2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Pfeddersheimer Tore sehenswert

Ersatzgeschwächter Oberligist verkauft sich in Wiesbaden trotz Niederlage gut

BIeRSTADT. Wenige Tage bevor die Pfeddersheimer Oberliga-Fußballer zum Testspiel vorfuhren, platzte beim SV Wiesbaden die Bombe: Der Dritte der Fußball-Hessenliga kündigte zum Saisonende seinen Rückzug aus dem Oberhaus an. Wer nun dachte, die Elf um den Ex-Wormser Younes Bahssou würde sich wegen der ernüchternden Zukunftsaussichten hängen lassen, sah sich getäuscht. So auch TSG-Coach Norbert Hess, der nach der 2:3 (1:1)-Niederlage feststellte: ,,Es hat mich auch überrascht, die wollten gewinnen. Vielleicht lag es daran, dass einige Wiesbadener höherklassige Erfahrung haben. Die agieren absolut professionell", resümierte Hess.

Pfeddersheims Coach war mit der Vorstellung seines erheblich ersatzgeschwächten Teams zufrieden. Lediglich das Ergebnis passte seines Erachtens nichts ins Bild: ,,Ein Unentschieden wäre okay gewesen, wir waren vielleicht sogar einen Tick besser", bilanzierte er. Vor allem in der zweiten Hälfte drängte der Südwestoberligist druckvoll nach vorne.

Auf einem alten Kunstrasen und bei strömendem Regen erarbeiteten sich beide Teams je zwei Torchancen, ehe die Wiesbadener das 1:0 (39.) durch Strahinja Pajic vorlegten. Bereits eine Minute später glückte Kevin Gotel mit einem sehenswerten Treffer der Ausgleich. Am 16-Meter-Raum nahm er den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und lupfte das Leder über den zu weit herausgeeilten SV-Keeper Nico Adami. ,,Ein genialer Treffer", schwärmte Hess.

25 Minuten später musste Adami, der vor wenigen Jahren bei Wormatia zwischen den Pfosten stand, abermals hinter sich greifen. Diesmal überwand ihn Enis Aztekin nach einer trickreichen Freistoßkombination.

Beim 2:2, Bahssou verwandelte einen Elfer (67.), profitierten die Platzherren von einem umstrittenen Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Patrick Glaser. Ihren Siegtreffer erzielte Toni Relijic (73.), der die Unkonzentriertheit in der Pfeddersheimer Abwehr bestrafte. Im Punktspiel allerdings, da war sich Hess sicher, hätte TSG-Keeper Thorsten Müller den Flachschuss noch aus dem Eck gefischt.

Hess stand in Bierstadt nur ein Rumpfteam zur Verfügung. Leistungsträger wie Mathias Tillschneider (Grippe), Florian Lutz (Schienbeinprellung), Tobias Klotz (familiäre Gründe) oder Sebastian Kasper (beruflich nicht abkömmlich) fehlten. In Anbetracht dessen lobte der Coach die Leistung seiner Mannschaft: ,,Sie hat ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner gemacht." Mittwoch wartet im vorletzten ein weiterer Hochkaräter: Um 19 Uhr geht es in Westhofen gegen Wormatia Worms.



Aufrufe: 014.2.2016, 20:02 Uhr
Claus RosenbergAutor