Okcan Tekdemir kehrt Vach den Rücken

Tekdemir plante eigentlich, längerfristig in seine Heimat Türkei zu gehen, und so teilte er es auch seinem Verein mit. Nun halten ihn private Gründe doch hier - aber der ASV hat sich zwischenzeitlich nach Ersatz umgesehen: Tekdemirs ursprünglich geplanter Abgang machte den Weg frei für die Rückkehr von Benjamin Pommer. Seinen eigenen Weg zurück sieht Tekdemir nun versperrt.

Zu Saisonbeginn wurde der 27-Jährige vom damaligen Vach-Coach Reinhold Fischer nach Mannhof geholt. Nach der geräuschvollen Trennung von Pommer avancierte der hochgewachsene Offensivakteur zum Alleinunterhalter im Sturm und erfüllte mit 10 Toren in 19 Hinrundenpartien seine Aufgabe. Fischer ist nun Vergangenheit in Vach - und auch Tekdemir wird es bald sein.

Einfach macht er sich den Abschied dabei nicht: "Vach ist ein Top-Verein, sie waren hier immer loyal zu mir. Auch mit dem neuen Trainer (Norbert Hofmann, d.Red.) hatte ich schon Kontakt, das ist ein ganz feiner Kerl." Dennoch: Er formuliert es diplomatisch, doch in seiner ihm eigenen, zurückhaltenden Art deutlich: "Es gibt personelle Entscheidungen, die ich nicht mittrage. Ich will nicht mit in dieses Boot."

Es scheint, als sei das zerschnittene Tischtuch zwischen den beiden Angreifern, das unter anderem wohl auch zum damaligen Abschied von Pommer geführt hat, nicht mehr zu flicken. Auch Tekdemirs Coach Hofmann bedauert den angekündigten Abgang seines Stürmers: "Was vorher war, interessiert mich persönlich überhaupt nicht. Es ist ein Neuanfang für alle Spieler. Ich hätte mir zugetraut, die Probleme zu lösen und mich natürlich gefreut, mit solchen Akteuren zu arbeiten."

Wie geht es nun weiter mit Tekdemir? Der Regionalligist VFC Plauen habe sich in der Hinrunde bereits bei Vach gemeldet und Interesse bekundet, aber: "Ich wollte nicht wechseln, die Fahrtstrecke ist mir zu weit. Ich will versuchen in der Region zu bleiben. Aber ich habe ja Zeit in den nächsten Wochen und warte ab, was auf mich zukommt."