2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
– Foto: © Achim Freund

Grün-Gelbe bleiben in der Erfolgsspur

Oberligist FC Einheit hat nach den Erfolgen über Zorbau und zuletzt in Ludwigsfelde nun sein drittes Spiel hintereinander gewonnen.

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Trainer Holger Jähnisch war nach dem Abpfiff allerdings Sportsmann genug, um einzugestehen, dass ein 0:0 oder 1:1 dem Spielverlauf durchaus auch entsprochen hätte. Da befand er sich ganz auf der Wellenlänge mit seinem INTER-Kollegen Zoran Levnaic, der davon sprach, dass seine Mannschaft einen Punkt verdient gehabt hätte.

BERICHT vom FC Einheit Rudolstadt

So wie gegen Zorbau, als die Einwechsler die Tore zum Dreier machten, waren auch diesmal mit Marco Riemer und Vorlagengeber Florian Giebel zwei Spieler am „goldenen“ Tor beteiligt, die erst nach einer guten Stunde in die Partie gekommen waren. Doch Jähnisch wollte den Treffer nicht am wieder einmal glücklichen Trainerhändchen, sondern am Können seines Kapitäns festmachen. „Dass Marco Riemer ein Näschen hat und vor dem Tor eiskalt ist, das wissen ja alle“, sagt er.

In der umkämpften Begegnung besaß Luiz Schack die erste richtig gute Torchance. Aber sein Schuss von halbrechts zischte knapp am INTER-Gehäuse vorbei (8.). Die Antwort des Gastes war ein Kopfball von Ramison Dos Santos nach Eingabe von Lovro Sindik (13.). Aber danach hatten die Kontrahenten ihr Pulver, was die Torgefährlichkeit betraf, wohl schon verschossen. Kombinationen über mehrere Stationen waren zumeist Mangelware, es regierte der „lange Hafer“. So blieb der Notizblock des Verfassers fast blütenweiß, sieht man einmal von einer vierfachen Eckballserie für die Leipziger zwischen der 22. und 24. Minute ab. Die segelten zwar alle nicht ungefährlich in den Rudolstädter Torraum hinein, konnten aber stets von der heimischen Hintermannschaft geklärt werden. Wenig später stand bei einem Kontertor der Hausherren schon früh die Abseitsfahne (25.) und auch der Schuss des unermüdlich in der Sturmspitze rackernden Benjamin Bahner (41.) stellte Antonio Guc nicht vor Probleme. So war das torlose Ergebnis beim Kabinengang keine Überraschung und auch leistungsgerecht.

Mit Wiederbeginn setzte sich die Einheit besser in Szene als in der zweiten Hälfte der 2. Halbzeit. Zunächst brachte ein abgefälschter Freistoß der Heidecksburgstädter den Gästetorwart in Bedrängnis (50.). Dann sorgte der bis dato beste Angriff der Hausherren für eine sehr gute Schussposition von Robert Bismark, aber der Mittelfeldspieler, der wie alle seine Mitspieler ein großes Laufpensum bot, verzog aus elf Metern (56.). Dann wieder eine kleine Eckenserie von INTER, die mit der aussichtsreichsten Tormöglichkeit bis dahin für den Gast endete. Aber gleich zwei Messestädter sprangen an einer Eingabe vorbei (81.). Bei einem weiteren Standard (82.) herrschte kurzzeitig Verwirrung im grün-gelben Strafraum.

Wenig später der Treffer für den Gastgeber. Der wurde über rechts vorbereitet. George Seturidze machte geschickt den Weg frei, Giebel chippte die Kugel in den Strafraum, wo der heranstürmende Riemer den INTER-Keeper überlupfte (83.). Die Gäste wollten eine Abseitsstellung gesehen haben, aber der Assistent erkannte, dass der Schütze erst nach dem Pass in den Strafraum gelaufen war.

Natürlich versuchte der FC INTER nach dem Rückstand noch einmal alles, um wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen. Der lag bei ein, zwei Chancen auch in der Luft. Dabei hielt Max Bresemann den Sieg fest, als er einen Schuss aus Nahdistanz mit fantastischer Fußabwehr parierte (86.). Dafür bekam er von seinem Trainer zur Pressekonferenz noch ein Sonderlob. Auf der Gegenseite traf Youngster Markus Baumann mit einem Schuss nur das Außennetz (86.). Es dauerte noch drei lange Nachspielminuten, bis der Sieg in Sack und Tüten war.

„Rudolstadt ist ein gute Oberligamannschaft“, erkannte Zoran Levnaic an, der vor seinen Schützlingen wieder mehr Siegermentalität forderte, die Leistung seiner Mannschaft sonst aber positiv bewertete. Sein Rudolstädter Kollege sah sich in seiner Prognose bestätigt: „Wir wussten, was Leipzig für eine Qualität hat. Da braucht man viel Geduld. Wir haben die ersten 20 Minuten ordentlich gespielt. Doch dann haben wir so ein wenig die Nerven verloren und sind unseren eigenen Ballverlusten hinterher gehechelt. Da hätten wir mit mehr Ballbesitz deutlich besser spielen müssen. In der Halbzeitpause haben wir versucht, noch etwas Neues hineinzubringen und bereit zu sein, für einen Abnutzungskampf. Wir wollten die Zweikämpfe suchen und stabil in der Deckung zu stehen.“ Dass das gelungen ist, freute Jähnisch ebenso wie der dritte Dreier in Folge.

Aufrufe: 05.10.2020, 09:30 Uhr
FC Einheit RudolstadtAutor