2024-05-02T16:12:49.858Z

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Heinz Falk, OFV-Urgestein. | Foto: Sebastian Köhli
Heinz Falk, OFV-Urgestein. | Foto: Sebastian Köhli

OFV-Vorstand Heinz Falk: "Nächste Saison greifen wir an"

BZ-Interview mit Heinz Falk, der wieder einmal als Vorstand Sport beim Offenburger FV antritt

Der Offenburger FV stellte sich in der Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag neu auf. Sportlicher Leiter ist wieder ein im wahren Wortsinn alter Bekannter: der 79-jährige Heinz Falk. Mit ihm hat sich Uwe Schwerer und Ziele und Perspektiven unterhalten.

BZ: Sie sind Sportlicher Leiter. Nicht zum ersten Mal ...
Falk: Das war eigentlich nicht gewollt. Aber die jungen Leute, die jetzt im Vorstand sind, und die sehr gut sind, haben die Bedingung gestellt, dass Uwe Hofmann weiter Präsidenten bleibt und ich mich als Vorstand Sport zur Verfügung stelle, nachdem Jan Kahle diese Aufgabe nicht mehr übernehmen kann.

BZ: Der OFV stabilisiert sich auf Platz drei. Wären Sie mit dieser Platzierung am Saisonende zufrieden?
Falk: Wir wollten unter die ersten Drei. Uns war vor der Saison klar, dass der Freiburger FC und der 1. FC Rielasingen-Arlen vorne ihre Rolle spielen werden. Da spielt das Geld eine große Rolle, die können, anders als wir, die entsprechenden Spieler kaufen. Aber wir sind mit Platz drei zufrieden. In der nächsten Saison wollen wir angreifen. Da wir unseren Trainer Florian Kneuker halten konnten, erscheint uns das machbar.

BZ: Die Verbandsliga genügt den Ansprüchen des OFV eigentlich nicht. Andererseits ist er auch immer wieder recht schnell aus der Oberliga zurückgekehrt in den letzten Jahren. Sehen Sie die Chance, sich in der Oberliga zu etablieren?
Falk: Falls wir in der kommenden Runde tatsächlich den Aufstieg schaffen sollten, dann sind die jungen, talentierten Spieler wieder etwas reifer und erfahrener. Das ist ein großes Plus. Dann werden wir noch den einen oder anderen Spieler dazu holen. Auf diese Weise sollten wir in der Lage sein, die Oberliga zu halten. Das ist jedenfalls unser Ziel. Das rauf und runter wollen wir vermeiden. Aber man sieht es ja beim SV Oberachern. Die haben wahnsinnig viel investiert und haben trotzdem zu kämpfen.

BZ: Beim Heimspiel gegen Mörsch kamen 97 Zuschauer zum OFV. Wie bewerten Sie das?
Falk: Das ist eigentlich der Wahnsinn. Natürlich war das Wetter schlecht, aber wir dürfen keine Ausreden suchen. Es ist offenbar alles rückläufig in den Amateurligen. Wenn ich mir die Zuschauerzahlen in der Oberliga ansehe, da wird es mir schlecht: 200, 220 oder 280 Zuschauer. Bei Spitzenspielen vielleicht mal 300.

BZ: Woran liegt das?
Falk: Das liegt am Angebot der Profis und an den Übertragungen auf Sky. Da sagt sich so mancher: Ich bleibe am Samstag lieber daheim und schaue mir die Bundesliga im Fernsehen an. Und beim DFB denken sie offenbar nicht an die Amateurvereine. Nehmen Sie die Kosten für die Schiedsrichter. Wir brauchen bei unserer Jugendarbeit neun Schiedsrichter, aber wir haben nur vier. Woher sollen wir die auch nehmen? Dann müssen wir einige Tausend Euro Strafe bezahlen. Da werden die Vereine bestraft. Wir haben 280 Aktive, darunter 240 Jugendliche. Wir leisten wichtige Basisarbeit.

Aufrufe: 024.3.2019, 22:00 Uhr
Uwe Schwerer (BZ)Autor