2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Artur Mergel trifft mit RWE auf seinen Ex-Verein vom FC Carl Zeiss Jena.
Artur Mergel trifft mit RWE auf seinen Ex-Verein vom FC Carl Zeiss Jena. – Foto: © Michael Kölbel

Das Thüringer Derby (light) steht an...

FC Carl Zeiss Jena gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Das Thüringer Derby schlechthin steht am Mittwochabend ab 17 Uhr auf dem Plan.

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Dass der FC Rot-Weiß Erfurt dabei statt in der Regionalliga auf die erste Mannschaft, nun auf die Reserve des FC Carl Zeiss Jena trifft, nimmt der Partie nicht den Charakter (Mittwoch, ab 17 Uhr im FuPa-TICKER). "Es ist immer ein besonderes Spiel gegen Jena mit jeder Menge Brisanz", sagt RWE-Coach Manuel Rost im Vorfeld.

Dabei spricht die aktuelle Form vor dem Thüringer Derby für die Mannschaft aus der Landeshauptstadt. Mit zwei Siegen in Folge scheint RWE die Oberliga-Spur gefunden zu haben. Die junge Mannschaft aus Jena hingegen ist mit nur einem Punkt aus sechs Partien tief im Tabellenkeller gefangen. "Der Misserfolg holt einen schneller ein, als man denkt. Wir müssen auf uns schauen. Wichtig ist es im Erfolg immer an den Misserfolg zu denken. Wir haben eine Riesenchance den dritten Sieg in Folge einzufahren. Natürlich ist es ein besonderes Spiel am Mittwoch", so Manu Rost.

Besonders auch, weil der FC Rot-Weiß Erfurt in der jungen Saison erstmals ohne seine treuen Fans auskommen muss. "30 gegen 800 würde ich sagen. Für uns ist es eine neue Erfahrung. In Sachen Teamfindung ist das Spiel enorm wichtig. Wir können als Einheit aus Mannschaft, Trainer und Betreuerteam zeigen, dass wir geschlossen als ein Verein auftreten. Darauf wird es ankommen", beschreibt der junge Erfurter Trainer Schlüsselfaktoren für den Mittwochabend. Die Partie wird dabei im Ernst-Abbe-Stadion vor bis zu 800 Fans ausgetragen. Allerdings sind Zuschauer aus Erfurt und dem Weimarer Land nicht erlaubt.

Rückenwind haben die Rot-Weißen auch nach dem Sieg am Wochenende in Sandersdorf. Mit dem 3:0 wurde der zweite Dreier eingefahren und der Blick geht in der Tabelle in Richtung Spitzengruppe. "Der Sieg war wichtig für alle. Wir haben es geschafft die Spannung aus dem INTER-Spiel hochzuhalten. Das gibt jedem Spieler und unserem Selbstvertrauen einen Schub", so Rost. Allerdings sind dem Trainerteam auch Ansätze zur Verbesserung nicht verborgen geblieben. "Uns war klar, dass wir einen langen Weg vor uns haben. Das Fundament ist mit zwei Siegen geschaffen", sagt der RWE-Trainer weiter.

Absolut positiv war, dass mit Abou und Mergel zwei Stürmer gegen Sandersdorf getroffen haben. Ein Manko, das in den ersten Saisonspielen noch Zähler kostete. "Besonders für Artur Mergel freut es mich. Er hat sich selber viel Druck gemacht und einige Extraschichten geschoben. Dann hat er auch noch den ersten Riesen vergeben. Nach der Pause hat er dann aber sein Tor gemacht. Ein Treffer, wo er nicht groß Zeit hatte zum Nachdenken. Das gibt ihm Auftrieb", freut sich der 31-Jährige für seinen Stürmer. Für den 23-Jährigen ist es eine Reise in die eigene Vergangenheit. Bis 2016/17 spielte er selber an den Kernbergen, durchlief das Nachwuchsleistungszentrum des Carl Zeiss Jena und machte auch erste Regionalliga-Spiele für den FCC. "Ich weiß nicht, ob der Bezug noch so groß bei ihm ist", nimmt Rost den Druck aus Mergels Rückkehr nach Jena heraus.

Den FCC erwartet der Erfurter Trainer dabei nicht defensiv, sondern aktiv. "Es ist eine junge Mannschaft. Spielern aus dem Nachwuchsleistungszentrum haben gelernt Fußball zu spielen. Ich denke Jena wird versuchen das Glück in die eigene Hand zu nehmen. Wir werden auf uns schauen und versuchen wieder unser Match auf den Platz zu bekommen. Dann bin ich mir sicher, dass es ähnlich läuft wie in den letzten beiden Spielen", blickt Manu Rost auf die Partie am Mittwoch-Nachmittag.

Verzichten muss das Trainerteam dann auf Donny Bogicevic, der sich am Dienstag mit Verdacht auf Muskelfaserriss ein MRT unterziehen muss. Auch Lennart Liese und Kevin Nsimba fehlen weiter, befinden sich aber im Trainingsaufbau. Bei Til Linus Schwarz ist aktuell noch nicht an Training zu denken. Ein Fragezeichen steht zudem hinter Patrick Aguilar Alvarez, der nach einem Tritt auf das Schienbein, aber zumindest trainingsfähig ist.

Aufrufe: 022.9.2020, 15:30 Uhr
André HofmannAutor