2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Vorbereitung: Die lange verletzten Tim Kretschmann (l.) und Norman Guski (r.; in der Mitte Rico Eichstädt) – beide hatten sich jeweils einen Kreuzbandriss zugezogen – sind in der Vorbereitung voll dabei. Kretschmann stand beim Testspiel gegen Eintracht Bötzow sogar schon wieder auf dem Platz.  ©Steffen Kretschmer
Vorbereitung: Die lange verletzten Tim Kretschmann (l.) und Norman Guski (r.; in der Mitte Rico Eichstädt) – beide hatten sich jeweils einen Kreuzbandriss zugezogen – sind in der Vorbereitung voll dabei. Kretschmann stand beim Testspiel gegen Eintracht Bötzow sogar schon wieder auf dem Platz. ©Steffen Kretschmer

Oranienburgs Tim Kretschmann: das Ende der Leidenszeit

Nach fast anderthalb Jahren Zwangspause arbeitet der OFC-Mittelfeldmotor hart an seinem Comeback.

Für Tim Kretschmann war es ein weiterer Schritt in Richtung Comeback: Der seit 16 Monaten verletzte Fußballer stand am Mittwoch im Testspiel seines Oranienburger FC Eintracht gut 80 Minuten auf dem Platz. Erkenntnis: Das Knie hält.

Der defensive Mittelfeldspieler hatte sich im März vergangenen Jahres das Kreuzband gerissen. „Ich mache jetzt das erste Mal so richtig wieder mit“, berichtet der 24-Jährige. In der Endphase der vergangenen Saison kam er zwar im Reserveteam (Spiel in Schönow) und in der Brandenburgliga (gegen Klosterfelde) auf jeweils einen Einsatz, „aber das war noch nicht so aufregend“. Jetzt beginne die Vorbereitung - „und damit die Zeit, in der ich mich auch konditionell wieder aufbauen kann“.

Das Spiel in Bötzow sei ein schöner Test gewesen. „Wir wissen, dass das eine gute Kreisoberliga-Mannschaft ist mit vernünftigem Niveau. Wichtig war, viele Meter zu machen.“ 16 Monate ohne Fußball hätten ihre Spuren hinterlassen. Ziel sei es, wieder fit zu werden.

Und nicht nur das Knie, auch der Kopf spiele mit. „Ich habe gedacht, dass das ein Problem werden könnte. Aber es ist wirklich nicht so. Ich habe die Zweikämpfe angenommen, habe immer wieder probiert, Druck auf den Gegner zu machen.“ Schmerzen verspürte Kretschmann, der vor fünf Jahren vom SC Oberhavel Velten in die Kreisstadt kam, nach dem Spiel nicht.

Daher sei er zuversichtlich, die Leidenszeit nun endgültig abschließen zu können. „Es war eine schwere Zeit. Ein Auf und Ab.“ Nach der Operation sei es ganz schnell bergauf gegangen. „Die Fortschritte waren zu merken. Dann gab es aber auch wieder Wochen voller Rückschläge.“ Insgesamt sei es aber kontinuierlich besser geworden.

Stand heute, sei es „noch nicht zu 100 Prozent so, dass ich sagen würde, es ist perfekt“. Das sei aus seiner Sicht aber normal, da sich der Körper erst wieder an die Belastung gewöhnen müsse. „Vor zwei Wochen haben wir angefangen und seitdem fast jeden Tag Training. Das merkst du im ganzen Körper.“

Am 25. August steht für den OFC das erste Punktspiel an. Ist die Nummer 6 dann im Aufgebot? Unter Druck setzen will sich Tim Kretschmann nicht. „Wir werden es sehen. Ich bezweifle aber, dass ich dann schon bei 100 Prozent bin. Ich habe anderthalb Jahre gefehlt. Da kann ich nach vier Wochen Vorbereitung nicht wie das blühende Leben durch die Gegend rennen. Es wäre schön, wenn ich dann bei 70 oder 80 Prozent wäre.“

Nicht nur von den eigenen Fortschritten im Training ist der Mittelfeld-Mann angetan. Auch die Mannschaft komme voran. „Wir haben ein paar Neuzugänge, die es schnell zu integrieren gilt. Es ist nicht so schlecht, dass sich die Mannschaft nicht komplett neu finden muss. Wir haben ein gewisses Grundgerüst, das bestehen bleiben wird. Dadurch sind wir eingespielter.“

Profil: Tim Kretschmann

Aufrufe: 030.7.2018, 13:59 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor