2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit Köpfchen: Nils Laabs beim Kopfball im SSV-Trikot Patten
Mit Köpfchen: Nils Laabs beim Kopfball im SSV-Trikot Patten

Papa Laabs und die Rasselbande

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Wenn alle SSV-Spieler die gleiche Einstellung mitbringen wie Nils Laabs, dürfte es an diesem Sonntag (15 Uhr, 53Acht-Arena) beim Gastspiel ...
der Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg in Jeddeloh wohl kaum einen Torjubel der Ammerländer auf dem Platz geben. Grund dafür ist keinesfalls mangelnde Motivation. Der Stürmer war und ist ein Vorkämpfer, will aber aus Respekt vor dem Ex-Club auf ausgelassene Feierlichkeiten verzichten.

"Ein Jubel würde nur verhalten ausfallen", sagt der 33-Jährige, der von 2013 bis 2016 beim VfB war, sich dann aber mit dem Club auf keine Verlängerung des Vertrages einigen konnte. Ein Hauptgrund war wohl, dass der Polizist aus Bremen nicht so oft trainieren konnte, wie es die VfB-Führung gewollt hätte.

"Nils ist durch seinen Polizei-Job einfach fit. Der ist nicht bei jedem Training, hat aber schon sechs Tore erzielt und ist ein wichtiger Spieler", sagte SSV-Geschäftsführer Ansgar Schnabel in dieser Woche im großen NWZ-Interview zu dieser Thematik. Viele VfB-Fans hätten den sympathischen Stürmer gern weiter im Team gesehen. Auch jetzt würden seine Tore dem Team gut tun.

"Ich wäre gern länger in Oldenburg geblieben, aber die Weichen standen auf Abschied", sagt Laabs ohne Groll. Er setzte vor einem Jahr seine Karriere beim Bremer SV fort und schoss den Verbandsligisten mit 25 Treffern in 24 Ligapartien in die Aufstiegsrunde zur Regionalliga. Den Sprung nach oben verpasste das Team durch Pleiten gegen Altona (0:1) und in Eutin (0:2). Diese beiden Rivalen stiegen auf. Die beiden Treffer von Laabs beim 3:0 im dritten Spiel gegen den niedersächsischen Oberligisten Eintracht Northeim waren wertlos.

Nach dem verpassten Sprung nahm Laabs das Angebot des SSV an, landete so doch wieder in der Regionalliga und erzielte in acht Ligaspielen sechs Treffer. "Ich fühle mich in Jeddeloh sehr wohl wie vorher beim VfB", sagt Laabs. "Das Umfeld ist top", meint der wuchtige Angreifer, der übrigens gerade Papa geworden ist. Vor zwei Wochen kam die "kleine Prinzessin Maja" zur Welt.

Für die Kleine kommt ein Ausflug aus Bremen ins Ammerland sicher etwas zu früh, aber auch ohne diese Unterstützung fehlt es nicht an Motivation. Laabs freut sich "riesig" auf das Duell mit seinem ehemaligen Club, der wegen vieler Verletzungssorgen mit einer relativ jungen Rasselbande auf die eher erfahrene SSV-Auswahl trifft

"Es ist für mich irgendwie das Spiel kleiner Bruder gegen großer Bruder", meint der 33-Jährige: "Noch schöner wäre es, wenns ein Abendspiel wäre." Dann wäre die Atmosphäre noch energiegeladener.

"Oh, ich habe schon mehrere ,Drohungen von VfB-Fans erhalten, mich beim Derby möglichst zurückzuhalten", sagt Laabs mit einem Augenzwinkern und fügt nicht weniger lachend hinzu: "Aber ich werde es wohl nicht verhindern können meine Quote ist aktuell ziemlich ansehnlich."

Aufrufe: 023.9.2017, 10:00 Uhr
Jan Zur Brügge und Wolfgang WittigAutor