen. „Aus Sicht von Anreppen kann man unglücklicher nicht verlieren, aus unserer Sicht nicht verdienter gewinnen“, gab Mastbruchs Trainer Roberto Busacca zu Protokoll, „am Ende nehmen wir die drei Punkte hochverdient mit und können froh sein, alle Spieler gesund mit nach Mastbruch zu nehmen. Es war teilweise nur noch Treterei vom Gegner und der Schiedsrichter war völlig überfordert.“ In der Nachspielzeit sah Andre Jähn (GWA) glatt Rot und Dominik Malossek (DJK) Gelb-Rot. Nicht nur deshalb äußerte sich Tobias Tschernik nicht zur Schiedsrichter-Leistung.

Schiedsrichter: k.A. - Zuschauer: 155
Tore: 1:0 Luca Simon (7.), 1:1 Julius Brinkmann (12.), 1:2 Julius Brinkmann (21.), 2:2 Karsten Karpowicz (45.+3), 3:2 Karsten Karpowicz (70.), 3:3 Dominik Malossek (90.+2), 3:4 Niklas Hagen (90.+7)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dominik Malossek (90./SF DJK Mastbruch), Rot gegen Andre Jähn (90./Grün-Weiß Anreppen)


SV Heide-Paderborn - FC Peckelsheim/Eissen/Löwen 4:3
Das Spiel SV Heide Paderborn gegen den FC PEL war nichts für schwache Nerven – besonders nicht für die der Trainer Markus Driller (SV Heide) und Matthias Rebmann (FC PEL). Am Ende siegten die Gastgeber nach Rückständen noch mit 4:3.
Die Gäste gingen durch einen Doppelschlag von Florian Schindler (2.) und Bastian Engemann (3..) ganz schnell mit 2:0 in Front. „Das war natürlich ein super Start und wir hatten die Partie unter Kontrolle, aber dann verletzte sich Kai Stolte bei einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler am kopf, beide mussten ins Krankenhaus“, berichtet Trainer Matthias Rebmann. „Danach war bei uns ein Bruch im Spiel zu erkennen, zumal Kai zuvor sehr viele Bälle gut festgemacht hatte“, analysierte Trainer Rebmann.
Die Gastgeber nutzten diese Schockphase und egalisierten durch die Treffer von Stephan Vahle (21.) und Semir Sijecic (39.), ehe die Gäste die erneute Führung durch Joachim Gievers bejubeln konnten (42.). Felix Laudage bediente Schindler mit einem Freistoß, der den Ball an Gievers weiterleitete.
In der zweiten Hälfte gingen die FC-Akteure deutlich defensiver ins Spiel. Heide drückte enorm aufs Tempo und drückte die Rebmann-Elf stark in die eigene Hälfte.
Am Ende feierte Heide den zweiten Saisonsieg, weil Sebastian Seidler (76.) und Luca D’Angelo (85.) die Partie drehten. „Wenn die Jungs das noch 24 Mal so machen, gehe ich daran kaputt“, sagte Heides Trainer Markus Driller und urteilte: „Der Sieg ist hochverdient. Wir haben uns endlich mal belohnt.“
FC-Trainer Matthias Rebmann ärgerte sich, dass seine Mannschaft nicht wenigsten einen Punkt geholt hat. In der 90. Minute hatte Florian Schindler noch eine gute Schusschance, aber Heides Keeper fischte den Ball aus dem Winkel.
Zum Ende der Partie war auch Kai Stolte wieder bei seine Mannschaft: Seine Platzwunde am Kopf musste mit sieben Stichen genäht werden. „Jetzt müssen wir erst einmal abwarten, wie sich die Verletzung entwickelt“, so Rebmann, der auch Michels verletzungsbedingt auswechseln musste. „Wir waren knapp besetzt, aber die Jungs, die auf dem Platz waren, haben das gut gemacht. Leider haben wir uns nicht belohnt“, resümierte Rebmann.

Schiedsrichter: Erdal Eker (B. Oeynhause) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Florian Schindler (2.), 0:2 Bastian Engemann (3.), 1:2 Stephan Vahle (21.), 2:2 Semir Sijecic (39.), 2:3 Joachim Gievers (42.), 3:3 Sebastian Seidler (76.), 4:3 Luca D'Angelo (85.)
Aufrufe: 016.9.2018, 19:47 Uhr
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