2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielvorbericht
– Foto: Marcel Minar

Angekommen, um zu bleiben

Der FC An der Fahner Höhe scheint nach dem zweiten Saisonsieg vor 14 Tagen gegen den 1. FC Merseburg endgültig in der Oberliga angekommen.

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Fast noch wichtiger als die drei Punkte, war die Erkenntnis gleich mehrere Leistungsträger ersetzen zu können. Die positive Stimmung hat die Elf von Tobi Busse nun 14 Tage konserviert, um gegen den FC Grimma am Samstag nachzulegen...

Was der Aufstiegs-Innenverteidigung um Artur Machts und Christian Heim im Aufstiegsjahr nicht gelang, glückte direkt im ersten Oberliga-Spiel der Beiden. Denn der groß gewachsene Kapitän und der reaktivierte Sportliche Leiter hielten gegen Merseburg die Abwehr zusammen und ließen kein Gegentor zu. In der abgebrochenen Aufstiegssaison gab es pro Partie noch mindestens einen Treffer in den eigenen Kasten. "Mit Möckel, Lischke und Baumgarten fehlten uns drei wichtige Säulen gegen Merseburg. Wir haben das geschafft zu ersetzen. Das ist nicht selbstverständlich und gibt uns super positive Aussichten für die Zukunft. Denn das wird immer wieder passieren", freut sich Trainer Tobias Busse deshalb über diese Tatsache fast mehr als über die drei Punkte. Für Kapitän Artur Machts war es nach zehnmonatiger Verletzungspause ein Traum-Comeback in der Oberliga. Willkommen zurück, Langer!

Der erste Heimsieg in der Oberliga und sieben Punkte nach fünf Partien lassen beim Neuling Fahner Höhe ein positives Gefühl aufkommen. "Es war ein toller Nachmittag, den wir sehr genossen haben. Gegen Merseburg sind wir reingekommen und haben mit fortlaufender Dauer die Partie zu unserem Spiel gemacht. Die Gelb-Rote Karte war ein Ausdruck der Genervtheit der Gäste. Wir haben zum dritten Mal zu Null gespielt und fast nichts zugelassen. Unsere Chancen haben wir zum richtigen Zeitpunkt genutzt. Es freut mich sehr für Marvin Schindler, der sich seine erste zwei Tore redlich verdient hat. Er hat super performed. Hinten raus müssen wir vielleicht sogar noch das 3:0 machen", analysiert Tobi Busse den zweiten Oberliga-Erfolg.

Ob der fehlende Spielrhythmus nach der Pause letzte Woche nun ein Vor- oder Nachteil wird, kann wohl erst nach der Partie gegen den FC Grimma bewertet werden. "Wir hatten letztes Wochenende frei und konnten zwei Wochen lang das Gefühl aus dem Sieg gegen Merseburg mitnehmen. Das macht vieles leichter. Doch wir haben uns nicht nur vor die Tabelle gesetzt, sondern zuletzt zwei Wochen extrem hart gearbeitet. Die Jungs ziehen super mit. Wir haben an eins, zwei Sachen gefeilt, die wir in den kommenden Wochen besser machen wollen", findet der Fahner-Coach positive Ansätze für die Spielpause.

Natürlich würde er gerne gegen Grimma direkt den zweiten Sieg nachlegen, auch wenn dies kein leichtes Unterfangen wird. Mit elf Punkten sind die Rand-Leipziger absolut im Soll und bewiesen vor allem auswärts ihre Gefahr. Beim großen Nachbarn in Erfurt könnte der FCAdFH mal nachfragen. In drei Auswärtsspielen holte Grimma starke sieben Punkte und ist vor dem Duell in Dachwig noch ungeschlagen in der Fremde. "Sie werden sicher mit breiter Brust zu uns kommen. Sie haben eine sehr junge, spielstarke Mannschaft und einige Punkte mehr als wir auf dem Konto. Sie kommen sicher mit großem Selbstbewusstsein zu uns und wollen wohl drei Punkte holen. Ich erwarte sie mit Elan und Power. Ich freue mich darauf, weil wir gerne gegen so Mannschaften spielen und Lösungen finden werden", blickt Tobias Busse auf den Gegner.

Jens Möckel und Maik Baumgarten kehren am Wochenende nach Verletzung (Möckel) bzw. Sperre (Baumgarten) zurück. Für Robert Lischke kommt die Partie gegen den FC Grimma allerdings noch zu früh und auch bei "Mentalitätsmonster" Tobias Kupke sieht es nicht gut mit Blick auf das Samstagsspiel aus. Der Einsatz von Jonas Wiesner wird sich nach Krankmeldung zudem kurzfristig entscheiden. Dennoch kein Grund für Tobias Busse schwarz zu malen: "Wir haben einen breiten Kader und so bieten die Ausfälle für andere die Chance mitzumischen." Und außerdem hat der Aufstiegstrainer das Wissen aus dem Merseburg-Spiel im Hinterkopf und das gute Gefühl, dass seine Elf scheinbar jeden Ausfall mit Engagement und Teamgeist kompensieren kann.

Aufrufe: 01.10.2020, 21:00 Uhr
André HofmannAutor