2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
In Manier eines Torwarts: Während SVWW-Mittelfeldakteur Amin Ahmed den Ball unter sich zu begraben scheint, kommt SVW-Spielertrainer Sascha Amstätter zu spät. Archivfoto: rscp
In Manier eines Torwarts: Während SVWW-Mittelfeldakteur Amin Ahmed den Ball unter sich zu begraben scheint, kommt SVW-Spielertrainer Sascha Amstätter zu spät. Archivfoto: rscp

"Pfosten waren breit genug"

SVW nach doppeltem Alu-Pech des SVWW-Unterbaus mit 1:1 zufrieden

WIESBADEN. Sekunden vor Schluss: Amin Ahmed, Kapitän des Fußball-Hessenligisten SV Wehen Wiesbaden II, läuft aus halblinker Position zum Freistoß an, zirkelt den Ball aus 18 Metern an den linken Pfosten von Derby-Kontrahent SV Wiesbaden. Sekunden später handelt sich SVW-Spielertrainer Sascha Amstätter noch die Ampelkarte ein, sofort danach pfeift der gut leitende Referee Timo Ide ab. Endstand 1:1 zwischen den Stadtrivalen.
„Beide Teams waren im Auslaufen besser als in der Chancenverwertung. Für uns war es ein hartes Stück Arbeit, um einen Punkt aus der Brita-Arena zu klauen. Aber zum Glück waren die Pfosten für uns breit genug“, meinte Amstätter in Erinnerung an den Pfostenkopfball des Kanadiers Adam Straith in der ersten Halbzeit. Der zum Profikader zählende Abwehrcenter scheiterte zudem mit zwei weiteren Kopfball-Möglichkeiten denkbar knapp. Doch in der Summe, befand Amstätter, sei das Remis das korrekte Ergebnis.

Duell der Chancen-Vergeiger

Kollege Thomas Brendel sah es um Nuancen anders: „Vielleicht geht das 1:1 im Endeffekt in Ordnung. Wobei wir auf die gesamte Spieldauer gesehen schon die größeren Anteile hatten. Doch vorne hat die letzte Konsequenz gefehlt. Was vielleicht mit der fehlenden Erfahrung unserer jungen Leute zusammenhängt. Toll fand ich die Unterstützung unserer Fans.“

Vor 720 Zuschauern verdiente das Derby allemal das Prädikat „höchst unterhaltsam“, hochklassig war es sicher nicht. Nach weitem Diagonalpass von Amstätter flankte der früh für den verletzten Nico Heupt gekommene Sebastian Gurok exakt auf Ivan Rebic, dessen Kopfball SVWW-Keeper Markus Kolke parierte. Gegen den Schuss des nachsetzenden Max Fiege war er indes machtlos.


Der zweite Abschnitt begann mit einer Großchance von Fiege (47.). In der Folge nahm die SVWW-Zweite das Heft in die Hand. Der Ausgleich von Niklas Rottenau, der sich im Strafraum auf engstem Raum durchsetzte, war verdient (69.). Zuvor war Rottenau zwei Mal an SVW-Torwart Volkan Tekin gescheitert. Doch plötzlich bekam der Sportverein die zweite Luft. Pechvogel Max Fiege fand in Keeper Markus Kolke (74.) seinen Meister. Der für Fiege eingetauschte Younes Bahssou orientierte sich an seinem Vorgänger. Von David Schug bedient, zeigte Bahssou frei vor Kolke Nerven (83.). Zwei Minuten später versemmelte Bahssou auch seine zweite Topchance. „Mir fehlte nach Verletzung und Sperre die letzte Spritzigkeit“, bedauerte der Ex-Wormser seine Fehlschüsse. Nach Ahmeds finalem Pfostenknaller trauerte Wehens Youngster Nils Balder einem Dreier nach: „Insgesamt gesehen hätten wir gewinnen müssen.“

SVWW II:
Kolke – Esser, Straith, Gyasi, Oestereich – Zieba (87. Bellin), Ahmed, Vetter, Rottenau – Bianco, Balder (61. Tusha).

SVW: Tekin – Heupt (14. Gurok), Schmick, Dimter, Ouffata – Rebic (81. Rebic), Hübner, Amstätter, Cavallo – Fiege (75. Bahssou), Gündüz.
Tore: 0:1 Fiege (28.), 1:1 Rottenau (69.).– SR: Ide (Frielendorf).– Zu.: 720.– Gelb-Rot: Amstätter (90.+2).
Aufrufe: 030.9.2013, 08:00 Uhr
Stephan NeumannAutor