2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
– Foto: Michael Kölbel

Vor einer rot-weißen Wand zum vierten Sieg in Folge

Ein Heimspiel im Vogtland für den FC Rot-Weiß Erfurt? Nicht ganz, aber trotzdem gehen fast die Hälfte der Karten nach Thüringen.

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Von den 999 zugelassen Zuschauern bei der Partie zwischen dem VFC Plauen und den FC Rot-Weiß Erfurt entfallen 450 Karten auf die Gäste aus der Thüringer Landeshauptstadt.

"Es ist schon verrückt, dass fast die Hälfte der Karten an unsere Fans gehen. Ich freue mich auf das Traditionsduell in Plauen", sagt RWE-Trainer Manuel Rost. Und das kann der 31-jährige Übungsleiter auch. Denn der FC Rot-Weiß Erfurt hat mit drei Siegen in Serie die Erfolgsspur in der Oberliga gefunden. Im Derby gegen die FCC-Reserve vor gut einer Woche reichten 20 Power-Minuten, um den Auswärtssieg perfekt zu machen. "Wir haben uns in den ersten 20 Minuten auf die Siegerstraße gebracht. Aufgrund der hohen Belastung und auch um keine weiteren Verletzungen zu riskieren, haben wir es dann sauber und kompakt nach Hause gespielt", hackt Rost den 3:0-Erfolg im Erst-Abbe-Sportfeld vor nur 140 Zuschauern schnell ab.

Mit drei Siegen in Folge ist RWE nun auf Tuchfühlung zur Ligaspitze. Bei einem weiteren Sieg und Schützenhilfe der Konkurrenz könnte der Sprung bis auf Rang Zwei gelingen. Für Rost und seine Mannschaft allerdings in der aktuellen Saisonphase noch nicht wirklich wichtig. "Wir müssen die drei Siege zuletzt ausblenden und wieder von Neuem die Bereitschaft an den Tag legen alles zu investieren. Wenn wir es schaffen unsere Stärke auf den Platz zu bekommen, dann wird es für jeden Gegner schwer gegen uns", mahnt der Erfurter Trainer nicht leichtsinnig zu werden.

Den Gegner aus dem Vogtland konnte Rost zuletzt gegen Merseburg selber beobachten. Da kassierte der VFC die zweite deutliche Niederlage in Serie. Nach dem 0:4 gegen Eilenburg gab es ein 0:3, womit die gute Ausgangslage nach zehn Punkten aus den ersten vier Partien leichtfertig hergeschenkt wurde. "Plauen ist ein sehr tückischer Gegner. Es wird kein einfaches Spiel. Die letzten beiden Partien entspricht sicher nicht ihrer Qualität. Sie sind taktisch diszipliniert und agieren sehr kompakt. Wir bereiten uns akribisch darauf vor", so die Bewertung der Vogtländer.

Dabei konnte das Trainerteam um Miscevic und Rost an diesem Montag ausgeruhte Spieler wieder in Erfurt begrüßen. Nach der Belastung der letzten Tage gab es ein Wochenende frei für die Akteure. "Wir hatten zehn Tage durchweg trainiert. Die Pause haben die Jungs mal gebraucht. Man hat richtig gesehen, wie frisch und mit voller Lust sie am Montag wieder zurückkamen", sagt Manu Rost. Und auch sonst ist der junge Coach mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden: "Wir haben eine sehr gute Stimmung im Training und man spürt, dass wir auf und neben den Platz immer weiter zusammenwachsen." Ein Sieg in Plauen vor einer rot-weißen Wand von 450 RWE-Anhänger würde diesen Prozess weiter Nährboden verleihen.

Personell gab es zuletzt nach der Verletzung von Artur Mergel leichte Entwarnung. Ein Belastungstest am Freitag wird Aufschluss darüber geben, ob der Torjäger in Plauen wieder dabei ist. Sicher nicht dabei sind Nsimba - trotz fortschreitenden Trainingsaufbaus - sowie Liese und Schwarz, die beide noch individuell trainieren. Auch Bogicevic fehlt weiterhin nach dem der Ansatz einer Muskelfaser in Mitleidenschaft gezogen wurde. "Wir werden nur Spieler auf den Platz schicken, die 100 Prozent fit sind. Dazu ist unser Kader breit genug aufgestellt", blickt Manu Rost abschließend auf das Personal.

Aufrufe: 01.10.2020, 18:00 Uhr
André HofmannAutor